Es ging um das Unternehmen CASA ART und den Vorwurf des Verkaufs von Schrottimmobilien, der in einem Prozess seit einigen Wochen in Wiesbaden verhandelt wurde. 6 Jahre und neun Monate, so das Urteil des Landgerichtes Wiesbaden für den Angeklagten Axel.K. Die Gesamtfreiheitsstrafe ahndet 13 Fälle von Betrug mit Schrottimmobilien . Vier dieser Fälle betrafen eine in der Wiesbadener Kaiser-Friedrich-Ring 44 , die in Eigentumswohnungen aufgeteilt wurde und dann an Anleger verkauft worden war. Dies allerdings, so das Gericht, weit über dem tatsächlichen Wert der Immobilie, die zum Teil unbewohnbar gewesen sein soll. Die Konsequenz für drei der Erwerber war eine Katastrophe, denn das „Abenteuer Immobilienkauf“ endete für sie in der Privatinsolvenz. Albtraum statt Absicherung fürs Alter. Das Urteil wird für sie eine kleine Genugtuung sein, aber ihre wirtschaftliche Existenz bringt ihnen auch das Urteil nicht wieder zurück. Das Gericht nahm in seiner Stellungnahme zum erlassenen Urteil aber auch klare Position gegenüber der finanzierenden Bank. Das Gericht führte dazu aus: Die Geschäftspolitik der Degussa Bank habe durch Nachlässigkeit, fehlende Kontrolle und durch Mitwirkung das Erschleichen von Darlehen durch vorgeschaltete Strohmänner erst möglich gemacht. „Hier gibt es ein gehöriges Mitverschulden der Degussa-Bank“, stellt der zuständige Richter im Prozess klar.
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