Nach tagelangem Starkregen und heftigen Stürmen kämpfen viele US-Bundesstaaten mit schweren Überschwemmungen und Zerstörung. Besonders betroffen sind Teile des Südens und der Mitte der USA – von Arkansas bis Ohio, mit dramatischen Szenen in Kentucky, Tennessee und Mississippi.
Gefahr noch nicht gebannt
Trotz besserem Wetter am Sonntag bleiben Flüsse in vielen Regionen gefährlich hoch. In Kentucky beispielsweise könnten laut dem National Weather Service einige Flüsse ihre Hochwassermarken um bis zu 4,5 Meter überschreiten.
In Alabama und Mississippi wurden am Sonntag Tornado-Warnungen ausgegeben. Zudem gelten Starkregen- und Hochwasserwarnungen in Kentucky, Mississippi und Tennessee.
„Ein lebensbedrohliches, katastrophales und möglicherweise historisches Hochwasserereignis“
– National Weather Service
Zerstörung durch Dauerregen und Tornados
Die Unwetter, die mit Tornados Mitte letzter Woche begannen, haben:
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Häuser und Dächer zerstört
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Geschäfte und Gebäude weggespült
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Hunderte Straßen gesperrt
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Tausende Menschen vom Stromnetz getrennt
In Arkansas riss das Hochwasser bei Mammoth Spring eine Eisenbahnbrücke mit – ein Zug entgleiste und fiel in den Fluss.
Regenmengen im zweistelligen Bereich
Einige Städte in Tennessee und Kentucky meldeten über 30 Zentimeter Niederschlag. Spitzenwert war in Mayfield (Kentucky) mit 13,4 Zoll (ca. 34 cm) Regen innerhalb weniger Tage.
Verantwortlich ist eine sogenannte „atmosphärische Flussströmung“, ein stationäres Wettersystem, das enorme Regenmengen wie ein „Fluss am Himmel“ transportiert.
Mindestens 17 Todesopfer – darunter Kinder
Mindestens 17 Menschen kamen ums Leben, darunter:
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10 in Tennessee
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7 in weiteren Bundesstaaten (Missouri, Indiana, Kentucky, Arkansas und Mississippi)
Besonders tragisch: In Frankfort, Kentucky wurde der 9-jährige Gabriel Andrews am Freitagmorgen auf dem Weg zur Bushaltestelle von Fluten mitgerissen.
„Mein Herz bricht für diese Familie.“
– Kentuckys Gouverneur Andy Beshear
In Tennessee kam ein 32-jähriger Stromlinienarbeiter bei der Reparaturarbeiten während eines Sturms ums Leben. Er wurde als liebevoller Familienvater und aktives Gemeindemitglied beschrieben.
Wie geht es weiter?
Laut dem National Weather Service verschiebt sich das Unwettersystem nun nach Osten – von den Appalachen bis zur Golfküste drohen weitere Gewitter und Starkregen. Die akute Hochwassergefahr nimmt langsam ab, doch neue Sturzfluten sind weiterhin möglich.
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