Nach mehr als 30 Jahren im Gefängnis ist im US-Bundesstaat Texas ein Schwarzer nach DNA-Tests vollständig entlastet worden.
Ein lokales Gericht hob ein Urteil aus dem Jahr 1980 auf. Cornelius Dupree war damals wegen der Entführung und Vergewaltigung einer jungen Weissen im Zuge eines Raubüberfalls zu 75 Jahren Haft verurteilt worden. Unter dem Beifall von Freunden, Unterstützern und anderen unschuldig Verurteilten erklärte der Richter Don Adams den heute 51-Jährigen für frei. «Worte können nicht wieder gutmachen, was ich verloren habe», sagte Dupree nach dem Urteil. «Meine beiden Eltern sind gestorben, ich habe das Gefühl, dass sich an diesem System etwas ändern muss.» Dupree war bereits im Juli unter Auflagen freigekommen, zwei Wochen bevor die DNA-Tests veröffentlicht wurden, die seine Unschuld bewies. Ein weiterer Schwarzer, Anthony Massingill, der 1980 gemeinsam mit Dupree für die Vergewaltigung verurteilt worden war, wurde ebenfalls durch die DNA-Tests entlastet. Nach Angaben der Organisation Innocence Project, die die beiden Männer verteidigte, bleibt Massingill jedoch wegen einer mutmasslichen weiteren Vergewaltigung in Haft, die er aber ebenfalls bestreitet. Die beiden Männer waren verurteilt worden, nachdem das damals 26-jährige Opfer sie auf einer Reihe von Fotos erkannt zu haben meinte. Nach Angaben von Innocence Project gehen 75 Prozent der durch DNA-Tests aufgeklärten Justizirrtümer auf eine falsche Identifizierung der Täter durch Augenzeugen zurück.
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