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Indien hat ein Ausfuhrverbot für weißen Reis verhängt, um die Versorgung der eigenen Bevölkerung sicherzustellen und den Preisanstieg im Inland zu dämpfen. Dies könnte jedoch zu einem Preisanstieg für Reis im Ausland führen. Im vergangenen Jahr exportierte Indien über zehn Millionen Tonnen weißen Reis, ein Viertel seiner gesamten Reisausfuhr. Die Exporte von weißem Reis stiegen im zweiten Quartal dieses Jahres um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der internationale Reispreis ist in den letzten Jahren stark gestiegen, bedingt durch die Pandemie, den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und das Klimaphänomen „El Nino“. Indien hatte bereits im letzten Jahr nach einer Dürre den Export von Bruchreis verboten und einen Zoll von 20 Prozent auf höherwertigen Reis erhoben.

Indien ist ein wichtiger Lieferant von Reis für die Welt, über 40 Prozent aller Exporte stammen aus dem Land. Das Ausfuhrverbot könnte zu Versorgungskrisen in von Reisimporten abhängigen Ländern führen, besonders in Afrika, der Türkei und Syrien, wo Nahrungsmittelpreise zuletzt stark gestiegen sind. Andere Exportländer haben keine ausreichenden Reserven, um die Lücke zu schließen, was zu einer weltweiten Teuerung führen könnte, da Reis oft als Ersatz für Weizen verwendet wird.

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