In den Verhandlungen zur Freilassung israelischer Geiseln aus der Gewalt der Hamas zeichnen sich positive Entwicklungen ab. Ein hochrangiges Hamas-Mitglied gab gegenüber Reuters bekannt, dass die Organisation ihre Forderung nach einem sofortigen, dauerhaften Waffenstillstand im Gazastreifen aufgegeben hat.
Der neue Vorschlag sieht eine sechswöchige erste Phase vor, in der ein befristeter Waffenstillstand gelten soll. Diese Pause soll den Weg für humanitäre Hilfslieferungen ebnen und einen Rückzug israelischer Truppen ermöglichen. Anschließend, 16 Tage nach Beginn dieser Phase, sollen Gespräche über die Freilassung israelischer Geiseln, einschließlich Soldaten und männlicher Zivilisten, beginnen.
Grundlage der Verhandlungen ist ein Ende Mai von US-Präsident Joe Biden vorgestellter Plan. Dieser umfasst die Freilassung von etwa 120 Geiseln und einen Waffenstillstand. Der Plan ist in drei Phasen unterteilt:
1. und 2. Phase: Freilassung der Geiseln, Rückzug israelischer Streitkräfte, Freilassung palästinensischer Gefangener
3. Phase: Wiederaufbau Gazas und Übergabe der Leichen verstorbener Geiseln
Trotz dieser positiven Entwicklungen betonte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, dass weiterhin Differenzen bestehen. Die Verhandlungen sollen in der kommenden Woche fortgesetzt werden. Israels Geheimdienstchef David Barnea ist inzwischen von den Gesprächen in Doha nach Israel zurückgekehrt.
Diese Entwicklungen deuten auf eine mögliche Annäherung der Positionen hin, wobei noch Herausforderungen zu bewältigen sind, bevor eine endgültige Einigung erzielt werden kann.
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