Das Stromkabel EstLink 2 zwischen Estland und Finnland hat sich offenbar entschieden, eine kleine Pause einzulegen. Der finnische Betreiber Fingrid meldete, dass die Verbindung vorsorglich vom Netz genommen wurde – man will ja kein Risiko eingehen. Was genau los ist, weiß niemand so genau, aber Untersuchungen laufen. Der estnische Netzbetreiber Elering beruhigt: „Keine Sorge, Estland hat noch Strom.“ Na, das ist doch mal eine gute Nachricht!
Übrigens, EstLink 2 ist kein Anfänger, wenn es um Ausfälle geht. Bereits im Januar hatte es einen Kurzschluss, der erst im September repariert wurde. Man könnte meinen, das Kabel hat eine kreative Ausrede für jeden Jahreszeitwechsel.
Unterseekabel: Diese Dramaqueens der Infrastruktur
Unterseekabel – immer für eine Überraschung gut! Ob durch Schiffsanker oder einfach nur, weil sie Lust darauf haben, es gibt regelmäßig Probleme. Aber wehe, jemand schneidet absichtlich ein Kabel durch! Nach den Beschädigungen von Kommunikationskabeln in der Ostsee Ende November wurde gleich Sabotage vermutet. Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius äußerte sogar den Verdacht, dass ein chinesisches Schiff seine Finger im Spiel hatte. Vielleicht war das Kabel einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort?
Ostsee: Geopolitik trifft auf Kabelsalat
Seit Russland in die Ukraine einmarschiert ist und die „Nord Stream“-Pipelines in die Luft geflogen sind, herrscht im Ostseeraum Kabel-Alarmstufe Rot. Besonders beliebt: Energieleitungen und Datenkabel. Im Herbst 2023 wurde die Balticconnector-Pipeline zwischen Finnland und Estland gekappt, und gleich auch noch ein Datenkabel beschädigt – wohl ein „Alles-muss-weg“-Angebot.
Man fragt sich, ob die Ostsee irgendwann einen eigenen Sicherheitsdienst bekommt. Vielleicht wäre ein Team aus Tauchrobotern und Security-Delfinen die Lösung? Bis dahin bleibt den Betroffenen wohl nur, jedes Mal aufs Neue die Ärmel hochzukrempeln und Kabel zu flicken. Na dann, frohes Basteln!
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