Die US-Großbank JPMorgan Chase hat einen Vergleich mit den Opfern des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein geschlossen. Sowohl die Bank als auch die Klägerinnenanwälte verkündeten heute in New York eine „Grundsatzvereinbarung“ über eine außergerichtliche Einigung. Damit wurde ein möglicher Zivilprozess gegen das Geldinstitut abgewendet.
Die Frauen hatten eine Sammelklage gegen JPMorgan Chase eingereicht und warfen der Bank vor, trotz ihres Wissens oder der Kenntnis von Epsteins Taten weiterhin mit ihm zusammengearbeitet zu haben. Sie behaupteten, dass die Großbank die kriminellen Aktivitäten des umstrittenen Investors ermöglicht habe. Die Zusammenarbeit mit Epstein endete für JPMorgan Chase erst 2013, obwohl der Investor bereits Jahre zuvor wegen Sexualverbrechen verurteilt worden war.
JPMorgan Chase und die Klägerinnenanwälte erklärten nun, dass der Vergleich „im besten Interesse aller Beteiligten“ liege, insbesondere der Epstein-Opfer. Die Vereinbarung muss jedoch noch von einem Gericht abgesegnet werden. Es wurden keine Angaben dazu gemacht, wie viel Geld die Bank den Frauen zahlen wird.
Epstein wurde beschuldigt, über Jahre hinweg minderjährige Mädchen und junge Frauen sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet zu haben. Der Multimillionär wurde bereits 2008 wegen Sexualverbrechen verurteilt, verbrachte jedoch aufgrund einer umstrittenen Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft nur 13 Monate im Gefängnis. Im August 2019 wurde er nach einer erneuten Festnahme tot in seiner New Yorker Gefängniszelle aufgefunden. Den Behörden zufolge beging der 66-Jährige Selbstmord.
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