Ein internationales Forscherteam hat in einer am 25. Januar 2024 veröffentlichten Studie im Fachmagazin Science aufgezeigt, wie eine invasive Ameisenart das Ökosystem in der afrikanischen Savanne beeinflusst und dazu führt, dass Löwen ihre bevorzugte Beute, Zebras, kaum noch jagen können. Die großkopfige Ameise namens Pheidole megacephala, ursprünglich aus Südostasien, hat vor etwa 15 Jahren in der afrikanischen Savanne Einzug gehalten und verändert nun subtil, aber nachhaltig das Ökosystem.
Die eingewanderten Ameisen haben die heimischen Crematogaster-Ameisen verdrängt, die in den Dornen der Akazienbäume lebten und Pflanzenfresser durch Bisse abwehrten. Die invasive Art übernahm diese Rolle und ermöglichte Elefanten, Akazienbäume zu fressen und zu zerstören, was zu einer drastischen Zunahme dieser Aktivität führte. Löwen, die Bäume als Schutz bei der Jagd benötigen, haben nun Schwierigkeiten, ohne diesen Schutz Zebras zu jagen. Die Löwenpopulation passt sich an und sucht alternative Beutetiere wie die schwerer zu erlegenden Kaffernbüffel.
Die Studie betont, wie kleine Veränderungen durch scheinbar unbedeutende Akteure wie Ameisen erhebliche Auswirkungen auf Ökosysteme und selbst auf große Raubtiere haben können. Die Forscher werden die langfristigen Auswirkungen dieser Änderungen weiterhin beobachten.
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