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USA und China: Hoffnung auf „großen Deal“ im Handelskonflikt wächst

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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Inmitten eskalierender Handelsstreitigkeiten zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt hat US-Finanzminister Scott Bessent überraschend Hoffnung auf ein umfassendes Handelsabkommen zwischen den USA und China geweckt.

Bei einer Rede auf der Konferenz des Institute of International Finance in Washington sagte Bessent, es gebe eine „unglaubliche Gelegenheit“ für einen „großen Deal“, falls China ernsthaft bereit sei, sein wirtschaftliches Modell zu verändern.

„China weiß, dass es sich verändern muss. Jeder weiß das. Und wir wollen helfen – denn auch wir brauchen eine Neuausrichtung“, so Bessent.

Neuausrichtung beider Seiten

Bessent stellte klar, dass es auf beiden Seiten eine Verschiebung brauche: Die USA wollten sich stärker auf industrielle Produktion konzentrieren, während China sich weniger abhängig von Exporten machen müsse und mehr auf die eigene Binnenwirtschaft setzen solle.

Seine Aussagen erfolgten nur einen Tag, nachdem Bessent erklärt hatte, dass er eine Deeskalation des Handelskriegs erwartet und die aktuelle Situation „kein Scherz“ sei.

Auch Präsident Donald Trump hatte zuletzt einen moderateren Ton angeschlagen und erklärt, die Zölle auf chinesische Importe würden „deutlich gesenkt – aber nicht auf null“. Zuvor hatte die US-Regierung Importsteuern von bis zu 145 % auf chinesische Produkte erhoben, worauf Peking mit 125 % Gegenzöllen reagierte.

Signal für die Märkte

Die Hoffnung auf eine Einigung ließ die Börsenkurse am Mittwoch steigen. Die Finanzmärkte hatten in den letzten Wochen stark unter den Spannungen gelitten, der Dollar fiel, während die Aktienmärkte heftige Schwankungen zeigten.

Bessent kritisiert IWF und Weltbank

Neben dem Thema Handel äußerte sich Bessent auch kritisch zur aktuellen Rolle von IWF und Weltbank. Er forderte, dass sich beide Institutionen wieder auf ihre Kernaufgaben – wirtschaftliche Stabilität und Entwicklung – konzentrieren sollten, statt sich „in Nebenprojekten wie Klimawandel, Gender- und Sozialthemen“ zu verlieren.

Diese Themen seien „nicht das Mandat des IWF“, so Bessent. Dennoch sprach er sich nicht für einen Austritt der USA aus, wie es manche konservative Stimmen fordern. Stattdessen wolle die Trump-Regierung ihre Einflussmöglichkeiten innerhalb der Institutionen nutzen, um Reformen zu bewirken.

Bank of England-Chef Andrew Bailey begrüßte Bessents Aussagen ausdrücklich und sprach von einer „ermutigenden Haltung“.


Fazit

Nach Wochen aggressiver Rhetorik gibt es nun vorsichtige Anzeichen für eine Entspannung zwischen Washington und Peking. Ob es tatsächlich zu einem „großen Deal“ kommt, hängt jedoch maßgeblich davon ab, ob beide Seiten bereit sind, über kurzfristige Vorteile hinaus langfristige Strukturveränderungen anzugehen.

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