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Valero Sachwerte GmbH die mit der Goldleihe – besser Gold zurückholen!

00luvicecream (CC0), Pixabay
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Die liquiden Mittel beliefen sich zum 31. Dezember 2020 auf TEUR 104 (i.Vj. TEUR 2.127). Sie betragen somit lediglich 0,94% der Bilanzsumme zum Stichtag.Der Brutto-Cashflow ist mit TEUR 75 (i.Vj. TEUR 467) gegenüber dem Vorjahr um TEUR 392 gesunken und es ergab sich somit eine deutliche Verschlechterung.Aufgrund der Tatsache, dass die valvero Sachwerte GmbH zusätzliche Darlehen im Jahr 2020 aufgenommen hat, ergab sich eine Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um TEUR 871 gegenüber dem Vorjahr. Die Darlehensschulden belaufen sich zum 31. Dezember 2020 auf einen Betrag von TEUR 1.488 (i.Vj. TEUR 617) und haben sich somit mehr als verdoppelt (+ 141,22%). Die Gesamthöhe der zusätzlich aufgenommen Darlehen übersteigt die Darlehenstilgungen im Jahr 2020 und führt per Saldo zu einem positiven Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich dagegen stark reduziert (- TEUR 1.387 bzw. um – 93,43%).Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern haben sich zwar beinahe verdreifacht, können jedoch mit einem Betrag von TEUR 15 im Rahmen der Betrachtung der Finanzlage vernachlässigt werden. Im Gegensatz hierzu bilden die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 7.879 (i.Vj. TEUR 5.134) eine bedeutsame Position zum 31. Dezember 2020. Sie machen insgesamt 76,05% der Bilanzsumme aus und resultieren im Wesentlichen aus der Refinanzierung der Sachwertdarlehen und Pfandkrediten.Die Finanzlage der Gesellschaft ist geordnet. Insbesondere durch die zusätzlich aufgenommenen Darlehen konnten Liquiditätsengpässe während dem bisherigen Verlauf der Corona-Pandemie vermieden werden. Die valvero Sachwerte GmbH kommt ihren Zahlungsverpflichtungen zu jedem Zeitpunkt fristgerecht nach.

Zitat Ende

Das ist kein direkter Artikel von uns, sondern ein Absatz aus der letzten Bilanz im Unternehmensregister. Das sollte jeden Anleger nachdenklich machen. Wir raten dazu, sich das Gold nun liefern zu lassen.

valvero Sachwerte GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Gliederung:

I. Grundlagen des Unternehmens

1.1. Geschäftsmodell des Unternehmens

1.2. Forschung und Entwicklung

1.3. Standort des Unternehmens und Mitarbeiter

II. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.2. Geschäftsverlauf 2020

2.3. Lage

2.3.1. Ertragslage

2.3.2. Finanzlage

2.3.3. Vermögenslage

2.4. Finanzielle Leistungsindikatoren

III. Nachtragsbericht

IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

4.1. Prognosebericht

4.2. Risikobericht

4.3. Chancenbericht

V. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

I. Grundlagen des Unternehmens

1.1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Seit dem Jahr 2016 ist die valvero Sachwerte GmbH (nachfolgend auch kurz als „valvero“ oder „Gesellschaft“ bezeichnet) im Edelmetallmarkt aktiv. Ihr erstes Ladengeschäft eröffnete die Gesellschaft seinerzeit in Lindau am Bodensee. Der Kauf und Verkauf der Edelmetallerzeugnisse (Barren, Münzen und Medaillen aus Gold, Silber, Platin und Palladium zu Anlagezwecken) erstreckt sich mittlerweile auf das In- und Ausland mit dem Schwerpunkt des deutschsprachigen Wirtschaftsraumes.

Darüber hinaus werden Lagermöglichkeiten verschiedener Größen mittels einem persönlichen (Bank-)Schließfach am Standort Berlin für private und gewerbliche Kunden angeboten.

Die Mitarbeiter der valvero sind ausgewiesene Experten und stehen den Kunden neben den Beratungen für eine Investition in Anlageedelmetalle auch im Bereich moderne Numismatik, für die Bewertung von Sammlungen sowie für den An- und Verkauf von historischen Münzen zur Verfügung. Nicht mehr genutzter Schmuck, Silberwaren, beschädigte Edelmetall-Barren und Münzen sowie auch industriell genutzte Edelmetallprodukte werden mit hohem technischem Aufwand analysiert und zu nachvollziehbaren Preisen angekauft und der Wiederverwertung zugeführt.

Ebenso bietet die valvero eine Auswahl exklusiver Goldgeschenke an, wie z.B. geprägte Goldbarren, die in Plastikkarten eingeschweißt sind und die Kunden die jeweilige Kartenvorder- und Rückseite optional frei gestalten können. Hier werden private sowohl auch gewerbliche Kunden, insbesondere für Kundengeschenke, Jubiläen und ähnliches, angesprochen.

Zum Gegenstand des Unternehmens zählen neben dem Handel mit Edelmetallen, die Gewährung von Pfandkrediten, Geschäfte über allgemeine Sachwerte und Immobilien. Ferner betreibt die Gesellschaft mehrere Kioske, die als Abholstellen für Bestellungen von Edelmetallkunden mit eingesetzt werden und vermietet (Bank-)Schließfachanlagen. Der Hauptsitz des Unternehmens sowie die Verwaltung befinden sich in Berlin. Auch die Geschäftsleitung wird von Berlin aus betrieben. Neben dem Standort in Berlin wird in Ladengeschäften in Garmisch und in Lindau am Bodensee Handel mit Edelmetallen betrieben. An weiteren Standorten in Frankfurt am Main sowie in Nürnberg befinden sich Büroräume für Beratungen und für die Abholung von Bestellungen.

Die oben erwähnten Kioske befinden sich in Überlingen am Bodensee und Tuttlingen. Somit hat die valvero ihr umfangreiches Produkt- und Dienstleistungsangebot im Jahr 2020 an insgesamt sieben Standorten in Deutschland betrieben. Ergänzt wird dieses Angebot durch einen Online-Shop, der den Kunden an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr zur Verfügung steht.

Die valvero Sachwerte GmbH ist durch ihre verschiedenen Geschäftsbereiche breit aufgestellt und unterhält Geschäftsbeziehungen zu einer Vielzahl an Kunden. Dadurch können Abhängigkeiten vermieden werden. Insbesondere verteilen sich die mit dem Geschäftsbetrieb verbundenen Chancen und Risiken auf verschiedene Sparten und eine Vielzahl an Kunden. Die gute Diversifikation kann als Stärke des Unternehmens bezeichnet werden. Darüber hinaus kann die valvero Sachwerte GmbH durch ihre Präsenz in unterschiedlichen Städten regionale Nachfrageschwankungen bzw. Unterschiede in der wirtschaftlichen Entwicklung zwischen den verschiedenen Regionen innerhalb von Deutschland ausgleichen.

Auch im Jahr 2020 konnte die gute Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesbank (Handelspartner für Edelmetalle) fortgesetzt werden.

Ferner ist darauf hinzuweisen, dass die Bundesregierung seit Oktober 2019 den Betrag, bis zu dem Tafelgeschäfte ohne Personalangaben möglich sind, von 10.000 EUR auf 2.000 EUR gesenkt hat. Der daraus resultierende Sondereffekt zeigte sich im Jahr 2020 erstmals über den kompletten 12-Monats-Zeitraum.

Die valvero konnte sich, wie in den Vorjahren, am Markt behaupten und trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie mit einem positiven Jahresergebnis abschließen. Die wesentlichen Leistungsindikatoren der Gesellschaft sind, der Jahresüberschuss, die Eigenkapitalquote, die Gesamtkapitalrentabilität vor Steuern und die Umsatzrentabilität.

1.2. Forschung und Entwicklung

Die valvero Sachwerte GmbH betreibt keine eigene Forschung und Entwicklung. Das oben beschriebene Geschäftsmodel der Gesellschaft erfordert grundsätzlich auch keine Forschungs- und Entwicklungstätigkeit. Die valvero gehört nach der EU-Definition zur Gruppe der kleinen- und mittleren Unternehmen (kurz: KMU) und eigenständige Forschungsaktivitäten würden die Kapazitäten der Gesellschaft überfordern. Dennoch überwacht die Geschäftsführung ständig den Markt und steht Innovationen offen gegenüber. Produkte und Dienstleistungen werden stetig weiterentwickelt sowie an die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Somit soll sichergestellt werden, dass Absatzpotentiale optimal genutzt werden und aktuelle Anforderungen des Marktes sowie auch von Marktregulierungsbehörden erfüllt werden.

1.3. Standorte des Unternehmens und Mitarbeiter

Die valvero betreibt das Edelmetallhandelsgeschäft, die sachwertorientierten Vermittlungen von Finanzdienstleistungen sowie die Kiosk-Betriebe (Abholstellen) in Berlin, Garmisch, Tuttlingen, Lindau am Bodensee und Überlingen am Bodensee. Darüber hinaus unterhält die Gesellschaft Büroräume in Frankfurt am Main und in Nürnberg. Die zentrale Handelsabteilung sowie die Verwaltung der Gesellschaft sind in Berlin angesiedelt. Die Bundeshauptstadt bietet eine gute Infrastruktur und ist auch bei der Gründerszene, den sogenannten Start-Ups, sehr beliebt. Zu den Start-Ups in der Bundeshauptstadt zählen auch sogenannte fintechs mit innovativen Geschäftsideen im Bereich der sachwertorientierten Finanzdienstleistungen. Ferner finden in Berlin wichtige Messen und Veranstaltungen zu Themen der Geschäftsbereiche der valvero statt. Auch für die Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitern ist Berlin ein idealer Standort. Die Bundeshauptstadt konnte in den vergangenen Jahren einen stetigen Zuwachs an Einwohnern verzeichnen und ist vor allem bei jungen Leuten sehr beliebt. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Mitarbeiter der valvero blieb mit 19 zum Ende des Geschäftsjahres 2020 gegenüber dem Vorjahr unverändert (zum 31. Dezember 2019: 19 sozialversicherungspflichtige Mitarbeiter). Der Vollständigkeit halber wird jedoch angemerkt werden, dass einige Arbeitsverhältnisse von Teilzeit auf Vollzeit aufgestockt wurden.

II. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2020 (Januar/​Februar 2020) bestanden folgende wirtschaftliche Rahmenbedingungen:

Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) wurde für das Jahr 2020 ein Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes von 1,0% prognostiziert. Die nationalen und internationalen Konjunkturindikatoren ließen auf eine stabile Fortführung auf leicht gesenktem Niveau schließen. Aufgrund dieser anhaltenden stabilen wirtschaftlichen Lage war das Budget des Geschäftsjahres erstellt worden.

Seit März 2020 wurde die volkswirtschaftliche Entwicklung in Deutschland von der Corona-Pandemie bestimmt:

Ausgehend von der Provinz Wuhan in China begann die Ausbreitung des Corona-Virus bereits seit Ende Dezember 2019 und brachte spätestens seit März 2020 für die deutsche Wirtschaft bisher ungekannte Risiken und Herausforderungen mit sich. Es kam zu dem tiefsten Bruttoinlandsprodukt (BIP)-Einbruch in der Geschichte der Bundesrepublik. Im zweiten Quartal 2020 schrumpfte das BIP in Deutschland um 11,7 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal (destatis vom 30.7.2020).

Dementsprechend war die Stimmung unter den deutschen Unternehmen im Jahr 2020 schlecht. Der ifo Geschäftsklimaindex war im April 2020 auf den niedrigsten jemals gemessenen Wert gefallen (74,3 Punkte laut ifo Geschäftsklimaindex vom 24. April 2020), stieg jedoch seither wieder deutlich an (99,2 Punkte laut ifo Geschäftsklimaindex vom 25. Mai 2021 und 101,8 Punkte laut ifo Geschäftsklimaindex vom 24. Juni 2021). Nachdem im Herbst 2020 für Deutschland ein Rückgang des BIP 2020 gegenüber dem Vorjahr von 5,4 – 6,0 % erwartet wurde (Übersicht tagesschau.de 14.10.2020), wurde mittlerweile für Deutschland ein Rückgang des BIP 2020 gegenüber 2019 um 5,0 % festgestellt (destatis 14. Januar 2021).

Wenngleich die Corona-Pandemie zu einem Höchststand der Kurzarbeit führte, entwickelte sich der Arbeitsmarkt trotz des teilweisen Lockdowns in 2020 relativ stabil (BMWi vom 13.5.2021). Das ifo Beschäftigungsbarometer war im April 2020 auf ein historisches Tief gefallen (86,4 Punkte laut ifo Beschäftigungsbarometer vom 28. April 2020), verbesserte sich jedoch seither wieder (100,2 Punkte laut ifo Beschäftigungsbarometer vom 27. Mai 2021 und 103,7 Punkte laut ifo Beschäftigungsbarometer vom 29. Juni 2021).

Seit Herbst 2020 gibt es eine wirtschaftliche Erholung. Zum Jahresende hin hat die Industrieproduktion trotz eines bestehenden Teil-Lockdowns in Deutschland weiter zugenommen. Dasselbe gilt für die Auftragseingänge des verarbeitenden Gewerbes. Diese Wirtschaftsbereiche erweisen sich demnach in der zweiten Infektionswelle als sehr stabil, anders als noch im Frühjahr 2020, als es hauptsächlich aufgrund von Problemen in der Lieferkette zu umfassenden Betriebsschließungen gekommen ist (BMWi vom 14.1.2021). Das verarbeitende Gewerbe gilt als Zugpferd der deutschen Gesamtwirtschaft – auch wegen der Vielzahl an Beschäftigten in diesem Bereich und der damit verbundenen Kaufkraft. Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft verzeichnete der Edelmetallhandel einen stärkeren Umsatzrückgang. Das ist insbesondere auf die angeordneten temporären Ladenschließungen und die Kaufzurückhaltung der Kunden im Zusammenhang mit den Unsicherheiten aufgrund der Corona-Pandemie zurückzuführen.

2.2. Geschäftsverlauf 2020

Wie oben erwähnt, war das Jahr 2020 ab dem Monat März durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt und erforderte außergewöhnliche Maßnahmen im alltäglichen Geschäftsablauf. Im Zuge der Corona-Schutzmaßnahmen kam es zu wesentlichen Einschränkungen im Waren- und Lieferverkehr sowie zur flächendeckenden Schließung von Ladengeschäften (ausgenommen von lebensnotwendigen und systemrelevanten Bereichen). Auch während den Phasen der schrittweisen Wiederöffnung der Ladengeschäfte zeigte sich eine allgemeine Zurückhaltung im Kaufverhalten der Kunden. Alles in Allem hat sich durch diese und andere Aktivitäten bzw. Ereignisse der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.800 reduziert (- 13,12%). Das Ergebnis der Gesellschaft verschlechterte sich mit einem Jahresüberschuss von TEUR 54 (- 84,36% gegenüber dem Vorjahr) deutlich.

Die Summe der Löhne und Gehälter war im Berichtszeitraum aufgrund von veränderten Arbeitszeitenmodellen der Beschäftigten merklich angestiegen. Der gesamte Personalaufwand nahm um TEUR 102 (+ 12,82%) zu. Positive Effekte bzw. eine finanzielle Entlastung konnten durch Anmeldung von Kurzarbeit und dadurch gewährten Mitteln der Agentur für Arbeit erzielt werden. Die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer betrug im Jahr 2020 durchschnittlich 19 (+/​- 0%) und blieb damit gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Insgesamt kann der Geschäftsverlauf im Hinblick auf die reduzierten Umsatzerlöse und das deutlich verschlechterte Ergebnis trotzdem als zufriedenstellend bezeichnet werden. Die Umsatzerlöse und das verminderte Ergebnis liegen zwar deutlich unter der Prognose (für 2020) aus dem Jahr 2019, aber die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie waren überraschend, nicht planbar und haben zu tiefgreifenden Einschränkungen im Rahmen des Geschäftsablaufs der Gesellschaft geführt. Hinsichtlich des Ergebnisses für das Jahr 2021 wird insgesamt ein vergleichbarer Betrag wie 2020 erwartet. Aufgrund der vorübergehenden Schließung der Ladengeschäfte während des Zeitraums von Mitte Dezember 2020 bis Mitte Mai 2021 wird hinsichtlich des Ergebnisses für das Jahr 2021 insgesamt ein vergleichbarer Betrag wie 2020 erwartet. Allerdings wurden die verschiedenen Sparten der valvero seit dem Jahr 2021 neu organisiert und in eigenständigen (Kapital-)gesellschaften separiert. Deshalb ist für das Jahr 2021 lediglich ein eingeschränkter Vorjahresvergleich möglich. Hierfür müsste eine konsolidierte Betrachtung mit den weiteren, neu strukturierten Gesellschaften erfolgen.

2.3. Lage

2.3.1. Ertragslage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich die Umsatzerlöse um TEUR 3.800 auf TEUR 25.160 (i.Vj. TEUR 28.959) reduziert. Dies entspricht einem deutlichen Umsatzrückgang von 13,12% gegenüber dem Vorjahr.

Korrespondierend zu dem Umsatzeinbruch (um TEUR 3.800) hat sich auch der Jahresüberschuss der Gesellschaft um TEUR 291 (- 84,36%) auf TEUR 53 (i.Vj. TEUR 343) reduziert. Die Einschränkungen und die atypischen Rahmendbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie erlauben jedoch keine generellen Aussagen zur Ertragskraft der Gesellschaft.

Der Materialaufwand hat sich im Geschäftsjahr 2020 um TEUR 3.679 auf einen Betrag von TEUR 22.251 reduziert. Im Gegensatz dazu sind die Personalaufwendungen um 12,82% auf TEUR 901 (i.Vj. TEUR 799) gestiegen. Eine wesentliche Erhöhung der Kosten (+ 69,98%) ergab sich im Bereich der Zinsen und ähnliche Aufwendungen. Im Berichtsjahr betragen die gesamten Kosten dieser Position TEUR 454 (i.Vj. TEUR 267). Die Summe der Zinsen und ähnlichen Erträge ist mit TEUR 4 (i.Vj. TEUR 3) nahezu unverändert. Der Jahresüberschuss nach Steuern reduzierte sich im Jahr 2020 um TEUR 291 auf TEUR 53 (i.Vj. TEUR 343).

Die Eigenkapitalrentabilität nach Ertragsteuern auf Basis des bilanziellen Eigenkapitals hat sich im Vergleich zum Vorjahr wesentlich reduziert und berechnet sich zum 31. Dezember 2020 mit 6,84% (i.Vj. 65,96%).

2.3.2. Finanzlage

Die liquiden Mittel beliefen sich zum 31. Dezember 2020 auf TEUR 104 (i.Vj. TEUR 2.127). Sie betragen somit lediglich 0,94% der Bilanzsumme zum Stichtag.

Der Brutto-Cashflow ist mit TEUR 75 (i.Vj. TEUR 467) gegenüber dem Vorjahr um TEUR 392 gesunken und es ergab sich somit eine deutliche Verschlechterung.

Aufgrund der Tatsache, dass die valvero Sachwerte GmbH zusätzliche Darlehen im Jahr 2020 aufgenommen hat, ergab sich eine Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um TEUR 871 gegenüber dem Vorjahr. Die Darlehensschulden belaufen sich zum 31. Dezember 2020 auf einen Betrag von TEUR 1.488 (i.Vj. TEUR 617) und haben sich somit mehr als verdoppelt (+ 141,22%). Die Gesamthöhe der zusätzlich aufgenommen Darlehen übersteigt die Darlehenstilgungen im Jahr 2020 und führt per Saldo zu einem positiven Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich dagegen stark reduziert (- TEUR 1.387 bzw. um – 93,43%).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern haben sich zwar beinahe verdreifacht, können jedoch mit einem Betrag von TEUR 15 im Rahmen der Betrachtung der Finanzlage vernachlässigt werden. Im Gegensatz hierzu bilden die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 7.879 (i.Vj. TEUR 5.134) eine bedeutsame Position zum 31. Dezember 2020. Sie machen insgesamt 76,05% der Bilanzsumme aus und resultieren im Wesentlichen aus der Refinanzierung der Sachwertdarlehen und Pfandkrediten.

Die Finanzlage der Gesellschaft ist geordnet. Insbesondere durch die zusätzlich aufgenommenen Darlehen konnten Liquiditätsengpässe während dem bisherigen Verlauf der Corona-Pandemie vermieden werden. Die valvero Sachwerte GmbH kommt ihren Zahlungsverpflichtungen zu jedem Zeitpunkt fristgerecht nach.

2.3.3. Vermögenslage

Das langfristig gebundene Vermögen hat sich im Geschäftsjahr 2020 um TEUR 320 erhöht und beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR 905 (i.Vj. TEUR 585). Diese Erhöhung resultiert beinahe ausschließlich aus Zugängen im Bereich des Finanzanlagevermögens. Dieses setzt sich aus Anteilen an verbunden Unternehmen in Höhe von TEUR 52 (i.Vj. TEUR 0) sowie aus Wertpapieren des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 430 (i.Vj. TEUR 160) und Genossenschaftsanteilen mit einem Betrag von TEUR 1 (i.Vj. TEUR 1) zusammen. Eine geringfügige Erhöhung in Höhe von TEUR 6 ergab sich bei den immateriellen Vermögensgegenständen. Bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung im Sachanlagevermögen hat sich dagegen eine Verminderung um TEUR 7 ergeben. Die Abschreibungen für das langfristige Anlagevermögen beliefen sich im Geschäftsjahr 2020 auf TEUR 91 (i.Vj. TEUR 79). Das Anlagevermögen macht lediglich 8,73% (i.Vj. 6,87%) der Bilanzsumme aus.

Die Anlagendeckung mit Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2020 insgesamt 92,23% (i.Vj. 147,79%). Somit ist das langfristig gebundene Vermögen zum Jahresende 2020 zu 92,23% durch Eigenkapital gedeckt. Sofern die valvero in den Folgejahren weitere Gewinne erwirtschaftet und diese nicht ausgeschüttet würden, wäre auch eine Eigenfinanzierung etwaiger künftiger Investitionen (zum Teil oder vollständig) möglich.

Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen macht mit einem Betrag von TEUR 99 lediglich 0,89% der Bilanzsumme zum 31. Dezember 2020 aus. Die Umschlagshäufigkeit des durchschnittlichen Forderungsbestandes hat sich von 1,0 Tagen im Vorjahr auf 1,09 Tage im Berichtsjahr verlängert. Aufgrund des insgesamt geringen Ausweises an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ergibt sich jedoch kein Handlungsbedarf. Die verlängerte Dauer liegt vorwiegend an dem (im Vergleich zum Vorjahr) erhöhten Bestand der Forderungen aus Lieferungen und vermehrten Leistungen kurz vor dem Bilanzstichtag. Der Ausweis der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich insgesamt um einen Betrag von TEUR 48 gegenüber dem Vorjahr erhöht. Diese Erhöhung wirkt sich betragsmäßig hälftig auf die Ermittlung des durchschnittlichen Forderungsbestandes zum 31. Dezember 2020 aus. Gleichzeitig haben sich die Umsatzerlöse (im Zähler der Formel) reduziert. Deshalb kommt es per Saldo zu einer erhöhten Umschlaghäufigkeit. Die aus dem Ausgleich des Forderungsbestands resultierenden Einzahlungsüberschüsse gingen nahezu vollständig in den ersten Monaten 2021 auf dem betrieblichen Bankkonto der valvero ein. Notwendige Einzelwertberichtigungen wurden vorgenommen.

Der Bestand an Waren hat sich im Geschäftsjahr 2020 um 98,97% auf einen Betrag von TEUR 1.052 (i.Vj. TEUR 528) erhöht. Die beinahe Verdoppelung im Bereich des Vorratsvermögens ist im Wesentlichen auf den geringeren Absatz aufgrund der Corona-Pandemie zurückzuführen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben sich zum 31. Dezember 2020 um TEUR 3.022 auf TEUR 8.142 (i.Vj. TEUR 5.120) erhöht. Diese Position ist betragsmäßig als Wesentlich zu bezeichnen und macht insgesamt 78,59% der Bilanzsumme zum 31. Dezember 2020 aus. Der Gesamtbetrag der sonstigen Vermögensgegenstände ist fast ausschließlich auf den Bereich der sachwertorientierten Finanzdienstleistungen der valvero, z.B. der Sachwertdarlehen und Pfandkredite, zurückzuführen.

Das bilanzielle Eigenkapital ist zum 31. Dezember 2020 mit einem Gesamtbetrag von TEUR 834 (i.Vj. TEUR 864) ausgewiesen. In diesem Betrag ist der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres mit einem Betrag von TEUR 53 enthalten. Die verminderte Höhe des Eigenkapitals (Reduzierung um TEUR -30) resultiert aus dem im Vergleich zum Vorjahr deutlich schwächeren Gewinn des Jahres 2020.

2.4. Finanzielle Leistungsindikatoren

2020 2019 2018
Jahresüberschuss TEUR 53 TEUR 343 311%
Eigenkapitalquote (%) 8,05% 10,15% 12,67%
Gesamtkapitalrentabilität vor Steuern (%) 5,24% 9,06% 12,56%
Umsatzrentabilität (%) 0,21% 1,19% 1,96%

III. Nachtragsbericht

Zu den Vorgängen von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, verweisen wir auf die Angaben im Anhang.

IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

4.1. Prognosebericht

Da der weitere Verlauf der Pandemie und die weiteren politischen und wirtschaftlichen Reaktionen auf diese kaum vorhersehbar sind, ist der Ausblick auf die künftige konjunkturelle Entwicklung weitaus unsicherer als sonst.

Die Konjunkturprognosen für Deutschland für das Jahr 2021 der verschiedenen Institutionen wiesen zum Jahresbeginn 2021 eine Bandbreite für das BIP-Wachstum (im Vergleich zum Vorjahr) von +2,8% bis +4,9% auf (Übersicht tagesschau.de vom 31.12.2020). Die Bundesregierung hatte Ende Januar 2021 zunächst ihre Wachstumsprognose auf +3,0% gesenkt (BMWi vom 27.01.2021). In der Pressemitteilung Ende April 2021 verkündete Peter Altmaier jedoch eine erhöhte Prognose von +3,5% für 2021 (BMWi vom 27.04.2021). Durch verschiedene Lieferengpässe und Verknappungen wird derzeit das Wirtschaftswachstum gebremst. Zum Teil herrscht bei den Kunden noch immer Verunsicherung aufgrund der Corona-Pandemie und somit eine Kaufzurückhaltung in bestimmten Bereichen.

Für die Valvero Sachwerte GmbH ergeben sich folgende Aussichten:

Eine fundierte Prognose ist aufgrund der aktuellen Umstände schwierig. Für das Jahr 2021 sollte eine vorsichtige Prognose angestellt werden. Die allgemeine wirtschaftliche Lage kann nicht nur aufgrund der Corona-Pandemie unruhig beschrieben werden, sondern auch aufgrund der anstehenden politischen Ereignisse. In Deutschland kommt es in Kürze zu einer Neuwahl der Bundesregierung. Daneben werden die Landtage einiger Bundesländer neu gewählt. Durch die zu erwartende Neubesetzung von Parlamenten und Regierungen auf Landes- bzw. Bundesebene kann es zu Umbrüchen kommen. Unter anderem könnte es zu Änderungen bei Abgaben und Steuern kommen, welche sich auf das Ergebnis der valvero auswirken würden. Ferner haben die gesetzlichen Krankenkassen im März 2021 von einem großen Defizit berichtet (Bundesgesundheitsministerium vom 05.03.2021). Demnach verzeichneten die gesetzlichen Krankenkassen im Berichtsjahr das höchste Defizit seit dem Jahr 2003. Durch etwaige Beitragserhöhungen könnte es im Rahmen der Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung zur Erhöhung der Personalkosten kommen. Zum Stichtag des 31. Dezember 2020 zählte die valvero insgesamt 19 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und der Personalaufwand stellt einen bedeutsamen Kostenfaktor dar.

Die Gesellschaft wurde zum Jahreswechsel 2020 /​ 2021 einer Neustrukturierung der Geschäftsbereiche unterzogen. Hierbei wurden die bisher in der valvero zusammengefassten Sparten in eigenständige (Kapital-)gesellschaften ausgegliedert. Im Ergebnis wird ab dem Jahr 2021 lediglich der Edelmetallhandel, die Vergabe von Pfandkrediten, die Vermittlung von Sachwertekonzepten und die Projektierung von Wohnbauvorhaben zum Geschäftszweck der valvero gehören. Dies führt zu einem eingeschränkten Vorjahresvergleich im Jahr 2021 und Auswirkungen auf den vorliegenden Prognosebericht des Geschäftsjahres 2020.

Für das Geschäftsjahr 2021 wird prognostiziert, dass der Umsatz aus dem Edelmetallhandel um moderate 0,7% ansteigt. Ferner erwartet die Unternehmensleitung die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter auf einem zum Berichtsjahr ähnlichen Niveau. Hinsichtlich der Wettbewerbssituation wird erwartet, dass die Marktkonzentration in der Branche weiter zunimmt. Die Player am Markt, wie etwa die Degussa Sonne/​Mond Goldhandel GmbH, bauen ihren Marktanteil stetig aus. Während der Corona-Pandemie musste eine Vielzahl der kleineren Edelmetallhändler ihren Betrieb aufgeben und die Standorte wurden teilweise durch größere Ketten übernommen. Größere Marktteilnehmer hatten vor der Krise zum Teil höhere Liquiditätsreserven und waren deshalb generell etwas krisenfester. Deshalb wird erwartet, dass die Corona-Pandemie zu einer weiteren Marktkonzentration führt. Die valvero ist fest am Markt etabliert und verfügt über eine langjährige Einkaufserfahrung sowie solide Geschäftsbeziehungen. Im Ergebnis ist die Gesellschaft trotz der anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie gut aufgestellt.

Der Materialaufwand (Wareneinkauf) bildet den höchsten Aufwandsposten und ist folglich von besonderer Relevanz im Hinblick auf das Kostenmanagement der Gesellschaft. Die Geschäftsführung beschreibt das Einkaufsverhalten als vorsichtig und zurückhaltend. Allerdings sind die Verhältnisse auf den Edelmetallmärkten nicht zu beeinflussen, da diese vielfach politische oder makroökonomische Entwicklungen widerspiegeln. Neben dem Materialaufwand zählt der Personalaufwand zu den wesentlichen Kosten. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie legt die Geschäftsführung ihren Fokus auf die Personalplanung, z.B. im Hinblick auf Beschäftigungszeiten, Abbau von Urlaub und Überstunden sowie die Anmeldung von Kurzarbeit. Des Weiteren wird die bestehende Kostenstruktur in regelmäßigen Zeitabständen von drei Monaten analysiert, um weitere Kosteneinsparungen, auch außerhalb des Personalsektors und dem Wareneinkauf, zu ermöglichen.

Durch die beschriebene Strategie geht die Geschäftsführung für 2021, trotz der allgemein unruhigen Situation sowie der vorübergehenden Schließung der Ladenlokale während des Zeitraums von Mitte Dezember 2020 bis Mitte Mai 2021, von einem Ergebnis auf vergleichbarem, wenn auch etwas reduziertem Niveau auf Basis des Jahres 2020 aus.

Auf Basis der aktuellen Ertrags- und Finanzplanung geht die Geschäftsführung davon aus, dass die Finanzierung für die Geschäftsjahre 2021 und 2022 und damit die Fortführung der Geschäftstätigkeit sichergestellt ist.

4.2. Risikobericht

Die valvero klassifiziert ihre Risiken im Hinblick auf ihren bestandsgefährdenden Charakter unter Berücksichtigung der Eintrittswahrscheinlichkeiten der Risiken und der Risikobegrenzungsmaßnahmen kombiniert mit den geschätzten Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in die Kategorien „hoch“, „mittel“ oder „gering“.

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Gesellschaft könnte durch den Wettbewerb und durch Abhängigkeiten von Kunden und Lieferanten negativ beeinflusst werden. Die Unternehmensleitung der valvero schätzt diese Risiken als gering ein, da die Endkundenbasis stark diversifiziert ist und die Gesellschaft mit einer Vielzahl von Lieferanten zusammenarbeiten. Nachfrageschwankungen auf den Edelmetallmärkten sind nur sehr bedingt prognostizierbar. Die Geschäftsführung versucht, durch ein breites Produkt- und Dienstleistungsangebot (zum Beispiel deutlich verstärktes Ankaufsgeschäft, Ausweitung der Produkt- und Dienstleistungspalette im Bereich sowie Erweiterung der Schließfachkapazitäten in einer separaten Gesellschaft) möglichen Nachfrageschwankungen im Investmentbereich entgegenzuwirken und diese Schwankungen zu kompensieren. Diese breite Basis ermöglicht es der Gesellschaft, unabhängig von den Rahmenbedingungen besser als der Wettbewerb zu bestehen.

Bonitäts- und Ausfallrisiken begegnet die valvero durch einen sensiblen Auswahlprozess ihrer Geschäftspartner im Rahmen von wesentlichen Transaktionen. Das (kleinere) Privatkundengeschäft basiert im Wesentlichen auf dem Prinzip der Vorkasse bzw. im Schaltergeschäft auf Basis einer Zug-um-Zug-Abwicklung. Bei den weiteren eingeführten Bezahlmöglichkeiten, z.B. im Rahmen des Online-Handels, wurden umfangreiche interne und externe Sicherungsmechanismen implementiert, die das Risiko von Zahlungsausfällen deutlich reduzieren.

Die valvero ist im Rahmen ihrer geschäftlichen Aktivitäten, auch international, rechtlichen Risiken ausgesetzt, die trotz Einholung von interner und externer Expertise nicht vollständig ausgeschlossen werden können. Die Geschäftsführung überwacht die für das Geschäftsmodell der Gesellschaft typischen Risiken fortlaufend und sieht derzeit keine Risiken, die das Fortbestehen der Gesellschaft bedrohen könnten.

Aufgrund des Geschäftsmodells der valvero ergibt sich ein generelles Handelsrisiko. Grundlage eines effizienten Risikocontrollings in diesem Bereich bildet ein elektronisches Handelssystem sowie weitere Bestandsführungssysteme, mit denen alle Edelmetalltransaktionen erfasst werden. Dies erlaubt der Geschäftsführung eine permanente Risikokontrolle. Grundlage von Transaktionen sind grundsätzlich physische Geschäfte. Um den Risiken aus Marktpreisschwankungen der Edelmetalle zu begegnen, wird der eigene Bestand an Edelmetallen auf ein notwendiges Minimum begrenzt und in der Regel im Anschluss an ein Kundengeschäft eine unmittelbare Wiedereindeckung veranlasst. Die Kontrolle und Steuerung der Risiken obliegen allein der Geschäftsführung. Das elektronische Handelssystem sowie die Bestandsführungssysteme erlauben die Durchführung einer permanenten Inventur. Hierdurch sowie durch regelmäßige unterjährige Überprüfungen, hohe Sicherheitsstandards und weitere Kontroll- und Vorsichtsmaßnahmen wird das Risiko des physischen Verlusts von Edelmetallen minimiert. Dem Risiko versehentlicher Fehler beim Abschluss von Handelsgeschäften begegnet die Gesellschaft durch Kontrollen in den unternehmensinternen Abläufen sowie durch die strikte Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips.

Die Anmietung der Ladenlokale für die Filialen vor Ort sowie die Büroräume erfolgt in der Regel durch Abschluss von langfristigen Mietverträgen. Teilweise konnte die Geschäftsführung bei Vertragsbeginn durch geeignete Vertragsoptionen eine langfristige feste Bindung und damit einhergehende finanzielle Verpflichtungen für die Zukunft vermeiden. Durch eine Langfristigkeit der Mietverträge geht die valvero finanzielle Risiken ein. Durch die sorgfältige Auswahl von Standorten sowie durch den Einsatz von qualifizierten (Verkaufs-)Mitarbeitenden vor Ort werden Mietrisiken minimiert. Die Geschäftsführung überprüft die Rentabilität der einzelnen Standorte fortlaufend und stuft das Mietrisiko als gering ein.

Trotz der Corona-Pandemie und einer damit einhergehenden Erhöhung der Zahl an Erwerbslosen, bleiben die Personalgewinnung und das Erhalten einer adäquaten Personalstruktur die wachsende Herausforderung in der aktuellen Zeit. Die Region Berlin und das räumliche Einzugsgebiet von Berlin zeichnen sich durch eine hohe Wirtschaftskraft im Dienstleistungsbereich aus. Folglich besteht eine starke Konkurrenzsituation hinsichtlich der Personalgewinnung zwischen den bereits etablierten Arbeitgebern der Region sowie auch den neu gegründeten Unternehmen vor Ort. Die valvero beweist sich durch ein gutes Betriebsklima und faire Arbeitsbedingungen am Arbeitsmarkt. Die Personalsituation der Gesellschaft ist entspannt und die anfallenden Arbeiten können durch das beschäftigte Personal bewältigt werden. Das Personalrisiko wird von der Geschäftsführung als gering eingeschätzt. Eine weitere Herausforderung stellt die Digitalisierung dar. Sowohl die vorhandenen IT-Strukturen der Gesellschaft als auch das Know-How der Beschäftigten müssen kontinuierlich an die sich wandelnden Anforderungen angepasst werden. Die digitale Infrastruktur der valvero wurde stetig fortentwickelt. Somit kann ein ordnungsmäßiger IT-Betrieb mit geringstmöglichem Ausfallrisiko gewährleistet werden. Mit dem Inkrafttreten der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG-neu) benötigen Unternehmen ein Konzept zur Datenschutzorganisation bzw. zum Datenschutzmanagement. Bereits vor Inkrafttreten dieser Regelungen hatte der Datenschutz höchsten Stellenwert bei der valvero. Die Geschäftsführung stellt sicher, dass alle Mitarbeiter in regelmäßigen Zeitabständen hinsichtlich der Wichtigkeit des Datenschutzes sensibilisiert werden. Zur Beratung und Umsetzung zielführender Maßnahmen betreffend des Umgangs mit personenbezogenen und vertraulichen Daten hat die Geschäftsführung einen externen Datenschutzbeauftragten bestellt.

Im Rahmen des unternehmerischen Handelns ist valvero gleichermaßen mit Chancen und Risiken konfrontiert. Dabei gilt es, mit Risiken verantwortungsvoll umzugehen, sie möglichst zu minimieren und gleichzeitig Chancen zu nutzen. Dies gelingt nur, wenn man diese kontinuierlich identifiziert, bewertet und überwacht. Deshalb fördert die Geschäftsführung eine offene Kommunikationspolitik im Unternehmen, welche eine frühzeitige Identifikation von Chancen und Risiken ermöglicht. Ferner sind die internen Controllingprozesse der valvero darauf ausgerichtet Risiken zu erkennen und zu analysieren. Hierdurch wird die Geschäftsführung in die Lage versetzt rechtzeitige Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Im Zuge der Corona-Pandemie wurde die unterjährige Frequenz und der Detailgrad der eingerichteten Prozesse im Rahmen des Chancen- und Risikomanagements intensiviert.

Zum Stichtag 31.12.2020 bestehen nach Auffassung der Geschäftsleitung keine Liquiditätsrisiken. Durch die im Jahr 2020 erfolgte Neuaufnahme von Darlehen hat sich die Liquiditätslage zunächst entspannt. Insgesamt sind der Geschäftsführung keine Risiken bekannt, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden. Aus derzeitiger Sicht stellt auch die anhaltende Corona-Pandemie kein bestandsgefährdendes Risiko für die Gesellschaft dar. Auch die vorübergehende Schließung der Ladenlokale während des Zeitraums von Mitte Dezember 2020 bis Mitte Mai 2021 hat zu keiner bestandsgefährdenden Beeinträchtigung geführt. Trotzdem wird an dieser Stelle festgehalten, dass mit der weiteren Entwicklung der pandemischen Lage potenzielle Risiken für die Erreichung der kurz- und mittelfristigen Unternehmensziele verbunden sind.

4.3. Chancenbericht

Die künftigen Chancen der Geschäftsentwicklung der valvero sind von externen und internen Einflussfaktoren abhängig. Nicht zu beeinflussen sind die Verhältnisse an den Edelmetallmärkten, da diese häufig politische oder makroökonomische Entwicklungen widerspiegeln. Diese Entwicklungen führen zum einen zu Preisschwankungen bei den Edelmetallen, zum anderen zu einer Veränderung der Nachfrage seitens der Geschäfts- und Privatkunden. Diese Rahmenbedingungen sorgen dafür, dass Edelmetalle als Anlageform und als Vermögensversicherung weiterhin einen festen Platz haben werden. Folglich könnte die Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen der valvero zukünftig auch höher als erwartet ausfallen. Auf der Kundenseite wird die Gesellschaft weiterhin eine möglichst hohe Diversifikation des Produkt- und Dienstleistungsportfolios anstreben, um ihre Kunden in jeder Marktsituation zu unterstützen. Zudem wird die valvero ihre Aktivitäten im Ankauf von nicht mehr genutztem Schmuck, Silberwaren, beschädigten Edelmetall-Barren und Münzen weiter deutlich intensivieren. Darüber hinaus wird die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2021 die Kapazität an Schließfächern im Raum Berlin durch Übernahme einer weiteren Schließfachanlage einer ehemaligen Bank deutlich erweitern, um dem Bedürfnis der Kunden nach sicherer Lagerung von Werten noch besser nachkommen zu können. Ziel ist es unverändert, die Schaffung des integrierten Edelmetallhauses unter der Marke „valvero Sachwerte“ voranzutreiben, wobei im Geschäftsjahr 2021 gezielte Marketingmaßnahmen zur Stärkung der Marke und verschiedener Geschäftsbereiche geplant sind. Vor dem Hintergrund andauernder wirtschaftlicher und politischer Unsicherheiten und als Folge der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie erwartet die Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2021, dass die Gesamtnachfrage nach Investmentmetallen auch bei deutlich gestiegenen Edelmetallpreisen auf einem vergleichbaren Niveau wie dem des Vorjahres liegen wird. Auf dieser Basis prognostiziert die Unternehmensleitung insgesamt einen moderat ansteigenden Umsatz von + 0,7% gegenüber dem Vorjahr.

Die Geschäftsführer sind sich bewusst, dass die Chancen im Rahmen der Geschäftstätigkeit der valvero von den künftigen Rahmenbedingungen der Gesamtwirtschaft (insbesondere in Deutschland und Europa) abhängen. Sofern die von der Geschäftsführung unterstellte Entwicklung der Gesamtwirtschaft besser oder schlechter ausfällt, hat dies eine Auswirkung auf die Chancen der künftigen Entwicklung der valvero. Ferner hängt die Realisierung der künftigen Chancen der Gesellschaft maßgeblich von der Zusammenarbeit mit zuverlässigen, innovativen und zukunftsorientierten Geschäftspartnern sowie den Mitarbeitern der Gesellschaft ab.

V. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Das Risikomanagementsystem der Gesellschaft wird stetig ausgebaut und umfasst auch die Risikosteuerung in Bezug auf Finanzinstrumente. Ziel des Risikomanagements in Bezug auf Finanzinstrumente ist es, diesbezügliche Risiken, soweit wirtschaftlich sinnvoll, zu beseitigen, wobei der Geschäftsführung bewusst ist, dass bestimmte Risiken nicht oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand zu vermeiden sind.

Durch die fortlaufende Risikoidentifikation, -bewertung und -bewältigung, insbesondere hinsichtlich der sonstigen Vermögensgegenstände und der Verbindlichkeiten, wird das Ziel verfolgt, Risiken bei den Finanzinstrumenten zu minimieren. Die Gesellschaft verfügt zwar über ein globales Netzwerk an Geschäftspartnern, aber fakturiert den größten Teil der eigenen Umsätze in EURO, sodass hinsichtlich der Absatzseite lediglich geringe Währungsrisiken bestehen. Allerdings können sich aus dem Wareneinkauf, welcher zum Bilanzstichtag im Fall von nicht ausgeglichenen Rechnungen als Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen wird, Währungsrisiken ergeben. Ein solches Risiko ergibt sich, wenn die ausländischen Lieferanten bzw. Geschäftspartner ihren Unternehmenssitz außerhalb der EURO-Währungszone haben.

Abschließend ist hervorzuheben, dass dieser Lagebericht Aussagen enthält, die sich auf die zukünftige Entwicklung der valvero Sachwerte GmbH sowie wirtschaftliche und politische Entwicklungen beziehen. Die Aussagen stellen Einschätzungen dar, die wir nach gründlicher Prüfung auf Basis uns zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung zur Verfügung stehender Informationen getroffen haben. Da sie jedoch auch von (externen) Faktoren abhängen, die nicht unserem Einfluss unterliegen, kann die tatsächliche Entwicklung von den Prognosen abweichen.

 

Berlin, den 15. September 2021

valvero Sachwerte GmbH

vertreten durch ihre Geschäftsführer

Thomas Straub

Stefan Lau

Bilanz

Aktiva

31.12.2020
EUR
31.12.2019
EUR
A. Anlagevermögen 904.659,29 584.734,29
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 24.636,13 19.086,00
II. Sachanlagen 397.383,00 404.341,00
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 397.383,00 404.341,00
III. Finanzanlagen 482.640,16 161.307,29
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 51.668,30
2. Sonstige Finanzanlagen 430.971,86 161.307,29
B. Umlaufvermögen 9.396.978,08 7.887.020,72
I. Vorräte 1.051.545,37 528.486,41
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 8.241.197,10 5.231.115,58
1. Forderungen gegen Gesellschafter 0,00 60.000,00
2. sonstige Vermögensgegenstände 8.241.197,10 5.171.115,58
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 1.692.893,51 893.731,45
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 104.235,61 2.127.418,73
C. Rechnungsabgrenzungsposten 58.933,86 40.882,74
Aktiva 10.360.571,23 8.512.637,75

Passiva

31.12.2020
EUR
31.12.2019
EUR
A. Eigenkapital 834.695,35 864.159,36
I. Gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00
II. Gewinnvortrag 756.010,06 495.696,82
III. Jahresüberschuss 53.685,29 343.462,54
B. Rückstellungen 44.991,61 114.658,92
C. Verbindlichkeiten 9.480.044,27 7.530.275,97
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.488.197,91 616.942,46
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 171.010,02 168.603,58
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 1.317.187,89 448.338,88
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 14.766,69 5.195,74
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 14.766,69 5.195,74
3. sonstige Verbindlichkeiten 7.977.079,67 6.908.137,77
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr 6.369.788,41 5.886.263,99
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 1.607.291,26 1.021.873,78
D. Rechnungsabgrenzungsposten 840,00 3.543,50
Passiva 10.360.571,23 8.512.637,75

Gewinn- und Verlustrechnung

1.1.2020 – 31.12.2020
EUR
1.1.2019 – 31.12.2019
EUR
1. Rohergebnis 3.009.568,04 3.050.642,68
2. Personalaufwand 901.230,77 798.848,87
a) Löhne und Gehälter 789.249,71 705.045,48
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 111.981,06 93.803,39
3. Abschreibungen 91.582,73 124.063,44
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 90.929,17 79.063,44
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten 653,56 45.000,00
4. sonstige betriebliche Aufwendungen 1.477.332,10 1.359.990,48
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung 236,22 3,94
5. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 18,20 14,36
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.562,72 3.065,96
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 453.878,39 267.021,04
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 34.958,20 159.411,69
9. Ergebnis nach Steuern 54.166,77 344.387,48
10. sonstige Steuern 481,48 924,94
Jahresüberschuss 53.685,29 343.462,54

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Angaben zur Vermittlung eines besseren Einblicks in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die nachfolgenden, zusätzlichen Angaben sind bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Lage zu beachten:

Anhang

Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der valvero Sachwerte GmbH wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter der Beachtung der ergänzen den Bestimmungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften i.S.d. § 267 HGB aufgestellt.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung vorgenommen.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Die Erleichterungen bei der Aufstellung des Jahresabschlusses wurden teilweise in Anspruch genommen.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht: valvero Sachwerte GmbH

Firmensitz laut Registergericht: Berlin

Registereintrag: Handelsregister

Registergericht: Charlottenburg (Berlin)

Register-Nr.: HRB 177473

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Sonderposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Bilanzierungsverbote nach § 248 Abs. 1 und § 248 Abs. 2 HGB wurden beachtet. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden, soweit dies nach den Vorschriften des § 246 HGB nicht ausdrücklich gefordert wird.

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Die Vermögensgenstände und Schulden werden einzeln bewertet. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind, soweit dies gesetzlich nicht ausdrücklich gefordert wird, nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden mit den Entwicklungskosten angesetzt.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear und degressiv vorgenommen.

Der Übergang von der degressiven zur linearen Abschreibung erfolgt in den Fällen, in denen dies zu einer höheren Jahresabschreibung führt.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von EUR 800,00 wurden im Jahre des Zugangs voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

Beteiligungen zu Anschaffungskosten

Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten

Ausleihungen zum Nennwert

unverzinsliche und niedrig verzinsliche Ausleihungen zum Barwert

sonstige Wertpapiere zu Anschaffungskosten

Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Forderungen und Wertpapiere wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Der Ansatz erfolgt grundsätzlich zum Nennwert bzw. zum niedrigeren Tageswert.

Flüssige Mittel sind zum Nennwert oder niedrigeren Börsenwerten bzw. Tageswerten bewertet.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Es wurden die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbeträge unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostenänderungen angesetzt.

Die übrigen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden zum Nennwert bzw. Erfüllungsbetrag bewertet.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Angaben zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

1. Bilanz

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird als Zugang und Abgang ausgewiesen. Der Betrag der in den kumulierten Abschreibungsbeträgen (vgl. die im Folgenden genannten Beträge) bereits enthaltenen Sofortabschreibungen beläuft sich auf EUR 10.700,21 für das Gesamtjahr 2020.

Die kumulierten Abschreibungen betrugen EUR 109.437,75 zum Beginn des Geschäftsjahres.

Die kumulierten Abschreibungen betrugen EUR 200.366,92 am Ende des Geschäftsjahres.

Angaben und Erläuterungen zu Rückstellungen

Im Posten sonstige Rückstellungen sind die nachfolgenden nicht unerheblichen Rückstellungsarten enthalten:

2020
EUR
2019
EUR
Rückstellung für offene Urlaubsansprüche 6.891,61 28.676,99
Rückstellung für Kosten der Aufbewahrung 2.100,00 0,00
Rückstellung für NK-Abrechnung betrieblicher Räume 15.000,00 9.000,00
Rückstellung für Abschluss- und Prüfkosten 19.000,00 5.500,00
42.991,61 43.176,99

Angaben und Erläuterungen zu Verbindlichkeiten

Der nachfolgend dargestellte Verbindlichkeitsspiegel zeigt die Restlaufzeiten der in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten.

Davon mit einer Restlaufzeit von
Art der Verbindlichkeit Gesamtbetrag
EUR
bis zu 1 Jahr
EUR
1 bis 5 Jahren
EUR
über 5 Jahren
EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.488.197,91 171.010,02 296.860,03 1.020.327,86
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 97.614,33 97.614,33
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 14.766,69 14.766,69
Sonstige Verbindlichkeiten 7.879.465,34 7.879.465,34
– davon gegenüber Arbeitnehmern und Geschäftspartnern 7.799.983,70 7.799.983,70
– davon aus Steuern 79.481,64 79.481,64
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit und gegenüber Berufsgenossenschaft 0,00 0,00
Gesamtbetrag 9.480.044,27 8.162.856,38 296.860,03 1.020.327,86

Wie oben dargestellt, haben die bilanzierten Verbindlichkeiten im Wesentlichen (über 80% der ausgewiesenen Verbindlichkeiten) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die bilanzierten Verbindlichkeiten sind zum Teil durch Pfandrechte, Personalsicherheiten oder ähnliche Rechte gesichert.

Angabe zu Restlaufzeitvermerken

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt EUR 8.162.856,38 (i.Vj. EUR 6.060.063,31).

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt EUR 1.317.187,89 (i.Vj. EUR 1.470.212,66).

Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beläuft sich auf EUR 14.766,69 (i.Vj. EUR 5.195,74). Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit bis zu einem Jahr und sind nicht durch Pfandrechte, Personalsicherheiten oder ähnliche Rechte gesichert.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hat sonstige finanzielle Verpflichtungen i.S.d. § 285 Nr. 3a HGB aus verschiedenen Dauerschuldverhältnissen. Die Gesamtverpflichtungen in Höhe von EUR 379.250,80 während der vertraglich vorgesehenen Restlaufzeiten (ohne optionale Verlängerungsmöglichkeiten) gliedern sich wie folgt:

Finanzielle Verpflichtungen aus: Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Mietverträgen für unbewegliche VG EUR 6.597,00 EUR 326.306,99 EUR 40.701,17
Leasingverträge für bewegliche VG EUR 5.645,64
Summe: EUR 12.242,64 EUR 326.306,99 EUR 40.701,17

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten gemäß § 251 HGB

Neben den in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten bestehen keine weiteren Haftungsverhältnisse, wie etwa aus Bürgschaften oder Gewährleistungsverträgen.

2. Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterung wesentlicher Aufwendungen aufgrund Verträge mit nahestehenden Personen

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Umsatzerlöse, Erträge und Aufwendungen sind nicht aufgrund von Verträgen mit nahestehenden Personen entstanden. Die Geschäftsführung achtet dennoch darauf, dass die Konditionen von geschlossenen Verträgen fremdüblich sind.

Erläuterung des Verlustes aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und der übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen

Im Geschäftsjahr 2020 ist es durch den Abgang eines PKW zu einem Buchwertverlust in Höhe von EUR 56.072,00 EUR (i.Vj. EUR 0,00) gekommen. In der Erfolgsrechnung sind keine periodenfremden Aufwendungen enthalten.

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus einer Kassendifferenz in Höhe von EUR 1.994,55 (i.Vj. EUR 0,00). Darüber hinaus sind in diesem Posten Aufwendungen aus Währungsumrechnungen in Höhe von EUR 236,22 (i.Vj. EUR 3,94) erfasst.

Sonstige Pflichtangaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen Zahl
Arbeiter 0,00
Angestellte 19,00
Leitende Angestellte 2,00

Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit insgesamt 21,00 während des Geschäftsjahres 2020 (im Vorjahr: 21). Davon entfallen auf:

Vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter 11,00
Teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter 8,00

Namen der Geschäftsführer

Die Geschäfte der valvero Sachwerte GmbH mit Sitz in Berlin wurden im Jahr 2020 durch die im Folgenden unter Angabe des Berufs- bzw. Studienabschlusses angegebenen Personen geführt:

Thomas Straub, Bankkaufmann

Stefan Lau, Informatiker

Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von wesentlicher Bedeutung eingetreten. Die Maßnahmen zur Eindämmung bzw. Überwindung der Corona-Pandemie bestimmen zwar weiterhin das Sozial- und Wirtschaftsleben, aber derzeit lassen sich hierdurch keine existenzbedrohenden Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der valvero Sachwerte GmbH erkennen. Zwar kam es durch die angeordneten Ladenschließungen und die anhaltende Kaufzurückhaltung der Kunden im Zusammenhang mit den Unsicherheiten aufgrund der Corona-Pandemie zu Umsatzeinbrüchen, aber diese werden nach derzeitigen Erkenntnissen zu keinem bestandsgefährdenden Risiko für die Gesellschaft führen. Der weitere Verlauf wird davon abhängen, wie schnell die Schutzimpfungen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens beitragen und die Gesellschaft zu einer Art Normalität zurück kehren kann.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern die folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres beträgt EUR 53.395,29. Dieser wird auf neue Rechnung vorgetragen.

 

Berlin, den 15. September 2021

valvero Sachwerte GmbH

vertreten durch ihre Geschäftsführer

Thomas Straub

Stefan Lau

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

In die Herstellungskosten wurden neben den unmittelbar zurechenbaren Kosten auch notwendige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögens- Gegenstände linear und degressiv vorgenommen.

Der Übergang von der degressiven zur linearen Abschreibung erfolgt in den Fällen, in denen dies zu einer höheren Jahresabschreibung führt.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von Euro 800.- wurden im Jahre des Zugangs voll abgeschrieben. In den vorangegangenen Jahren wurden Sammelposten gebildet und mit 20% abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

– Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten

Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzsticktag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Forderungen und Wertpapiere wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die Sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Anlagen zur Bilanz

Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre und der Sicherungsrechte

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als

5 Jahren beträgt Euro 0,00 (Vorjahr: Euro 0,00).

Der Betrag der Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt Euro 1.692.893,51 (Vorjahr Euro 893.731,45)

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt Euro 7.072.539,99 (Vorjahr Euro 5.601.934,38)

Inanspruchnahme aus Haftungsverhältnissen

Mit einer Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen ist nicht zu rechnen.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige Angaben

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Geschäftsführer: Thomas Straub

Stefan Lau

 

Friedrichshafen, den 15.09.2021

gez. Thomas Straub

gez. Stefan Lau

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 15.09.2021 festgestellt.

Berichtsprüfung

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die valvero Sachwerte GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der valvero Sachwerte GmbH, Berlin- bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2020bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der valvero Sachwerte GmbH für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2020.

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss 2020, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss (Bilanz, GuV und Anhang) in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Durchführung der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der mein Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher, beabsichtigter oder unbeabsichtigter, falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für mein Prüfungsurteil zudienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung verantwortlichen Personen in der Gesellschaft unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

 

Biberach a.d. Riß, den 05. November 2021

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