Natürlich bekommen wir jeden Tag Hinweise von Usern zu dubiosen Unternehmen bzw. dubiosen Personen aus der Finanzbranche.
Wir recherchieren dann dazu und wenn ein Thema interessant ist, dann wollen wir das auch gerne auf unserer Internetseite veröffentlichen. Hier eine Information zum Unternehmen VEGANZ Group AG.
Hallo Herr Bremer,
die VEGANZ Group AG bietet aktuell für 67,50 €/Aktie Vorzugsaktien an. Der Ausgabekurs der stimmrechtslosen Aktien ist extrem überhöht. Bei (vor KE) 667.733 Aktien x 67,50 Euro Ausgabepreis ergibt sich eine Unternehmensbewertung von rd. 45 Mio € (genau: 45.071.977.50 €).
Aus den „Angaben zum Jahresabschluß“ der letzten veröffentlichten 2019 Bilanz (siehe Bundesanzeiger) „Die Gesellschaft befindet sich in einer Ertrags- und Finanzkrise.“ 2019 erlitt sie einen Jahresfehlbetrag von -4.242.167,61 (!) € bei 18.926.108,27 € Umsatz. Der Verschuldungsgrad „zum 31.12.2019 beträgt 7.959%.“
Online kann man eine vorläufige Bilanz zum 31.01.2021 einsehen, wonach der Verlustvortrag auf 20,384 Mio € angewachsen ist.
Der nicht „durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag“ betrug 5,035.909 € bei über 20 Mio Verbindlichkeiten.
Für dieses Geschäftsjahr werden zudem weitere 5,4 Mio Verluste prognostiziert, siehe (S. 31 und 32)
https://veganz.de/wp-content/uploads/2021/04/veganz-group-ag-unternehmensbewertung.pdf
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2019 bis zum 31.12.2019
Veganz Group AGBerlin (vormals: Düsseldorf)Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2019 bis zum 31.12.2019Bilanz zum 31. Dezember 2019Aktiva
Passiva
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. April bis 31. Dezember 2019
Anhang zum 31. Dezember 2019Veganz Group AG, DüsseldorfAllgemeine Angaben zum Jahresabschluss Angaben zum Jahresabschluss Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr wurde gemäß den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches für Kaufleute (§§ 242 ff. HGB) und den ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des Aktiengesetzes beachtet. Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft in die Kategorie einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft einzuordnen. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses wurde von den größenabhängigen Erleichterungen der § 286 Abs. 4 und § 288 HGB teilweise Gebrauch gemacht. Die Gesellschaft befindet sich in einer Ertrags- und Finanzkrise. Unbeschadet dieser Tatsache wurde bei der Bewertung von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (Going Concern) ausgegangen. Es wurden von Seiten des Vorstands bereits Restrukturierungs- und Finanzierungsmaßnahmen beschlossen und eingeleitet, die die Fortführung der Unternehmenstätigkeit nachhaltig sicherstellen sollen. Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht
Aufgrund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 16. Juni 2020 wird der Firmensitz von Düsseldorf nach Berlin verlegt. Die Eintragung beim Amtsgericht Berlin Charlottenburg ist derzeit noch ausstehend. Angabe und Erläuterung von Vergleichszahlen Durch Verschmelzungsvertrag vom 25. September 2019 und Eintragung ins Handelsregister am 25. November 2019 hat die Veganz Group AG, Düsseldorf, das Vermögen der Veganz GmbH, Berlin, als Ganzes mit allen Rechten und Pflichten unter Auflösung ohne Abwicklung der Veganz GmbH, Berlin, erworben. Der Verschmelzungsstichtag ist der 31. März 2019. Die Veganz Group AG ist damit der Rechtsnachfolger der Veganz GmbH. Zur besseren Vergleichbarkeit werden daher die übernommenen Bilanzwerte der Veganz GmbH per 31. März 2019 nachfolgend tabellarisch dargestellt.
Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In Folge einer Verschmelzung ansetzbare eigene Markenrechte wurden zum Zeitwert aktiviert und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:
Soweit erforderlich, wurde aufgrund dauernder Wertminderung der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt. Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Flüssige Mittel sind zum Nennbetrag angesetzt. Guthaben in Fremdwährungen bestanden zum Stichtag nicht. Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten berücksichtigen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwendungen für Zeiträume nach dem Abschlussstichtag betreffen. Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet und zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem Ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Latente Steuern beruhen auf den temporären Unterschieden zwischen den Bilanzposten aus handelsrechtlicher und steuerrechtlicher Betrachtungsweise. Die anzusetzenden passiven latenten Steuern ergeben sich aus der erstmaligen Aktivierung von eigenen Markenrechten und betragen EUR 3.786.811,41 zum 31. Dezember 2019. Die Bewertung der passiven latenten Steuern erfolgte auf Basis des Steuersatzes von 30,175 % (15,825 % – Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlag und 14,350 % – Gewerbesteuer). Fremdwährungspositionen werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls bewertet und in EUR umgerechnet. Darüber hinaus werden Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in fremder Währung mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Soweit ihre Restlaufzeit ein Jahr oder weniger beträgt, werden das Realisationsprinzip und das Anschaffungskostenprinzip gemäß § 256a HGB nicht angewandt. Angaben zur Bilanz Angaben zu den Immateriellen Vermögensgegenständen In Folge der Verschmelzung der Veganz GmbH, Berlin, auf die Gesellschaft wurden erstmals Markenrechte aktiviert, die über eine Laufzeit von 15 Jahren abgeschrieben werden. Angaben zum Sachanlagevermögen Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen. Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen von mind. 20 Prozent der Anteile
* Jahresabschluss per 31.12.2015 Mitzugehörigkeitsvermerke Einzelne Sachverhalte können im vorliegenden Gliederungsschema mehreren Bilanzposten zugeordnet werden. Aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit wird dazu folgende Erläuterung gegeben: Die Mitzugehörigkeitsvermerke betreffen folgende Posten und Sachverhalte: Vermögensgegenstände: Forderungen gegen verbundene Unternehmen in der Bilanz mit EUR 784.846,22. Darin enthalten: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen EUR 243.717,16 Sonstige Vermögensgegenstände in der Bilanz mit EUR 783.175,12. Darin enthalten Forderungen gegen Gesellschafter EUR 168.584,23. Sonstige Verbindlichkeiten in der Bilanz mit EUR 5.728.975,77. Darin enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern EUR 459.635,00 Angaben zu Forderungen gegen Gesellschafter Der Wert der Forderungen gegen Gesellschafter beläuft sich auf EUR 168.584,23. Angaben zur Kapitalrücklage Die in der Kapitalrücklage enthaltenen Beträge ergeben sich aus der Verschmelzung der Veganz GmbH auf die Veganz Group AG und stellen damit andere Zuzahlungen der Gesellschafter nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB dar. Angabe zu Restlaufzeitvermerken Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt EUR 11.395.678,22. Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit zwischen einem Jahr und 5 Jahren beträgt EUR 3.966.655,60. Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beläuft sich auf EUR 459.635,00. Angaben zu Sonstigen Rückstellungen Die Sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von EUR 967.691,13, Rückstellungen für Jahresabschluss- und Prüfungskosten in Höhe von EUR 51.400,00, Rückstellungen für drohende Verluste in Höhe von EUR 167.109,40, Personalrückstellungen in Höhe von EUR 254.470,00 sowie sonstige Posten in Höhe von EUR 22.515,00. Angaben zu sonstigen Verbindlichkeiten In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von EUR 105.473,57 und Verbindlichkeiten für soziale Sicherheit in Höhe von EUR 0,00 enthalten. Des Weiteren sind Nachrangdarlehen in Höhe von EUR 3.925.037,82 in den sonstigen Verbindlichkeiten enthalten. Angaben zu passiven latenten Steuern In Folge der erstmaligen Aktivierung von Markenrechte entstehen passive latente Steuern aufgrund des unterschiedlichen Ansatzes zwischen Handels- und Steuerrecht. Die Auflösung erfolgt korrespondierend zur Laufzeit aktivierten Markenrechte über die verbleibende Restnutzungsdauer von 14 Jahren. Nicht bilanzierte sonstige finanzielle Verpflichtungen Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus laufenden Mietverhältnissen mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 5,42 Jahren und einem Gesamtbetrag in Höhe von TEUR 707. Aus Leasingverhältnissen bestehen Verpflichtungen mit einem Gesamtbetrag in Höhe von TEUR 63 und einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 1,70 Jahren. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Angaben zu sonstigen betrieblichen Erträgen In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von EUR 2.545,23 sowie Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 36,63 enthalten. Angaben zu sonstigen betrieblichen Aufwendungen In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR 148.753,64 und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 5,68 enthalten. Angaben zu Zinsen und ähnliche Aufwendungen In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen für Nachrangdarlehen und sonstige Darlehen in Höhe von EUR 442.477,84 enthalten. Angaben zu Steuern vom Einkommen und vom Ertrag In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Anpassungen in Folge von Steueraufwendungen aus Vorjahren in Höhe von EUR 73.766,66 sowie Erträge aus der Auflösung von passiven latenten Steuern in Höhe von EUR 199.306,09 enthalten. Sonstige Angaben Durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer Die durchschnittliche Zahl der im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer zum 31. Dezember 2019 ist 65,5. Vorstand
Die Gesellschaft macht von dem Wahlrecht nach § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch und unterlässt die Angabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB. Aufsichtsrat
Die Aufwandsentschädigung für den Aufsichtsrat für den Zeitraum von 1. April bis 31. Dezember 2019 beträgt 28.125,00 EUR. Gewährte Vorschüsse und Kredite an Vorstände Im Berichtszeitraum wurden Vorschüsse an Mitglieder des Vorstands wie folgt gewährt. Vorschussentwicklung
Angaben über die Gattung der Aktien Das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 667.733,00 ist eingeteilt in 667.733 Stückaktien zum Nennwert von je EUR 1,00. Es handelt sich um Namensaktien. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Juni 2020 wurde der Vorstand zur Erhöhung des Grundkapitals um EUR 166.933,00 auf somit insgesamt EUR 834.666,00 ermächtigt (Genehmigtes Kapital). Nachrangdarlehen und Rangrücktrittsvereinbarungen Zur Abwendung bzw. Vermeidung insolvenzrechtlicher Folgen haben sich verschiedene Darlehensgeber und Darlehensnehmer (Veganz Group AG) dazu verpflichtet, mit sämtlichen aus diesen Darlehensverträgen in Betracht kommenden Forderungen gegen die Veganz Group AG im Range gegenüber allen derzeitigen und künftigen Forderungen anderer Gläubiger zurückzutreten. Etwaige Rückzahlungs- und Rückgriffsansprüche als auch aus sonstigen Rechtsgründen resultierende Forderungen können nur aus einem ohne Berücksichtigung der im Rang zurückgetretenen Rückgriffsforderungen sonst entstehenden künftigen Bilanzgewinn, einem Liquidationsüberschuss oder aus sonstigem freien Vermögen der Veganz Group AG, welches nicht zur Kapitalerhaltung notwendig ist, geleistet werden. Unabhängig von den vorstehenden Regelungen endet die rechtliche Wirkung der Nachrang- und Rangrücktrittsvereinbarungen automatisch mit dem Ende des jeweiligen Darlehensvertrages. Nachfolgend sind die Beträge und die Laufzeiten der verschiedenen Nachrangdarlehen mit Rangrücktrittsvereinbarungen dargestellt:
Sicherungsübereignung Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden durch folgende Sicherungsinstrumente besichert: Für die Gewährung der Kontokorrent-Linie der Deutschen Kontor Privatbank AG (Deutsche Handelsbank) wurde ein Raumsicherungsvertrag für einen festgelegten Teil des Vorratsvermögens sowie eine Globalzession für sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vereinbart. Der Gesamtsicherungsumfang beträgt EUR 1.500.000,00. Die Kontokorrent-Linie der Deutschen Bank AG ist durch eine Bürgschaft der Commerzbank AG besichert. Der Höchstbetrag der Inanspruchnahme beträgt EUR 2.000.000,00 und wird ab 1. Februar 2020 mit 8,0 % pro Jahr verzinst, sofern die Bürgschaftsurkunde bis zu diesem Zeitpunkt nicht zurückgegeben wurde. Wesentliche Verträge Im Rahmen der Verschmelzung der Veganz Procurement GmbH auf die Veganz GmbH wurde ein neuer Gesellschafter aufgenommen. Mit Vereinbarung vom 6. Oktober 2017 hat die Veganz GmbH mit einem Altgesellschafter der Veganz Procurement GmbH vereinbart, dass dieser im Falle der angestrebten Veräußerung des Gesellschaftsanteiles des Gesellschafters Sonnenhut an der Veganz GmbH einen Betrag von EUR 2,0 Mio. an die Veganz GmbH zu zahlen hat. Soweit der Veräußerungspreis den festgelegten Mindestbetrag übersteigt, hat sich auch der Altgesellschafter verpflichtet, 50 % des Mehrbetrags an die Gesellschaft auszuzahlen. Gleichzeitig wurde vereinbart, dass die Veganz GmbH dem Altgesellschafter einen Betrag zu zahlen hat, um den der Veräußerungspreis des Geschäftsanteils des Gesellschafters Sonnenhut den Mindestbetrag von EUR 5,7 Mio. unterschreitet. In Folge der Verschmelzung der Veganz GmbH auf die Veganz Group AG übernimmt die Veganz Group AG als Rechtsnachfolger diese Verpflichtung. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag Am 19. Oktober 2018 wurde von der Veganz GmbH hinsichtlich der Anteile an der Gesellschaft The Bowl GmbH ein Geschäftsanteilskauf- und -übertragungsvertrag mit der aufschiebenden Bedingung der vollständigen Kaufpreiszahlung geschlossen. Die letzte Zahlung des Kaufpreises als Erfüllung der aufschiebenden Bedingungen ist bis zum 31. Dezember 2019 noch nicht erfüllt, da eine Kostenverrechnung mit Sachverhalten aus 2017 mit dem neuen Eigentümer stattfindet. Abschluss ist bis zum 30. Juni 2020 vorgesehen. Nachdem im Geschäftsjahr 2019 von Seiten der Aktionäre bereits finanzielle Mittel in Form von kurzfristigen Darlehen zur Verfügung gestellt worden sind, erfolgten weitere Darlehensgewährungen der Aktionäre im Mai 2020 von insgesamt TEUR 200. Im Februar 2020 wurde von der Gesellschaft erfolgreich eine Anleihe mit 7,5 % jährlicher Verzinsung bei „DirectPlace“ der Deutsche Börse AG und digital über den Partner Seedmatch in Höhe von 2,85 Mio. EUR platziert. Die bestehende Kreditvereinbarung mit der Deutsche Kontor Privatbank AG (Deutsche Handelsbank) wurde mit Wirkung zum 31. Januar 2020 von Seiten der Deutsche Handelsbank gekündigt. Entsprechende Vertragsverhandlungen zur Aufschiebung der Rückzahlung wurden mit dem Ergebnis einer vollständigen Tilgung bis September 2020 erfolgreich abgeschlossen. Die Folgen der seit Anfang 2020 fortschreitenden Ausbreitung des Coronavirus und des daran anschließenden Look-Downs der Wirtschaft sind aktuell noch nicht abschätzbar, können sich jedoch auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage spürbar auswirken. Darüber hinaus liegen keine weiteren Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor, die wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.
Düsseldorf, 26. Juni 2020 Jan Bredack Anja Brachmüller Mario Knape Anlagespiegel für den Zeitraum 1. April bis zum 31. Dezember 2019
Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. April bis 31. Dezember 2019
Lagebericht 31. Dezember 20191. Grundlagen und Rahmenbedingungen des Unternehmens 1.1 Unternehmensprofil Die Gesellschaft betreibt als unabhängiges Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf und Geschäftsadresse in Berlin/Deutschland die Entwicklung, Vermarktung und den Vertrieb veganer Lebensmittel über den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) sowie Drogerieketten schwerpunktmäßig in der DACH-Region sowie in Europa. Daneben hält die Veganz Group AG eine Beteiligung zur Bewirtschaftung von drei Supermärkten und eines Pop-up-stores in Berlin zwecks des Verkaufs veganer Produkte von Drittanbietern sowie des eigenen Produktsortiments. Veganz begreift sich als Pionier und Innovationstreiber im Segment veganer Lebensmittel. Ziel ist es, vegane Produkte eines Vollsortiments durch kompetitive Preise einer breiten Masse zugänglich zu machen. Mit dieser Strategie hat sich Veganz über die letzten Jahre als führendes Unternehmen Europas im Bereich veganer Lebensmittel etabliert. Für die weitere Entwicklung spielen die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz weiterhin die zentrale Rolle. Die strukturell wachsende Kernzielgruppe konsum- und ernährungsbewusster Kunden der sog. Generation Z und Millennials legt hierauf besonderen Wert. Im Rahmen der Optimierung für diesen wachsenden Markt hat die Gesellschaft im Berichtsjahr wichtige Transformationsschritte unternommen. Um das Unternehmen auf das erwartete hohe Wachstum strukturell vorzubereiten, wurde die Veganz GmbH mittels Verschmelzung in eine AG gewandelt, mit dem Ziel, den erhöhten Anforderungen, insbesondere in Bezug auf Transparenz und Governance sowie Kapitalaufnahme und Fungibilität der Anteile gerecht zu werden. Die Veganz Group AG ist eine nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland errichtete Aktiengesellschaft und seit dem 8. Oktober 2019 unter der Firma „Veganz Group AG“ im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter HRB 86512 eingetragen. Die Veganz Group AG wurde am 25. April 2019 als „Youco D19-H-39 Vorrats-AG“ („Youco AG“) errichtet und am 7. Mai 2019 im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf eingetragen. Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 27. August 2019 wurden sämtliche Anteile an der Youco AG an die Veganz GmbH veräußert und übertragen. Anschließend wurde die Youco AG in Veganz Group AG umfirmiert; die Eintragung erfolgte am 8. Oktober 2019. Mittels Verschmelzungsvertrag zwischen der Veganz GmbH und der Veganz Group AG übertrug die Veganz GmbH als übertragender Rechtsträger ihr Vermögen als Ganzes mit allen Rechten und Pflichten unter Auflösung ohne Abwicklung im Wege der Verschmelzung gemäß §§ 2 Nr. 1,46 ff., 60 ff. Umwandlungsgesetz („UmwG“) auf die Veganz Group AG als übernehmenden Rechtsträger. Mit Beschluss der Hauptversammlung der Veganz Group AG bzw. der Gesellschafterversammlung der Veganz GmbH, die jeweils am 25. September 2019 erfolgte, wurde dem Abschluss des Verschmelzungsvertrags und der Durchführung der Verschmelzung zugestimmt. Als Verschmelzungsstichtag gemäß § 5 Absatz 1 Nr. 6 UmwG wurde der 1. April 2019, 0:00 Uhr bestimmt, d. h. mit Wirkung ab diesem Datum übernimmt die Veganz Group AG das Vermögen der Veganz GmbH im Innenverhältnis und von diesem Zeitpunkt an gelten die Geschäfte der Veganz GmbH als für Rechnung der Veganz Group AG geführt. Auf der Hauptversammlung vom 16. Juni 2020 wurde die Sitzverlegung von Düsseldorf nach Berlin sowie die Vorbereitung auf eine anstehende Kapitalerhöhung mittels eines genehmigten Kapitals in Höhe von rund 167 TEUR beschlossen. Nachfolgend ist das nunmehr gültige Organigramm der Veganz Gruppe aufgeführt. 1.2 Nachhaltigkeit Die zentralen strategischen Weichenstellungen als veganer Vollsortimenter bestehen v.a. in der konsequenten Adressierung der Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Die Viehwirtschaft ist nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation für 14,5 % der aktuellen Treibhausgasemissionen verantwortlich. 1 Mit dem durchgehenden Ausweis unserer Produktpalette mit dem Eaternity-Nachhaltigkeitsscore, der erstmals 2019 weltweit eingeführt wurde, bieten wir unseren Kunden Transparenz zum ökologischen Fußabdruck. Eaternity ist eine unabhängige Organisation, die eine Lösung für die Lebensmittelindustrie entwickelt, um den ökologischen Fußabdruck von Lebensmittelprodukten genau und effizient zu messen. Veganz ist weltweit das erste Lebensmittelunternehmen, welches Eaternity auf seinen Produkten ausweist. Damit verstärken wir unsere Aufstellung als Innovationstreiber. Aus einer repräsentativen Marktforschungsstudie mit eigenem Panel aus über 600 zufällig befragten Personen in Deutschland geht hervor, dass 15,8 % der Deutschen das Eaternity Logo mit Veganz verbinden. Darüber hinaus ist Veganz als Unternehmen mit striktem Nachhaltigkeitsfokus stets bemüht, seinen ökologischen Fußabdruck zu minimieren. So wurde 2020 eine umweltfreundlichere Verpackung (Eco- Pack) mit FSC-Zertifizierung eingeführt. Auch in der Zukunft plant die Gesellschaft, auf nachhaltige, innovative Verpackungslösungen zu setzen. 1.3 Zertifizierungen Veganz-Produkte stehen für beste Qualität und höchste Lebensmittelstandards. Dafür hat Veganz im laufenden Jahr erneut die IFS-Zertifizierung im „Höheren Niveau“ (97,2 von 100 Punkten) sowie die Bio-Zertifizierung erlangt. 1 http://www.fao.org/news/story/en/item/197623/icode/ 1.4 Marke und Produkte Als Innovationsführer im Bereich veganer Lebensmittel bleibt Veganz weiterhin bestrebt, das Produktportfolio konsequent auf Marktbedürfnisse und -opportunitäten auszurichten. So wird die Einführung veganer Alternativen v.a. im Kühl- (Fisch-, Fleisch- und Käsealternativen) und Tiefkühlbereich (u.a. Pizza) auch im laufenden Jahr fortgesetzt. Einhergehend mit der Schwerpunktlegung auf den Kühl- und Tiefkühlbereich wurde auch der Vertriebskanalmix stärker von der Drogerie zum Lebensmitteleinzelhandel sowie zum Discount verschoben. Erfolgreiche Aktionsgeschäfte im Discountbereich (mit Aldi, Lidl, Netto und Penny) haben diesen Kanal geöffnet und somit die Marke Veganz einem breiten Publikum zugängig gemacht. Weiterhin wird das Vertriebsnetz ausgebaut. So hat Veganz 2019 damit begonnen, in ein deutschlandweites Außendienstnetz mit insgesamt 23 Vertretern der Marke Veganz am Point-of-Sale zu investieren. Diese Initiative wird aufgrund des großen Erfolgs v.a. bei Edeka und Rewe zukünftig weiter ausgebaut. Um vom weltweiten Wachstum des veganen Lebensmittelmarktes profitieren zu können und diesen auch nachhaltig im eigenen Umsatzwachstum zu übertreffen, werden die Aktivitäten im laufenden Jahr sukzessive weltweit ausgerollt, zunächst im Mittleren Osten, Südafrika, Australien sowie Japan. Auch die Markenbekanntheit konnte 2019 kräftig ausgebaut werden. Generell liegt der Fokus durch eine optimale strategische Ausrichtung auf dem Ziel, Veganz europaweit bekannt zu machen und als Marke weiter zu etablieren. So ist für 2020 geplant, durch gezielte Medienauftritte und Werbekampagnen den Bekanntheitsgrad weiter zu steigern und somit die Marktführerschaft als nachhaltiger, veganer Lebensmittel-Vollsortimenter in Europa zu festigen. Insgesamt wird dadurch der Zugang einer breiteren Zielgruppe zu unseren Produkten ermöglicht und das Abtauschrisiko durch Eigenproduktionen der Handelspartner minimiert. 2. Wirtschaftsbericht 2.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Die konjunkturelle Lage in Deutschland verzeichnete 2019 erneut ein leichtes Wachstum. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hat sich das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2019 um 0,6 % (Vj. 1,5 %) erhöht. Als Gründe für den leichten Wachstumsrückgang lassen sich vor allem der Fachkräftemangel, Unsicherheiten durch den anstehenden Austritt Großbritanniens aus der EU, sowie die Handelskonflikte zwischen China und den USA nennen. Darüber hinaus schlägt sich eine schwächere globale Konjunktur auch auf Deutschland aufgrund dessen hoher Exportabhängigkeit nieder. 2.2 Entwicklung der Branche Insgesamt erwirtschaftete, nach Angaben derGfK, der deutsche Lebensmitteleinzelhandel im Jahr 2019 125,3 Mrd. EUR und wuchs damit um 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Der deutsche Markt für vegane Produkte steigerte sich um 6,4 % auf 448 Mio. EUR. Der Markt für vegane Produkte in Europa erreichte 2019 ein Volumen von 1,77 Mrd. EUR und wuchs damit 8,4 % gegenüber Vorjahr. Mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 7,6 % wird erwartet, dass der deutsche Markt für vegane Lebensmittel bis 2024 auf 647,5 Mio. EUR anwächst. Für Europa beträgt das für 2024 erwartete Marktvolumen 2,8 Mrd. EUR (gemäß Market Data Forecast, Global Packaged Vegan Food Market 2018-2024). Der weltweite Markt für vegane Lebensmittel soll bis 2026 mit einem CAGR (Compound Annual Growth Rate) von 13,1 % auf rd. 22 Mrd. EUR steigen. Damit wächst der vegane Lebensmittelmarkt deutlich stärker als der Gesamtlebensmittelmarkt (durchschnittlich 1,4 % bis 2025). Auch im Vergleich zum schnell wachsenden veganen Lebensmittelmarkt wächst Veganz mit einem planmäßigen CAGR von 24 % bis 2024 fast doppelt so stark an. Dies ist auch auf das strukturelle Wachstum der Kernzielgruppe der Millennials und Generation Z zurückzuführen. Der weltweite Markt für Fleischersatzprodukte wird bis 2023 auf 6,3 Mrd. USD prognostiziert (bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 6,8 %). Neueste Studien legen für vegane Fleischalternativen sogar ein noch schnelleres Wachstum von durchschnittlich 9 % p.a. bis 2040 nahe. 2.3 Geschäftsentwicklung 019 war in vielerlei Hinsicht ein Jahr der Transformation für die Veganz Gruppe. Der Konsolidierungskurs der vergangenen Jahre wurde erfolgreich fortgesetzt. Neben der Verschmelzung der Veganz GmbH auf die Veganz Group AG wurde die Marke Veganz neu positioniert. Die Produktpalette wurde optimiert und innovative Neuprodukte entwickelt. Die Vertriebsorganisation wurde gestärkt, mit dem Discount ein wichtiger neuer wachstumsstarker Vertriebskanal erschlossen sowie die internationale Expansion vorangetrieben. So konnten die Umsatzrückgänge der Vorjahre infolge der Schließung der Supermärkte außerhalb Berlins sowie der Geschäftsmodelltransformation vom Großhändler zum Markenartikler in ein starkes Umsatzwachstum gedreht werden. Auf Gruppenebene beträgt das Umsatzwachstum 12,6 % von 23.661 TEUR im Jahr 2018 auf 26.647 TEUR im Jahr 2019, wobei das zweite Halbjahr mit einem beschleunigten Wachstum von rd. 40 % (im Vorjahresvergleich) überproportional zu Buche schlug. Wesentlicher Wachstumstreiber dabei ist die Erhöhung der Markenbekanntheit. Das Wachstum im zweiten Halbjahr hat sich auch im ersten Quartal 2020 fortgesetzt (+40 %). Der überwiegende Anteil hiervon stammt von der Veganz Group AG. Auf Gesamtjahressicht – also inkl. der Veganz GmbH (1.1.-31.3.2019) – konnte die Veganz Group AG den Umsatz von 20.817 TEUR (inkl. Veganz Wholesale bis 31.8.2018) auf 23.872 TEUR und damit um 14,7 % steigern. Im Berichtsjahr wurden 95 % des geplanten Umsatzes von 25.362 TEUR erreicht, weil sich Teile der internationalen Expansion in das nächste Wirtschaftsjahr verlagert haben. Auf der anderen Seite erreichte die Veganz Group AG eine erfreuliche Absatzsteigerung zum Vorjahr u.a. durch die Einführung neuer Produkte sowie die Aufschaltung internationaler Neukunden, wie z.B. Sonae Portugal und Coop Dänemark. Nicht zuletzt führte die im dritten Quartal durchgeführte TV-/Mediakampagne in Verbindung mit einer erfolgreichen Aktionslistung im Discountkanal (Lidl) zu einem deutlichen Umsatzauftrieb. Insgesamt hat Veganz den höchsten Markenumsatz in seiner jungen Unternehmensgeschichte erzielt. Die Wareneinsatzquote (COGS-Quote) verbessert sich gegenüber Vorjahr von 75,0 % auf 68,8 %. Dies ist im Wesentlichen auf die kontinuierliche und systematische Verbesserung des Produktportfolios sowie das Durchsetzen verbesserter Einkaufskonditionen zurückzuführen. Mit Blick auf die operativen Kosten konnten durch den Konsolidierungskurs v.a. bei Kostenpositionen, die sich nicht proportional mit dem Umsatz entwickeln, etwa Personal- und Raumkosten signifikante Einspareffekte erzielt werden. Allerdings wirkten sich der eingeschlagene Transformationskurs sowie Sonderkosten im Bereich der Konsolidierung negativ v.a. bei den allgemeinen Verwaltungsaufwendungen aus. Diese Effekte fallen bereits im ersten Halbjahr 2020 deutlich geringer aus. Trotz dieser positiven Entwicklungen geht das Jahresergebnis überwiegend aufgrund von Investitionen in Produktportfolio (z.B. Laxs, Proteindrinks, Pizza), Vertrieb (Aufbau Außendienst auf 23 Gebietsleiter) und Marketing (TV-Media-Kampagne) von -3.783 TEUR auf -4.592 TEUR zurück und entspricht damit nicht den für 2019 gesteckten Erwartungen. Des Weiteren schlagen einmalige Sonderkosten im Zuge der Verschmelzung sowie der Begebung der Anleihe zu Beginn 2020 zu Buche. Insgesamt wurde damit 2019 ein EBITDA von -3.228 TEUR gegenüber -2.821 TEUR für 2018 erreicht und liegt unter dem erwarteten Wert. Um das Wachstum des Unternehmens nachhaltig zu finanzieren wurde 2019 eine weitere Crowdfunding-Finanzierung bei Seedmatch in Höhe von rd. 2 Mio. EUR (Nachrang-Darlehen) durchgeführt. Außerdem wurde die Fristentransformation beim Fremdkapital mit der Emission der Anleihe (WKN A254NF) zum 25.2.2020 weiter vorangetrieben. Parallel wurden zur Stärkung des Eigenkapitals Gespräche mit den bestehenden Gesellschaftern/Aktionären sowie potentiellen neuen Investoren angegangen, um diese Situation nachhaltig zu beseitigen. So brachten die Gesellschafter bzw. Aktionäre im Jahr 2019 (2020) weitere Darlehen in Höhe von 490 (200) TEUR in Veganz ein. Der Prozess zur Aufnahme von weiterem Eigenkapital wurde im Mai des laufenden Jahres 2020 gestartet und wird voraussichtlich bis zum Jahresende 2020 abgeschlossen sein. 2.4 Investitionen Die Investitionen beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 32.455,67 EUR und entfielen v.a. auf EDV-Software sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. 2.5 Personal- und Sozialbereich Die Anzahl der Mitarbeitenden beträgt im Geschäftsjahr durchschnittlich 65,5. Im Jahresverlauf befand sich eine Auszubildende im Unternehmen. 3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens 3.1 Vermögenslage Zur besseren Vergleichbarkeit werden nachfolgend die Bilanz der Veganz Group AG zum 31.12.19 mit der Bilanz der Veganz GmbH zum 31.12.18 gegenübergestellt.
Im Zuge der Verschmelzung wurde der Markenwert „Veganz“ in Höhe von 14,2 Mio. EUR aktiviert. Dieser Umstand spiegelt sich in einer deutlichen Steigerung des Anlagevermögens wider. Der aktivierte Markenwert unterliegt einer linearen Abschreibung über 15 Jahre. Die vorgenommenen Wertberichtigungen in Höhe von rd. 90 TEUR resultieren aus einer nicht weiter verfolgten Implementierung einer Produktinformationssoftware. Dieser Umstand wirkt sich mindernd bei den Sachanlagen aus. Das Umlaufvermögen wuchs aufgrund der Geschäftsausweitung (Umsatzsteigerung). Die Erhöhung des Anlagevermögens führte auf Seiten der Passiva zu einer bilanziellen Entlastung des Eigenkapitals in Höhe von 70% des aktivierten Markenwerts. Die verbleibenden 30% wurden in den passiven latenten Steuern abgebildet. Kumuliert betrachtet verbleibt mit dem Jahresfehlbetrag ein positives Eigenkapital in Höhe von 193 TEUR bestehen. Die Verbindlichkeiten zeigen sowohl in dem Posten der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aus dem gestiegenem Geschäftsvolumen als auch bei den Finanzverbindlichkeiten (gegenüber Kreditinstituten und sonstige Verbindlichkeiten) einen Anstieg. Hier macht sich insb. die Fremdkapitalaufnahme über die Crowdinvestment-Plattform Seedmatch im Oktober 2019 in Höhe von rd. 2 Mio. EUR bemerkbar. 3.2 Finanzlage Zur besseren Vergleichbarkeit werden nachfolgend die Kapitalflussrechnung der Veganz Group AG zum 31.12.19 mit der Kapitalflussrechnung der Veganz GmbH zum 31.12.18 gegenübergestellt.
Der negative Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist gegenüber dem Vorjahr um -539 TEUR vor allem aufgrund eines höheren Jahresfehlbetrages sowie der Zunahme an Forderungen aus Lieferung und Leistung infolge des angewachsenen Geschäftsvolumens gestiegen. Durch die vorgenommenen Investitionen in Software und Betriebs- und Geschäftsausstattung sinkt der Cashflow aus Investitionstätigkeit. Dem gegenüber steigt der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit um 393 TEUR durch höhere Aufnahmen als Tilgungen von Gesellschafterdarlehen sowie einer weiteren Finanzierung über die Crowdinvestment-Plattform Seedmatch gegenüber dem Vorjahr an. Die Veganz Group AG war somit in der Lage, die laufenden Verpflichtungen aus bestehenden Darlehensverträgen und Leistungsverbindlichkeiten aus dem Cash-Flow zu bedienen sowie die anfallenden finanziellen Verpflichtungen stets zu erfüllen. 3.3 Ertragslage Zur besseren Vergleichbarkeit werden nachfolgend die Ertragslage der Veganz Group AG zum 31.12.19 mit der Ertragslage der Veganz GmbH zum 31.12.18 gegenübergestellt. Aufgrund der periodenmäßigen Abgrenzung infolge der Verschmelzung der Veganz GmbH auf die Veganz Group AG (siehe Kapitel 1) ist nachfolgend eine Überleitung für die Gewinn- und Verlustrechnung aufgeführt. Hierzu wurde die Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1.1.19 bis 31.3.19 der Veganz GmbH und vom 1.4.19 bis 31.12.19 der Veganz Group AG addiert und für das Gesamtjahr als „konsolidiert“ dargestellt.
Für die Veganz Group AG beträgt das Umsatzwachstum 14,7 % von TEUR 20.817 TEUR im Jahr 2018 (inkl. Veganz Wholesale bis 31.8.2018) auf 23.872 TEUR im Jahr 2019, wobei das zweite Halbjahr mit einem beschleunigten Wachstum von rd. 40 % (im Vorjahresvergleich) überproportional zu Buche schlug. Dabei hat die Gesellschaft die Rohmarge von 25 % 2018 auf 31,2 % 2019 steigern können. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge um 829 TEUR resultiert vor allem aus dem 2018 enthaltenen Verschmelzungsgewinn der Veganz Wholesale GmbH & Co. KG. Durch den vorgenommenen Konsolidierungskurs und damit einhergehenden rückläufigen Personalkosten um 269 TEUR ergibt sich bei deutlich gesteigertem Umsatz eine Reduktion der Personalkostenquote um 3,0 % Punkte auf nunmehr 11,6 % (Bezugsgröße 2018: 20.817 TEUR). Die Abschreibungen erhöhten sich infolge der Aktivierung des Markenwerts um 574 TEUR. Strukturell wurde die Kostenstruktur durch die Zusammenführung der Veganz-Gesellschaften unter Nutzung von Synergieeffekten optimiert und effizienter aufgesetzt. Allerdings führte die Restrukturierung noch bis 2019 hinein zu erheblichen Aufwendungen. So belasteten einmalige Aufwendungen in Höhe von rd. 530 TEUR im Zuge der Verschmelzung / Umfirmierung sowie Finanzierungskosten das Jahresergebnis 2019. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 2.897 TEUR gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dies resultiert im Wesentlichen aus Aufwendungen für das Produktportfolio (z.B. Laxs, Proteindrinks, Pizza), den Vertrieb (Aufbau Außendienst mit 23 Gebietsleitern zunächst in Deutschland) und Marketing (TV-Media-Kampagne), sowie steigenden Kosten der Warenabgabe infolge des höheren Umsatzes sowie eines korrespondierenden Kostenanstiegs im Bereich der Logistik. Im Bereich der Warenkette wurden Einsparungen infolge der Optimierung im Lieferantenmanagement realisiert. Diese Entwicklung sollte sich durch die nachhaltige Aufstellung der Finanzbasis der Gesellschaft beim Wareneinsatz u.a. durch Nutzung von Skonti fortsetzen. Insgesamt ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von 4.592 TEUR und damit ein um 809 TEUR verringertes Jahresergebnis gegenüber dem Vorjahr. Dennoch bewertet der Vorstand das Geschäftsjahr 2019 unter den Vorzeichen der fortdauernden Transformation zu Europas größten veganen Markenartikler – die neben den Investitionen in den Vertrieb, das Marketing sowie Produktentwicklung Voraussetzung für das zukünftige Wachstum ist – in Verbindung mit der erreichten Umsatzsteigerung insgesamt positiv. Mittelfristiges Ziel ist es, einen positiven operativen Cashflow der Gesellschaft zu realisieren. Neben der kontinuierlichen Umsatzsteigerung sind hierbei v.a. die Verbesserung der Rohmarge sowie die Nutzung von Skaleneffekten (z.B. bei den Personalkosten) maßgebend. 4. Prognose-, Chancen und Risikobericht 4.1 Chancenbericht Nachdem das Jahr 2019 noch überwiegend unter den Vorzeichen der Konsolidierung der Unternehmensgruppe, des forcierten Aufbaus an Vertriebs- und Marketingkraft sowie der kontinuierlichen Optimierung des Produktportfolios stand, konzentriert sich die Gesellschaft im laufenden Jahr 2020 vor allem auf die strategische Umsetzung und Kommunikation der in 2019 auf den Prüfstand gestellten und optimierten Mission & Vision. Demnach bietet Veganz als veganer Vollsortimenter allen Menschen eine vielfältige Auswahl an geschmackvollen, pflanzlichen Produkten und Innovationen. Dabei ist Veganz transparent im Handeln und verhält sich respektvoll gegenüber allen Lebewesen und der Natur. Somit motiviert Veganz weltweit Menschen zu einer pflanzlichen Ernährung sowie einem verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt. Auf diese Weise schaffen wir eine nachhaltige Zukunft für alle Lebewesen auf unserer Erde. Konkrete Schritte, um dies zu realisieren, lassen sich mit dem Fokus auf die „5C“ wie folgt beschreiben: Categories – Durch den kontinuierlichen Ausbau des Produktportfolios, vor allem im Kühl- und Tiefkühlbereich, stärkt Veganz seine Position als weltweit einziger veganer Vollsortimenter. Channels – Durch erfolgreiche Aktionsgeschäfte und angestrebten Festlistungen im Discountsegment wird Veganz in der DACH-Region flächendeckend verfügbar gemacht. Des Weiteren vergrößert Veganz seine Zielgruppe um preissensiblere Konsumenten. Customers – Bei der Kernzielgruppe handelt es sich um die strukturell wachsende Zielgruppe der Millennials und der Generation Z. Diese zeichnet sich neben einer steigenden Zahl an Veganern, Vegetariern und Flexetariern vor allem durch ein hohes Bewusstsein für Natur- und Umweltschutz aus. So war eines der größten Themen im Berichtsjahr 2019 die „Fridays for Future“-Bewegung, welche international Aufsehen erregt und viele Menschen zum Umdenken in Bezug auf den Umgang mit der Natur gebracht hat. Dadurch sind die Themen Umwelt- und Tierschutz sowie eine nachhaltige Lebensweise in der Öffentlichkeit in den Fokus gerückt worden, so dass wir mittel- bis langfristig von einem weiterhin stark wachsenden Markt ausgehen. Durch eine Ansprache weiterer Zielgruppen über die Kernzielgruppe hinaus soll der Umsatz mit einer entsprechenden Sortimentspolitik (Schwerpunkt auf Kühl und Tiefkühl) gesteigert werden. Dies steht außerdem in direkter Verbindung mit der Verbesserung des Rohertrags durch eine Umsatzanteilssteigerung von Produkten mit einer überdurchschnittlich hohen Rohmarge. Die Marke Veganz genießt nicht zuletzt durch die Adressierung der im ersten Kapitel aufgeführten Themen Klima- und Umweltschutz sowie der hohen Qualitätsansprüche eine hohe Glaubwürdigkeit v.a. in der Kernzielgruppe. Dies spiegelt sich auch in der stetig wachsenden Anzahl der Nutzer der von Veganz angebotenen Social-Media-Kanäle wider. Countries – Um so viele Menschen wie möglich zu erreichen, ist Veganz schon jetzt in vielen Märkten Europas und international verfügbar. Somit hat sich Veganz zum führenden Spieler im Bereich veganer Lebensmittel in Europa entwickeln können. Um weiterhin der Vision gerecht zu werden, weltweit Menschen zu einer pflanzlichen Ernährung und einem verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt zu bewegen, wird Veganz international zukünftig verstärkt wachsen. Capabilities – Um die o.g. Punkte realisieren zu können, hat sich Veganz schon im Rahmen der Transformation im Berichtsjahr 2019 intern gut gerüstet. So hat sich der Vorstand neu gebildet und strukturelle Veränderungen innerhalb des Unternehmens vorgenommen. Aufgrund dieser Maßnahmen und weiterer Investitionen in Menschen und Prozesse sieht sich Veganz ideal für die Zukunft gewappnet. Die dargestellten Chancen werden im Zuge der Unternehmensplanung sowie laufend (Planungs-Reviews) bewertet und berücksichtigt. Diese könnten dennoch die Umsatzerlöse, das EBITDA und das Ergebnis vor Steuern für die nächsten Jahre beeinflussen. Eine Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeiten lässt sich aus heutiger Sicht aufgrund der bestehenden Unsicherheiten nicht abschließend vornehmen. 4.2 Risikobericht Aufgrund des Jahresfehlbetrages ist die Veganz Group AG in einer angespannten Finanz-/ Liquiditätssituation und weiterhin von der Unterstützung der Aktionäre sowie von neuen Investoren abhängig. Seit der Gründung der Gesellschaft erfolgte jedoch dabei jederzeit eine ausreichende Kapitalausstattung durch die Gesellschafter bzw. nunmehr Aktionäre. Die finanzielle Situation der Gesellschaft sehen wir daher derzeitig als gesichert an. Entsprechende gegensteuernde Maßnahmen sind wie im Absatz 2.3 beschrieben bereits eingeleitet worden (u.a. Aufnahme von zusätzlichem Eigenkapital). Darüber hinaus gehende bestandsgefährdende oder existenzbedrohende Risiken der künftigen Entwicklung bestehen vor allem in einem Unterschreiten der geplanten Umsatzziele, nicht zuletzt auch als Folge der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Einschränkung in Vertriebstätigkeiten und Neuproduktionsentwicklungen. Zudem kann es in den bestehenden Lieferungs- und Leistungsbeziehungen – je nach deren Art und Umfang – zu Einschränkungen kommen. Mit Blick auf das erste Halbjahr 2020 geht der Vorstand derzeit dennoch vom Erreichen der Planumsätze – und damit einem deutlich zweistelligen Wachstum gegenüber 2019 – aus, da der positive Markttrend für vegane Lebensmittel und die erfolgreiche Marktbearbeitungsstrategie der Gesellschaft die negativen Effekte der Krise überkompensieren können. Die Umsatzziele könnten vor allem durch eine nicht ausreichende Betreuung strategischer Handelspartner und/oder Verschlechterung der Konditionen infolge des Durchsetzens von Marktmacht auf der Nachfrageseite gefährdet sein. So stellt das Geschäftsmodell der Veganz Group AG als Bindeglied zwischen Lieferanten und Handelsunternehmen das Unternehmen unter einen zweiseitigen Margendruck, der durch Innovationskraft sowie Markenstärke nur teilweise abgefangen werden könnte. Zudem bedingt das Geschäftsmodell ein latentes Risiko des Abtauschs unserer Produkte durch preisgünstigere Eigenmarken der Handelspartner. Um dem entgegenzuwirken ist es wichtig, weiterhin ein positives Markenimage zu vermitteln und auf die Vorzüge von nachhaltigen Lebensmitteln aufmerksam zu machen. So seien laut Umfragen zwei Drittel der europäischen Verbraucher dazu bereit, ihre Ernährung für den Klima- und Umweltschutz umzustellen. Aus der gleichen Umfrage geht allerdings auch hervor, dass sich 57 % der Befragten mehr Informationen zu nachhaltig produzierten Lebensmitteln wünschten und sich daher für ein verpflichtendes Label mit Angaben zur Nachhaltigkeit aussprachen. Veganz erfüllt mit seiner Mission und dem Eaternity-Logo diese Konsumentenbedürfnisse. Für Schadens- und Haftungsrisiken bestehen Versicherungen, die finanzielle Folgen auf Liquidität, Finanzlage und Ertragssituation limitieren. Die Gefahr aus unwägbaren Umweltrisiken im Unternehmen ist gering, da sämtliche Abfälle umweltgerecht entsorgt werden. Die dargestellten Risiken werden im Zuge der Unternehmensplanung sowie laufend (Planungs-Reviews) bewertet und berücksichtigt. Diese könnten dennoch die Umsatzerlöse, das EBITDA – und das Ergebnis vor Steuern für die nächsten Jahre beeinflussen. Eine Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeiten lässt sich aus heutiger Sicht aufgrund der bestehenden Unsicherheiten nicht abschließend vornehmen. 4.3 Prognosebericht Durch die aktuell in der Öffentlichkeit entfachte Debatte zum Klimaschutz sieht sich die Veganz Group AG mit der strategischen Aufstellung in den Bereichen Nachhaltigkeit und geringerem ökologischem Fußabdruck einer veganen Ernährungsweise bestärkt und zuversichtlich, die geplanten Wachstumsziele zu erreichen. Entscheidender Einflussparameter wird hier v.a. der Ausbau des Großhandelsgeschäfts mit bestehenden Partnern sowie die Akquise neuer Partner zum Vertrieb der Produkte unter der Marke Veganz sein. Dies gilt auch für den Ausbau unseres internationalen Geschäfts. Die Erreichung der Umsatzplanung für die nächsten Jahre bedingt außerdem eine Stärkung der Finanzbasis und hierbei insbesondere des Eigenkapitals, die durch den im Mai 2020 eingeleiteten Prozess bis Ende des Jahres 2020 abgeschlossen sein sollte. Die bereits durchgeführte Anleihenbegebung Anfang 2020 sowie die flankierende kurzfristige externe Zwischenfinanzierung in Höhe von 2 Mio. EUR Mitte 2020 sollen zur Sicherstellung des geplanten Umsatzwachstums und ausreichender Liquidität dienen. Der Vorstand plant daher für die Jahre 2020 (2021) unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie mit weiterhin zweistellig wachsenden Umsatzerlösen auf Gruppenebene (also inkl. Veganz Retail Berlin) in Höhe von 31,4 Mio. (rd. 40 Mio.) EUR sowie auf Gesellschaftsebene in Höhe von 28,4 Mio. (rd. 37 Mio.) EUR. Neben den Umsatzzielen stellt das EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Finanzierungskosten und Abschreibungen) eine zentrale Steuerungsgröße dar. Bei weiterhin positiver Geschäftsentwicklung rechnet der Vorstand für 2020 mit einem leicht negativen und 2021 positiven EBITDA. Aufgrund der fortdauernden Aufwendungen für den Aufbau der Marke Veganz, der planmäßigen Abschreibungen auf den Markenwert sowie erhöhten Finanzierungskosten wird bei Erreichen der Umsatzprognosen mit einem negativen Ergebnis vor Steuern in Höhe von rd. -2,5 Mio. EUR für 2020 und für 2021 mit einem leicht negativen bis ausgeglichenem Ergebnis vor Steuern gerechnet.
Düsseldorf, 26. Juni 2020 Jan Bredack Anja Brachmüller Mario Knape 2. WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKSZu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt: „BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die Veganz Group AG, Düsseldorf: PrüfungsurteileWir haben den Jahresabschluss der Veganz Group AG, Düsseldorf, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. Dezember 2019, dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie der Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. Dezember 2019 – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Veganz Group AG, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr vom 1.April 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Hinweis zur Hervorhebung eines Sachverhalts – Finanzierung der GesellschaftWir verweisen auf die Ausführungen der Gesellschaft im Lagebericht unter Abschnitt 4.2 Risikobericht hin. Dort ist aufgeführt, dass der Fortbestand der Gesellschaft von der weiteren Aufrechterhaltung der finanziellen Unterstützung sowohl der Alt- als auch der potentiellen Neugesellschafter abhängig ist. Seit der Gründung der Gesellschaft erfolgte jedoch dabei jederzeit eine ausreichende Kapitalausstattung durch die Gesellschafter. Entsprechende gegensteuernde Maßnahmen sind bereits eingeleitet worden. Um die Finanz- und Liquiditätslage der Gesellschaft nachhaltig abzusichern, wurde 2019 eine weitere Crowdfunding-Finanzierung bei seedmatch in Höhe von rd. 2 Mio. EUR (Nachrang-Darlehen) durchgeführt. Außerdem wurde die Fristentransformation beim Fremdkapital mit der Emission der Anleihe (WKN A254NF) zum 25.2.2020 weiter vorangetrieben. Parallel wurden zur Stärkung des Eigenkapitals Gespräche mit den bestehenden Gesellschaftern/Aktionären sowie potentiellen neuen Investoren angegangen, um diese Situation nachhaltig zu beseitigen. So brachten die Gesellschafter bzw. Aktionäre im Jahr 2019 (2020) weitere Darlehen in Höhe von 490 (200) TEUR in Veganz ein. Ein umfassender Prozess zur Aufnahme von Eigenkapital wurde im Mai des laufenden Jahres 2020 gestartet und flankierend soll eine kurzfristige externe Zwischenfinanzierung in Höhe von 2 Mio. EUR Mitte 2020 zur Sicherstellung des geplanten Umsatzwachstums und ausreichender Liquidität durchgeführt werden. Die finanzielle Situation der Gesellschaft sieht der Vorstand daher derzeitig als gesichert an. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhaltes nicht modifiziert. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.“
Berlin, 26. Juni 2020 ECOVIS Audit AG gez. Dipl.-Fin.wirt Andreas Frericks, Wirtschaftsprüfer gez. Dipl.-Kfm. Ralph Riese, Wirtschaftsprüfer |
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