Am 5. November 2024 wählen die Amerikaner inmitten eines turbulenten und polarisierten Wahlkampfs zwischen dem Republikaner Donald Trump und der Demokratin Kamala Harris. In dieser aufgeheizten Atmosphäre werden Falschinformationen gezielt eingesetzt, um den Wahlprozess zu diskreditieren und Unsicherheiten zu schüren. Besonders häufig verbreiten sich auf Social Media Gerüchte, die Ängste ausnutzen und gezielt Misstrauen säen. Eine Kommunikationsexpertin erklärt gegenüber ORF.at, dass gerade die Macht der Wiederholung diese falschen Informationen festigt, sodass sie von Teilen der Bevölkerung als Wahrheit angenommen werden.
Ein herausragendes Beispiel dafür ist eine absurde, rassistisch gefärbte Geschichte, in der Trump behauptete, Einwanderer würden Haustiere essen. Trotz klarer Dementi der örtlichen Polizei verbreitete sich die Lüge und führte sogar zu Bombendrohungen und Schulschließungen. In solchen Fällen nutzt die Wiederholung von Falschbehauptungen laut Professorin Leticia Bode gezielt emotionale Trigger, um das Vertrauen in den Wahlprozess zu untergraben.
Zudem werden auch Naturkatastrophen wie die jüngsten Hurrikans im Süden der USA für Verschwörungstheorien instrumentalisiert. Die US-Behörde für Katastrophenhilfe (FEMA) musste nicht nur mit den Verwüstungen kämpfen, sondern auch mit Gerüchten, die ihr Unterstellen, Hilfsgelder nicht gerecht zu verteilen. Laut Bode ist das schwächelnde Mediensystem der USA ein Grund dafür, dass Falschinformationen leichter Fuß fassen können: Der Rückgang lokaler Zeitungen hinterlässt Informationslücken, die durch parteigetriebene Websites gefüllt werden, die als seriöse Nachrichtenquellen getarnt sind.
Im Kampf um Stimmen und Vertrauen bleibt es wichtig, sich auf geprüfte Informationen zu verlassen.
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