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Unterstützung für den Umgang mit unseriösen Gesundheitsinformationen im Internet

geralt (CC0), Pixabay
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• Verbraucherzentralen gehen gegen falsche Gesundheitsinformationen und Heilsversprechen vor

Silberwasser gegen Corona-Infektionen? Gesundheit durch bioenergetische Felder? Ein Stein, der die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert und damit den Krebs verschwinden lässt und die Darmtätigkeit verbessert? Solche und ähnliche Gesundheitsversprechen führen Verbraucherinnen und Verbraucher vielfach in die Irre. Und nicht nur das. Die angepriesenen Maßnahmen können teils auch gesundheitliche Schäden verursachen oder halten Menschen unter Umständen davon ab, eine wirksame medizinische Behandlung in Anspruch zu nehmen.

Gerade in der Corona-Pandemie setzen sich viele Menschen mit Fragen zu Krankheiten, deren Prävention und Behandlungsmöglichkeiten auseinander. Sie informieren sich darüber im Internet oder tauschen sich in sozialen Netzwerken aus. Neben zahlreichen guten Informationen kursieren auch jede Menge Falschinformationen und unseriöse Angebote im Internet.

Die Verbraucherzentralen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben daher eine neue Informationsplattform ins Leben gerufen: Auf der Webseite www.faktencheck-gesundheitswerbung.de sollen faktenbasierte Inhalte für mehr Transparenz im Bereich der digitalen Gesundheitsinformationen sorgen und damit die Gesundheitskompetenz der Verbraucher stärken.

Sie ist Teil des Projekts „Verbraucherschutz im Markt der digitalen Gesundheits-informationen und Individuellen Gesundheitsleistungen“, das vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) gefördert wird.

Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten auf der Webseite auch die Möglichkeit, sich bei Fragen zu digitalen Gesundheitsinformationen beraten zu lassen oder falsche bzw. irreführende Gesundheitsinformationen über ein Kontaktformular zu melden. Neben der Verbraucheraufklärung ist es auch ein Ziel der Verbraucherzentralen, gegen falsche oder irreführende Gesundheitsinformationen vorzugehen.

„Das Internet ist für viele Menschen bei Gesundheitsfragen längst eine der ersten und wichtigen Informationsquellen. Doch gut Geprüftes steht hier schnell neben wirkungslosen oder sogar gesundheitsschädigenden Angeboten. Seriöse Gesundheitsinformationen lassen sich nicht immer auf den ersten Blick von unseriösen unterscheiden. Unser Projekt soll daher dazu beitragen, Verbraucherinnen und Verbraucher in die Lage zu versetzen, windige Gesundheitsinformationen frühzeitig zu erkennen und kritisch mit solchen Angeboten umzugehen.“, erklärt Christian Kastrop, Staatssekretär für Verbraucherschutz im BMJV.

Auch bei zusätzlichen, privat von den Patienten zu zahlenden Gesundheitsangeboten beim Arzt oder Zahnarzt – so genannten IGeL-Leistungen – ist nicht immer klar, ob sie nötig sind. Neben dem Nutzen solcher Leistungen, können hier auch manchmal potentielle Schäden auftreten. „Verbraucherinnen und Verbraucher sollten deshalb vor Inanspruchnahme einer IGeL anhand von unabhängigen Informationen prüfen, ob die Leistungen, die ihre Ärztin oder ihr Arzt vorschlägt, für sie von Nutzen sind.-“, betont Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW. „Mit dem Informations- und Beratungsangebot auf den Webseiten www.igel-aerger.de und www.kostenfalle-zahn.de stehen wir Verbraucherinnen und Verbrauchern unterstützend zur Seite.“.

Hier geht es zum neuen Informationsportal mit Kontakt- und Beschwerdemöglichkeit: www.faktencheck-gesundheitswerbung.de

Transparente Informationen rund um privat zu zahlende Leistungen beim Arzt oder Zahnarzt finden Sie hier:
www.igel-aerger.de
www.kostenfalle-zahn.de

Hintergrund:
Die Verbraucherzentralen setzen sich als unabhängige öffentlich finanzierte Organisationen schon länger für mehr Durchblick und mehr Verbraucherschutz im Gesundheitsmarkt ein. Bereits 2014 startete beispielsweise das Portal www.igel-aerger.de für Probleme rund um Selbstzahlerleistungen beim Arzt. 2016 folgte das Portal www.kostenfalle-zahn.de für Informationen zu zahnmedizinischen Behandlungen.

Das Projekt „Verbraucherschutz im Markt der digitalen Gesundheitsinformationen und Individuellen Gesundheitsleistungen“ wird gefördert vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz und wird von den Verbraucherzentralen NRW und Rheinland-Pfalz umgesetzt.

 

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