Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) drängt auf Reformen im Fernwärmesektor, einem Markt, der für Verbraucher oft undurchsichtig ist. Die wichtigsten Punkte:
1. Forderungen des vzbv:
– Einführung einer unabhängigen Preisaufsicht
– Schaffung eines zentralen Wärmenetzregisters
– Verpflichtendes Schlichtungsverfahren für Anbieter
2. Geplante Verbesserungen:
– Erweiterte Veröffentlichungspflichten für Anbieter
– Klarere Regeln für Preisänderungsklauseln
3. Zusätzliche Vorschläge des vzbv:
– Recht zur Reduzierung der Leistung für Verbraucher
– Sonderkündigungsrecht bei Preissteigerungen über 20%
– Begrenzung von Baukostenzuschüssen auf 50%
– Gleichgewichtung von Kosten- und Marktelementen in Preisänderungsklauseln
4. Aktuelle Preissituation:
– Preise bleiben hoch: 17-22 Cent pro kWh je nach Netzgröße
– Große regionale Preisunterschiede
5. Rechtliche Schritte:
– Sammelklagen gegen E.ON und HanseWerk Natur
– Unterlassungsklagen gegen Stadtwerke Neubrandenburg und Avacon Natur
Diese Situation wirft wichtige Fragen auf:
1. Wie kann mehr Wettbewerb in den Fernwärmemarkt gebracht werden?
2. Welche Rolle sollte der Staat bei der Preisregulierung spielen?
3. Wie können Verbraucher besser vor Preisanstiegen geschützt werden?
4. Wie lässt sich Transparenz im Fernwärmemarkt effektiv erhöhen?
Der vzbv betont, dass der Fernwärmemarkt für Verbraucher eine „Blackbox“ bleibt und fordert mehr Verbindlichkeit im Fernwärmerecht zum Schutz vor überhöhten Preisen.
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