In der neuesten Folge von „Donald kauft die Welt“, auch bekannt als US-Außenpolitik, sorgt der geplante Besuch einer hochrangigen US-Delegation in Grönland für mächtig Wirbel. Mit dabei: Usha Vance, die Frau von Vizepräsident JD Vance, sowie Mike Waltz, Trumps nationaler Sicherheitsberater. Offiziell heißt es, sie wollen „die grönländische Kultur feiern und das nationale Hundeschlittenrennen bestaunen“. Inoffiziell fragen sich viele: Sind das die Vorbereitungen für eine freundliche Übernahme?
Grönland an Trump: „Nein, wir sind kein Grundstück auf Zillow!“
Grönlands Premierminister Mute B. Egede ist alles andere als begeistert. In einem Interview mit der Zeitung Sermitsiaq knallte er raus:
„Was macht der nationale Sicherheitsberater hier? Will er uns ein paar amerikanische SUVs andrehen oder schauen, ob es Platz für ein Trump Casino gibt?“
Der eigentliche Verdacht liegt auf der Hand: Trump hat sich Grönland in den Kopf gesetzt und will es – Zitat – „auf die eine oder andere Weise bekommen“. Diese Worte klingen weniger nach Diplomatie und mehr nach einem Bond-Bösewicht mit Weltherrschaftsplänen.
US-Delegation: Urlaub oder feindliche Übernahme light?
Laut dem Weißen Haus soll die Delegation „historische Stätten besuchen und die grönländische Einheit feiern“. Wunderschön formuliert – es klingt fast, als würden sie in Nuuk eine Yoga-Retreat eröffnen. Aber Egede glaubt das nicht. Er befürchtet, dass allein die Anwesenheit von Sicherheitsberater Waltz die US-Besessenheit mit Grönland noch verstärken könnte.
„Jedes Mal, wenn Trump über Grönland spricht, tun wir alle so, als hätten wir schlechten Empfang. Aber er hört einfach nicht auf!“
Grönland zu den USA: „Wir sind nicht das nächste Puerto Rico!“
Die Grönländer haben mehrfach klargestellt, dass sie nicht Teil der USA werden wollen. Eine Umfrage ergab, dass 85 % der Bevölkerung die Idee ablehnen. Zur Erinnerung: Das ist eine größere Ablehnung als bei Rosinen im Kartoffelsalat – und die ist in Skandinavien legendär.
Auch Jens-Frederik Nielsen, der wohl nächste Premierminister Grönlands, war wenig angetan von der US-Timing-Strategie:
„Wir befinden uns noch in Koalitionsverhandlungen – das ist, als würde jemand bei deiner Hochzeit aufkreuzen und laut fragen, ob jemand was dagegen hat.“
Trump Jr.: „Make Greenland Great Again!“
Und als wäre das alles nicht genug, mischt auch Donald Trump Jr. kräftig mit. Der Mini-Donald reiste im Januar nach Nuuk und twitterte voller Begeisterung:
„Grönland ist großartig, aber es wäre noch großartiger, wenn es zu uns gehören würde!“
Sein Vorschlag: Die USA sollen Grönland „schützen und vor der grausamen Welt bewahren“. Klingt nach einem Mafia-Angebot: „Schöne Insel habt ihr da. Wäre doch schade, wenn jemand käme und…“
Grönlands Antwort? Humor und ein kühles Nein.
Die Grönländer reagieren auf den anhaltenden US-Interessenansturm mit einer Mischung aus Genervtheit und Humor. Auf Social Media kursieren bereits Vorschläge, den Amerikanern als Antwort ein unwiderstehliches Tauschgeschäft anzubieten:
Grönland für Florida („Wärmer für uns, kälter für euch!“)
Trump gegen eine Schachtel Robbenfleisch („Gleicher Nährwert, weniger heiße Luft!“)
Bau eines Freizeitparks namens „Trump-Land“ – auf einer einsamen Eisscholle im Nordatlantik
Ob die USA ihre Grönland-Träume aufgeben oder doch noch versuchen, das Land mit einem Mega-Deal zu locken, bleibt abzuwarten. Aber eins ist sicher: Die Grönländer lassen sich nicht so einfach kaufen – egal, wie viel Fast Food, SUVs oder patriotische Reden im Angebot sind.
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