Im Fall der Verschleppung eines vietnamesischen Geschäftsmanns aus Berlin haben die Ermittler offenbar einen schweren Verdacht gegen die Slowakei: Das Berliner Landeskriminalamt geht laut einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ davon aus, dass Trinh Xuan Thanh nach der Entführung durch Vietnams Geheimdienst mit einem slowakischen Regierungsflugzeug in seine Heimat gebracht wurde.
Am Einsatz des slowakischen Regierungsflugzeugs in dem Entführungsfall gebe es „nahezu keine Zweifel“ mehr, zitierte die „FAZ“ aus einem Bericht der Berliner Ermittler. Sie verweisen darin auf ein Treffen zwischen dem vietnamesischen Innenminister To Lam und dem damaligen slowakischen Ressortchef Robert Kalinak: Dieses habe „den einzigen Zweck“ gehabt, „Herrn Trinh relativ problemlos aus dem Schengen-Raum heraus nach Vietnam zu verbringen“. Trinh, früherer Chef eines Staatskonzerns, dem die Regierung in Hanoi Korruption zur Last legte, war im Juli 2017 in Berlin auf offener Straße in ein Auto gezerrt worden.
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