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US-Inflation sinkt – doch Trumps Zoll-Offensive droht alles wieder zunichte zu machen

Alexandra_Koch (CC0), Pixabay
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Noch bevor Donald Trumps große Zolloffensive die Märkte voll erreicht hat, zeigt sich: Die Inflation in den USA war eigentlich auf dem Rückzug. Neue Zahlen zum Erzeugerpreisindex (PPI) – also den Preisen, die Hersteller für ihre Waren bekommen – überraschten mit einem Rückgang um 0,4 % im März, was einer Jahresrate von nur 2,7 % entspricht. Analysten hatten hingegen mit einem Anstieg auf 3,3 % gerechnet.

Inflation kühlte sich ab – bevor die Zölle kamen

Diese erfreulichen Daten folgen auf einen ebenfalls milderen Verbraucherpreisindex (CPI) vom Vortag. Beide Berichte deuten darauf hin, dass die Inflation im März auf dem Rückzug war – genau bevor Trumps radikale neue Zollpolitik in Kraft trat.

„Die Inflation war auf dem Weg der Besserung – dann kam der Zoll-Schock“, sagte Oren Klachkin, Ökonom bei Nationwide.

Wirtschaftliche Sorgen dämpfen Preise – noch

Ein Teil des Preisrückgangs ist allerdings kein gutes Zeichen, sondern Ausdruck wachsender Sorgen vor einer Konjunkturabschwächung. Die Energiepreise zum Beispiel sanken um satte 4 %, was normalerweise im Frühling eher unüblich ist. Auch im Dienstleistungsbereich gab es einen Rückgang um 0,2 %, was auf eine mögliche Abkühlung der Wirtschaft hindeutet.

„Das ist gut für die Inflation – aber schlecht für das Wachstum“, sagte Eugenio Alemán, Chefökonom von Raymond James.

Tarife zeigen erste Auswirkungen

Gleichzeitig zeigen sich bereits erste Spuren von Trumps Zöllen in den Zahlen: Die Stahlpreise sprangen im März um 7,1 % – der höchste Monatsanstieg seit dem Pandemie-Frühjahr 2021. Das liegt an den seit Mitte März geltenden globalen Strafzöllen auf Stahl und Aluminium von 25 %.

Trump hatte Anfang April dann noch einmal kräftig nachgelegt: 10 % allgemeiner Zollsatz auf alle Importe, plus 145 % auf Waren aus China – ein beispielloser Schritt in der US-Handelspolitik.

Hoffnung auf fallende Lebensmittelpreise?

Trotz allem gibt es auch Lichtblicke: Die Großhandelspreise für Lebensmittel sanken im März um 2,1 %. Besonders bemerkenswert: Eierpreise fielen um über 21 % – wenn auch im Jahresvergleich immer noch deutlich erhöht. Das lässt hoffen, dass sich zumindest im Supermarkt bald etwas Entspannung bemerkbar macht.

Was bedeutet das für die Fed?

Für die US-Notenbank (Fed) sind diese Zahlen zwiespältig: Einerseits deuten sie darauf hin, dass ihre Inflationspolitik wirkt. Andererseits könnten Trumps Zölle diesen Fortschritt wieder zerstören – vor allem, wenn sie über längere Zeit auf die Produktionskosten durchschlagen.

Und auch die Erwartungen der Verbraucher steigen bereits wieder: Die erwartete Inflation für das kommende Jahr liegt nun bei 6,7 %, der höchste Wert seit über 40 Jahren.


Fazit:

Die US-Wirtschaft hatte gerade eine Verschnaufpause bei der Inflation – und dann kam Trump.
Seine Zölle könnten die hart erkämpfte Stabilisierung schnell wieder kippen. Ob die Verbraucherpreise steigen oder nicht, hängt nun stark davon ab, wie sehr Hersteller die neuen Kosten an die Kunden weitergeben – und ob die Fed ruhig bleibt.

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