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Usbekistan

QuinceCreative (CC0), Pixabay
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Bei einem Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem usbekischen Amtskollegen Schawkat Mirsijojew in Taschkent kündigte Putin an, dass Russland seine Gaslieferungen nach Usbekistan erheblich steigern will. Laut Putin laufen derzeit die notwendigen Vorbereitungen, um die Liefermenge in den kommenden Jahren schrittweise zu erhöhen.

Im vergangenen Jahr hatte Russland 1,28 Milliarden Kubikmeter Gas nach Usbekistan geliefert. Für das laufende Jahr ist eine Steigerung auf 3,8 Milliarden Kubikmeter geplant. Im kommenden Jahr soll die Liefermenge dann auf beachtliche 11 Milliarden Kubikmeter anwachsen. Diese deutliche Erhöhung unterstreicht das Bestreben Russlands, die Energiezusammenarbeit mit Usbekistan massiv auszubauen.

Das russische Gas wird über das Territorium Kasachstans nach Usbekistan geleitet. Diese Route ermöglicht es Russland, seine Gasexporte in die zentralasiatische Region zu verstärken und neue Absatzmärkte zu erschließen. Usbekistan, mit einer Bevölkerung von über 35 Millionen Menschen, ist ein bedeutender Energiemarkt in der Region und bietet Russland die Möglichkeit, seine Präsenz dort zu festigen.

Hintergrund der russischen Bestrebungen, neue Abnehmer für sein Gas und Öl zu finden, sind die internationalen Sanktionen, die im Zuge des Ukraine-Kriegs gegen Russland verhängt wurden. Viele westliche Staaten haben ihre Energieimporte aus Russland reduziert oder ganz eingestellt, um Druck auf Moskau auszuüben und die russische Wirtschaft zu schwächen. Infolgedessen sucht Russland verstärkt nach alternativen Absatzmärkten, um die Einbußen auszugleichen.

Die geplante Erhöhung der Gaslieferungen nach Usbekistan ist Teil dieser Strategie. Durch die Diversifizierung seiner Exportrouten und die Stärkung der Beziehungen zu Ländern außerhalb des Westens versucht Russland, die Auswirkungen der Sanktionen abzumildern und seine Einnahmen aus dem Energiesektor zu sichern.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Energiezusammenarbeit zwischen Russland und Usbekistan in den kommenden Jahren entwickeln wird. Die angekündigte Steigerung der Gaslieferungen deutet auf eine Vertiefung der Beziehungen zwischen beiden Ländern hin. Für Usbekistan könnte die erhöhte Gasversorgung aus Russland eine wichtige Rolle bei der Deckung des wachsenden Energiebedarfs spielen und zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes beitragen.

Gleichzeitig wirft die verstärkte Energiekooperation zwischen Russland und Usbekistan auch geopolitische Fragen auf. Die Annäherung Usbekistans an Russland könnte die Dynamik in der Region beeinflussen und möglicherweise Spannungen mit anderen Akteuren, wie zum Beispiel China oder den westlichen Staaten, hervorrufen. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich die Beziehungen zwischen Russland und den zentralasiatischen Ländern vor dem Hintergrund der geopolitischen Verschiebungen entwickeln werden.

Die Ankündigung Putin zeigt, das man die Gaslieferungen nach Usbekistan deutlich zu erhöhen, dass Russland trotz der Sanktionen aktiv nach neuen Wegen sucht, seine Energieexporte aufrechtzuerhalten und auszubauen. Die Erschließung neuer Märkte und die Stärkung der Partnerschaften mit Ländern außerhalb des Westens sind dabei zentrale Elemente der russischen Strategie, um die Folgen der Sanktionen abzufedern und seine Position als wichtiger Energielieferant zu behaupten.

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