US-amerikanische Sicherheitsbehörden haben russische Offizielle gewarnt, dass ein möglicher Terroranschlag auf die Crocus City Hall in Moskau bevorstehe. Laut einem Bericht der „Washington Post“, der sich auf anonyme Quellen innerhalb der US-Regierung stützt, verfügten die US-Geheimdienste über konkrete Informationen, die auf einen geplanten Angriff der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) hinwiesen. Am 22. März drangen vier Angreifer in das Veranstaltungszentrum ein, eröffneten das Feuer auf die Anwesenden und legten Feuer, was zu dem verheerendsten Terroranschlag in Russland seit Jahren führte und mehr als 140 Menschenleben forderte.
Die Warnung der USA wurde am 7. März öffentlich, als die US-Botschaft in Moskau und daraufhin andere westliche Vertretungen ihre Staatsangehörigen aufforderten, in den folgenden Tagen große öffentliche Versammlungen zu meiden. Der russische Präsident Wladimir Putin wies die Warnung jedoch als westliche Provokation zurück.
Die Darstellung der „Washington Post“ steht im Widerspruch zu Aussagen des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR. Sergej Naryschkin, der Leiter des SWR, bestätigte zwar, dass der russische Inlandsgeheimdienst FSB von den USA gewarnt wurde, betonte jedoch, die Informationen seien zu unpräzise gewesen, um die Täter zu identifizieren.
Der IS reklamierte den Anschlag in mehreren Bekennerschreiben für sich, was von westlichen Sicherheitsbehörden und Experten als glaubwürdig eingestuft wird. Sie vermuten, dass der Angriff von dem IS-Ableger Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) ausgeführt wurde. Die russische Regierung versucht indessen, die Ukraine als den eigentlichen Hintermann des Anschlags darzustellen.
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