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US-Einbürgerung per Kreditkarte? Trumps „Gold Card“ für Reiche kommt bald

Darkmoon_Art (CC0), Pixabay
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Die Vereinigten Staaten öffnen ihre Türen – allerdings nicht für die „Müden“ und „Armen“, wie einst auf der Freiheitsstatue, sondern für die Superreichen: Mit dem neuen „Gold Card“-Visaprogramm will Ex-Präsident Donald Trump ausländischen Milliardären eine exklusive Einreisemöglichkeit mit Option auf Staatsbürgerschaft bieten – für einen Kaufpreis von 5 Millionen Dollar.

„Wir verkaufen die Gold Card – und die Trump Card. Es kommt bald. Wir sind sehr aufgeregt“, verkündete Handelsminister Howard Lutnick am Donnerstag im Weißen Haus.

Trumps Gesicht auf der Karte, das Versprechen: Reichtum rein, Bürokratie raus

Die goldfarbene Karte trägt das Konterfei des ehemaligen Präsidenten persönlich und soll das bisherige EB-5-Investorenprogramm ersetzen, bei dem Investoren bislang zwischen 800.000 und 1,05 Millionen Dollar investieren mussten – allerdings auch echte Jobs schaffen sollten.

Die neue Trump-Logik: Warum lange warten oder Arbeitsplätze schaffen, wenn man sich den Weg zur Staatsbürgerschaft einfach erkaufen kann?

„Es ist wie eine Green Card – nur auf einem höheren Niveau“, erklärte Trump. „Menschen mit Vermögen helfen dabei, talentierte Menschen mitzubringen.“

Kritik: Verfassungswidrig, elitär – und rechtlich kaum haltbar

Jurist*innen schlagen Alarm: David Bier vom libertären Thinktank Cato Institute bezeichnet die Idee als „völlig illegal“, denn nur der Kongress könne neue Green-Card-Kategorien schaffen.

Trump hingegen argumentiert, er vergebe ja keine Staatsbürgerschaft, sondern nur einen „Weg“ dorthin – per goldener Abkürzung, versteht sich.

Was Kritiker sehen: Zwei-Klassen-Immigration

Während Hunderttausende Bewerber*innen weltweit jahrelang auf Visa warten und familiäre Trennungen ertragen, soll Vermögenden künftig eine Schnellspur offenstehen – inklusive Prestigeplastikkarte mit Goldrand.

„Give us your rich, your wealthy, your high-net-worth individuals yearning to breathe free“, spottete USA TODAY ironisch – in Anlehnung an das berühmte Zitat an der Freiheitsstatue.

Fazit: Der Preis des amerikanischen Traums – 5 Millionen Dollar, bitte

Ob und wie das Programm juristisch Bestand hat, bleibt offen. Doch die Botschaft ist klar: In Trumps Amerika gilt künftig nicht mehr „Leistung lohnt sich“, sondern „Zahlen, dann darfst du bleiben“.

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