Nach der Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA hat die US-Börsenaufsicht SEC einem Bericht zufolge eine Untersuchung der Rechenmethoden der Ratingagentur Standard and Poor’s eingeleitet.
Wie das „Wall Street Journal“ gestern unter Berufung auf mit dem Fall vertraute Kreise berichtete, geht es bei der Untersuchung außerdem um mögliche Insidergeschäfte.Die Börsenaufsicht will demnach herausfinden, welche S&P-Mitarbeiter schon vor der offiziellen Ankündigung von der geplanten Herabstufung wussten.Die Ratingagentur Standard & Poor’s hatte die Kreditwürdigkeit der USA in der vergangenen Woche erstmals in der Geschichte von der Bestnote „AAA“ auf „AA+“ herabgestuft. Grund waren Zweifel an der Fähigkeit Washingtons, die massive Staatsverschuldung in den Griff zu bekommen. Der eigentlich erwartete Schritt hatte für erhebliche Unruhe an den Finanzmärkten gesorgt.
Ein Sprecher des US-Finanzministeriums hatte nach der Entscheidung erklärt, die Bewertung der wirtschaftlichen Lage durch das Unternehmen enthalte einen Fehler über zwei Billionen Dollar. Finanzminister Timothy Geithner bezeichnete die Herabstufung als „schreckliche Fehleinschätzung“. Er warf der Agentur einen „verblüffenden Mangel an Kenntnissen in grundlegender US-Haushaltsmathematik“ vor, weshalb sie „genau dem falschen Schluss gekommen“ sei.
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