CNN hat für Donald Trump den Sieg im entscheidenden Bundesstaat Georgia prognostiziert. Mit seinen 16 Wahlstimmen ist Georgia ein wichtiges Schlachtfeld für die Präsidentschaftswahlen. Dieser Staat spielte bereits 2020 eine entscheidende Rolle, als Joe Biden knapp gewann und damit die Präsidentschaft errang. Die politische Bedeutung Georgias zeigt sich auch in der Kontrolle des US-Senats durch die Demokraten, die durch zwei Stichwahlen 2021 und einen weiteren Sieg 2022 erreicht wurde. Der Bundesstaat steht zudem im Fokus, da Trump und einige seiner Berater wegen ihrer Versuche, das Wahlergebnis von 2020 dort zu beeinflussen, angeklagt sind.
Indes verlagert das Wahlkampfteam von Donald Trump sein Veranstaltungspersonal vom Anwesen Mar-a-Lago zum Kongresszentrum, wo der ehemalige Präsident eine Rede halten wird.
Trump konnte North Carolina gewinnen, das ebenfalls als bedeutender Schauplatz gilt. Derzeit liegt er auch in anderen wichtigen Bundesstaaten vorn, was Vizepräsidentin Kamala Harris zwingt, die „Blaue Mauer“ aus den Staaten Wisconsin, Michigan und Pennsylvania zu verteidigen. Sollte Harris einen dieser Staaten verlieren, wird ihr Weg zum Sieg deutlich schwerer. Die laufende Auszählung in Georgia zeigt bei 93 % der ausgezählten Stimmen einen Vorsprung von etwa zwei Prozentpunkten für Trump. Dies könnte den Unterschied im Rennen um die nötigen 270 Wahlstimmen machen.
In Michigan meldete die Wahlleiterin Jocelyn Benson, dass der Bundesstaat wohl als erstes Schlachtfeld seine inoffiziellen Endergebnisse präsentieren könnte. Rund 4.000 noch auszuzählende Stimmen aus Detroit werden erwartet und bald verarbeitet. Benson betonte, dass sich die Verzögerung in Wayne County, in dem Detroit liegt, nur auf die organisatorischen Abläufe zurückführe und keinerlei Probleme in der Stimmenauszählung bestünden.
Im Rennen um den Kongress zeigen die bisherigen Projektionen von CNN, dass die Republikaner im Senat 49 Sitze und die Demokraten 40 Sitze halten. Ein bedeutender Gewinn für die Republikaner gelang in Ohio, wo sie einen Sitz von den Demokraten übernahmen. Auch im Repräsentantenhaus konnten die Republikaner bisher drei Sitze gewinnen und verteidigen ihren knappen Vorsprung.
Kamala Harris konnte Virginia und Hawaii für sich gewinnen, mit insgesamt 17 Wahlstimmen aus beiden Bundesstaaten. Dennoch sieht sich die Kampagne der Vizepräsidentin mit einem schwierigen Weg konfrontiert. Ihre Wahlkampfchefin O’Malley Dillon betonte, dass das Team die „Blaue Mauer“ in Wisconsin, Michigan und Pennsylvania als den wahrscheinlichsten Weg zur Mehrheit betrachtet. Bis in die frühen Morgenstunden wird es keine endgültigen Ergebnisse geben, und alle Stimmen müssen sorgfältig ausgezählt werden.
Ein weiteres großes Thema sind die langen Warteschlangen in den Wahllokalen, besonders in Clark County, Nevada. Dort stehen immer noch viele Wähler an, was zu Verzögerungen führt. Die Wahlbehörde von Nevada versicherte, dass alle Wähler ihre Stimme abgeben können, die sich vor 19 Uhr in der Schlange befanden.
In Arizona strömten Hunderte junger Wähler zur Wahlurne auf dem Universitätsgelände. Die Begeisterung war groß, und viele Wähler hatten gemischte Gefühle gegenüber beiden Kandidaten, doch der demokratische Prozess wurde von den jungen Menschen tatkräftig unterstützt. Besonders die Diskussion um Migration und Abtreibung war für viele von großer Bedeutung, was sich auch in den langen Warteschlangen und engagierten Freiwilligen in den Wahllokalen zeigte.
In Nevada und Arizona bleibt der Ausgang der Wahl weiter unklar, da die Stimmenauszählung und Berichterstattung durch logistische Herausforderungen verzögert wird.
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