Nur vier Tage nach dem verheerenden Erdbeben der Stärke 7,3 hat der Inselstaat Vanuatu erneut ein starkes Beben erlebt. Wie die US-Erdbebenwarte (USGS) mitteilte, ereignete sich in der Nacht auf heute (Ortszeit) ein Erdstoß der Stärke 6,1 vor der Küste des Landes. Das Epizentrum lag etwa 30 Kilometer westlich der Hauptstadt Port Vila in einer Tiefe von rund 40 Kilometern. Anders als beim Beben zuvor wurde diesmal keine Tsunami-Warnung ausgegeben.
Folgen noch unklar
Während das Beben der vergangenen Woche bereits mindestens zwölf Todesopfer gefordert und schwere Schäden in Port Vila verursacht hatte, gab es bislang keine Informationen über mögliche weitere Opfer oder Zerstörungen durch den aktuellen Erdstoß. Die Situation wird zusätzlich dadurch erschwert, dass das Mobilfunknetz vielerorts noch immer ausgefallen ist.
Ein Land in ständiger Gefahr
Vanuatu, ein Inselstaat mit rund 320.000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Südpazifik, gehört zu den seismisch aktivsten Regionen der Welt. Das Land liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, einer Zone, in der mehrere tektonische Platten aufeinandertreffen und Erdbeben besonders häufig auftreten.
Doch die Bedrohung durch Erdbeben ist nicht die einzige Herausforderung für Vanuatu: Der Inselstaat leidet zusätzlich unter den Folgen des Klimawandels, insbesondere durch den steigenden Meeresspiegel, der für die Bewohnerinnen und Bewohner eine existenzielle Gefahr darstellt.
Die Menschen in Vanuatu sind erneut mit den Auswirkungen ihrer geologischen und klimatischen Verwundbarkeit konfrontiert. Internationale Hilfe könnte entscheidend sein, um die Schäden zu bewältigen und das Land auf zukünftige Katastrophen vorzubereiten.
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