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Der Irak hat, nachdem Brasilien diesen Schritt bereits unternommen hat, eine landesweite Blockade des Messengerdienstes Telegram verhängt. Das irakische Kommunikationsministerium rechtfertigte die Maßnahme mit dem Schutz der nationalen Sicherheit und der Privatsphäre der Bürger, so berichtet die staatliche Nachrichtenagentur INA. Trotz Anfragen von staatlicher Seite habe Telegram nicht kooperiert, um bestimmte Kanäle zu blockieren, die sowohl offizielle als auch private Informationen teilen.

Die Messaging-App ist im Irak weit verbreitet, auch innerhalb der Regierung. INA selbst hat auf Telegram 260.000 Follower. Darüber hinaus wird Telegram von verschiedenen Gruppen, einschließlich proiranischen Milizen, genutzt. Insbesondere nach den Unruhen im Herbst 2021 wurden in Telegram-Kanälen Namen und private Informationen von Sicherheitspersonal veröffentlicht. Die Terrormiliz IS nutzte ebenfalls Telegram, um ihre Botschaften zu verbreiten.

In Brasilien wurde Telegram wegen Ermittlungen im Zusammenhang mit Neonazi-Gruppierungen und Chatgruppen, die zur Gewalt in Schulen aufriefen, zeitweise gesperrt. Ein ähnlicher Schritt wurde bereits 2022 unternommen, nachdem es Verstöße gegen frühere richterliche Anordnungen gab.

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