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Urteil im Ticketstreit: FC Bayern München erzielt Teilsieg gegen Viagogo

jorono (CC0), Pixabay
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In einem aufsehenerregenden Rechtsstreit zwischen dem Fußballgiganten FC Bayern München und dem umstrittenen Tickethändler Viagogo hat das Landgericht München I heute ein wegweisendes Urteil gefällt. Die 37. Zivilkammer, bekannt für ihre Expertise im Wettbewerbsrecht, gab dem deutschen Rekordmeister in wesentlichen Punkten Recht.

Der Kernpunkt des Streits drehte sich um die sogenannten „Leerverkäufe“ – eine Praxis, bei der Viagogo Tickets anbot, bevor diese überhaupt vom Verein ausgegeben wurden. Das Gericht untersagte diese Vorgehensweise und bezeichnete sie als irreführend für Verbraucher. „Es ist, als würde man Luft verkaufen und sie als Gold ausgeben“, kommentierte ein Rechtsexperte die Entscheidung.

Zudem bestätigte das Gericht die Rechtmäßigkeit der Allgemeinen Ticket-Geschäftsbedingungen (ATGB) des FC Bayern. Diese verbieten den gewerblichen Weiterverkauf von Tickets, insbesondere über Plattformen wie Viagogo. Das Gericht erkannte das „legitime Interesse an einem sozialen Preisgefüge“ des Vereins an – ein Sieg für Fans, die befürchteten, durch Spekulanten vom Stadionbesuch ausgeschlossen zu werden.

In einer überraschenden Wendung wies das Gericht jedoch Vorwürfe zurück, Viagogo würde systematisch über Strohmänner Tickets aufkaufen und zu überhöhten Preisen weiterverkaufen. „Die Beweise reichten nicht aus, um diese schwerwiegenden Anschuldigungen zu untermauern“, erklärte der vorsitzende Richter. Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen für zukünftige Verfahren gegen Tickethändler haben.

Ein weiterer Punkt des Urteils verpflichtet Viagogo, die Identität und Anschrift von gewerblichen Verkäufern offenzulegen – ein Schritt in Richtung mehr Transparenz im oft undurchsichtigen Sekundärmarkt für Tickets.

Rechtsexperten sehen in dem Urteil einen Präzedenzfall, der die Ticketverkaufspraxis in ganz Deutschland beeinflussen könnte. „Dies könnte der Anfang vom Ende des wilden Westens im Tickethandel sein“, meinte ein Sportrechtler.

Beide Parteien haben nun die Möglichkeit, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Insider erwarten, dass dieser Fall möglicherweise bis vor den Bundesgerichtshof gehen könnte, was Jahre dauern und die Ticketverkaufslandschaft in Deutschland grundlegend verändern könnte.

Fans des FC Bayern München feierten das Urteil als Sieg für den „kleinen Mann“. Ein Vereinssprecher äußerte sich zufrieden: „Dies ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass Fußball für alle zugänglich bleibt und nicht nur für diejenigen, die am meisten zahlen können.“

Viagogo hingegen gab sich kämpferisch. Ein Unternehmenssprecher erklärte: „Wir prüfen das Urteil sorgfältig und behalten uns alle rechtlichen Schritte vor. Unser Ziel bleibt es, Fans eine sichere und transparente Plattform für den Ticketkauf zu bieten.“

Während die Fußballwelt gespannt auf die nächsten Entwicklungen wartet, steht eines fest: Der Kampf um faire Ticketpreise und transparente Verkaufspraktiken im Profifußball ist noch lange nicht vorbei.

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