In einem beunruhigenden Akt der Justiz wurde die russische Fernsehjournalistin Marina Owsjannikowa, die für ihren mutigen Protest gegen den Militäreinsatz in der Ukraine im Live-TV bekannt wurde, kürzlich in ihrer Abwesenheit zu achteinhalb Jahren Straflager verurteilt. Der Vorwurf: „Verbreitung von Falschinformationen“ über die russische Armee. Dies bezieht sich auf eine Protestaktion von Owsjannikowa im Jahr 2022, bei der sie unweit des Kremls öffentlich gegen die militärische Aktion und den russischen Präsidenten Wladimir Putin protestierte.
Owsjannikowa, die zuvor für das russische Staatsfernsehen tätig war, hatte bereits früher Aufmerksamkeit erregt, als sie während einer Live-Übertragung ein Protestplakat präsentierte und den Krieg und die staatliche Propaganda verurteilte.
Nach ihrem erneuten Protest wurde Owsjannikowa unter Hausarrest gestellt, schaffte es jedoch, nach Frankreich zu fliehen. Trotzdem setzten die russischen Behörden ihre juristische Verfolgung fort und verurteilten sie in ihrer Abwesenheit.
Owsjannikowa hat die Vorwürfe zurückgewiesen und sie als „absurd und politisch motiviert“ bezeichnet. Sie ist nur eine von vielen in Russland, die verfolgt und bestraft werden, weil sie es gewagt haben, den Krieg öffentlich zu kritisieren. Russland hat zahlreiche Oppositionelle und Journalisten ins Visier genommen und unabhängige Medien mundtot gemacht, wobei viele Journalisten das Land aus Angst verlassen haben. Dieser Akt der Unterdrückung gegen Owsjannikowa zeigt die erschreckenden Längen, zu denen die russische Regierung bereit ist zu gehen, um Kritik zu unterdrücken und die öffentliche Meinung zu kontrollieren.
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