Na, das ist ja mal eine Überraschung: Im Land der Bratwürste, der Weißwurst und des Leberkäs wird tatsächlich immer häufiger das Gemüse geschätzt. Laut einer aktuellen Studie des Kompetenzzentrums Ernährung hat sich die Zahl der Vegetarier und Veganer in Bayern in den letzten 20 Jahren verdreifacht – von sagenhaften zwei Prozent im Jahr 2003 auf stolze fünf Prozent heute. Das mag für den Rest der Welt nach einem kleinen Fortschritt klingen, aber hierzulande ist das schon fast eine Revolution. Immerhin reden wir über Bayern, wo der Fleischkonsum doch fast eine Glaubensfrage ist.
Die Studie zeigt auch, dass sich mehr Frauen als Männer für das Gemüse entscheiden – vielleicht weil sie die ewige Fleisch-Dominanz der Männer irgendwann einfach satt hatten. Ein Prozent der Bevölkerung wagt sich sogar an eine rein vegane Ernährung. Das sind mutige Seelen, wenn man bedenkt, dass man hier an jeder Straßenecke auf eine Metzgerei trifft, die stolz ihre Schweinshaxen im Schaufenster präsentiert.
Bayern hinkt dabei im Vergleich zum Rest Deutschlands allerdings hinterher. Während hier im Freistaat fünf Prozent der Menschen auf Fleisch verzichten, sind es bundesweit schon zwölf Prozent. Aber was soll’s? In einer Region, wo man traditionell eher Weißbier statt Grünkohlsmoothies zum Frühstück genießt, ist das doch schon mal ein Anfang.
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