Die mächtige US-Waffenlobby National Rifle Association (NRA) hat im Kampf gegen ihre erzwungene Auflösung einen juridischen Rückschlag erlitten. Ein Insolvenzgericht im US-Bundesstaat Texas wies gestern (Ortszeit) einen Antrag der NRA auf Gläubigerschutz ab.
Die NRA habe den Antrag gestellt, um ein Verfahren der Generalstaatsanwältin des Bundesstaates New York, Letitia James, zu vermeiden, befand Bundesrichter Harlin Hale. Das sei nicht im Sinne des Insolvenzrechts.
James hatte im vergangenen August Anklage gegen die NRA erhoben, um deren Auflösung zu erreichen. „Betrug und Missbrauch“ seien über Jahre an der Tagesordnung gewesen, sagte sie damals zur Begründung. Unter anderem sollen Führungspersönlichkeiten Geld für Luxusreisen veruntreut und Aufträge an Familienmitglieder und Freunde vergeben haben.
Die NRA hatte im Januar 2021 nach eigenen Angaben als Teil einer „Restrukturierung“ Insolvenz angemeldet und angekündigt, ihren rechtlichen Sitz von New York nach Texas zu verlegen. Die Organisation begründete den Schritt mit dem Ziel, ein „vergiftetes“ und „korruptes“ politisches Umfeld in New York zu verlassen.
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