Aufgrund einer umstrittenen Personalie wird sich EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager morgen einer Anhörung im Europaparlament in Brüssel stellen müssen. Insbesondere französische Politikerinnen und Politiker fordern Erklärungen, warum eine ehemalige US-Regierungsbeamtin künftig Entscheidungen über US-Digitalkonzerne wie Google und Apple mitverantworten soll.
Die Person in Frage ist die Wirtschaftsprofessorin Fiona Scott Morton von der renommierten Yale-Universität, die im September als Chefökonomin der EU-Wettbewerbsbehörde ihren Posten antreten wird.
Vertreterinnen und Vertreter anderer EU-Mitgliedsländer warnen ebenfalls vor möglichen Interessenkonflikten, da die US-Professorin zuvor Unternehmen wie Apple und Amazon beraten hat. Die französische Regierung drängt die EU-Kommission dazu, die Personalentscheidung zu überdenken. Die Kommission unter der Leitung von Kommissionschefin Ursula von der Leyen lehnte dies jedoch ab und betonte das hohe Profil von Scott Morton.
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