Jerome Powell, Chef der US-Zentralbank Federal Reserve, hat auf dem Notenbankforum in Jackson Hole, Wyoming, klare Worte gefunden: „Es ist an der Zeit, die Geldpolitik anzupassen.“ Damit gibt er den Finanzmärkten das lang erwartete Signal für eine mögliche Zinssenkung im September.
Die Fed hält den Leitzins seit über einem Jahr in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Schon im Juli wurde über eine Lockerung der Geldpolitik beraten, doch nun scheint der Schritt konkreter zu werden. Powell betont jedoch, dass Zeitpunkt und Tempo der Zinssenkungen von eingehenden Daten, dem wirtschaftlichen Ausblick und einer sorgfältigen Risikoabwägung abhängen werden.
Angesichts dieser Entwicklung in den USA stellt sich die Frage: Was wird die Europäische Zentralbank (EZB) machen?
Wird sie dem Beispiel der Fed folgen und ebenfalls eine Zinswende in Aussicht stellen? Oder wird sie angesichts der anhaltenden Inflationssorgen in der Eurozone einen vorsichtigeren Kurs fahren? Wie wird die EZB auf die sich abzeichnende Lockerung der US-Geldpolitik reagieren, und welche Folgen hätte dies für die europäische Wirtschaft und den Euro-Dollar-Wechselkurs?
Die Entscheidungen der EZB in den kommenden Monaten werden von Ökonomen, Investoren und Politikern mit Spannung erwartet, da sie weitreichende Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung in Europa haben könnten.
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