Das Oberlandesgericht Hamm gab am Freitag bekannt, dass die 25 kürzlich verloren gegangenen Examensklausuren wieder aufgefunden wurden. Offenbar war das Paket falsch adressiert worden und daraufhin in einer Studenten-WG gelandet. Das Prüfungsverfahren kann weitergehen, vermeldete am Freitagnachmittag das Oberlandesgericht (OLG) Hamm: Die 25 Examensklausuren, die über das Landgericht (LG) Münster an den Zweitkorrektor übergeben werden sollten, sind wieder aufgetaucht – „nach gründlicher Aufarbeitung des Sachverhalts“, wie es heißt. Offenbar haben die Arbeiten zuvor aber wochenlang in der Nachbarschaft des Zweitkorrektors herumgelegen. Zwar bestätigte das OLG, das „den Vorfall sehr bedauert“, lediglich, dass das Paket mit den Klausuren anders als zunächst angenommen nicht an das LG, sondern direkt an den Zweitkorrektor gesandt worden ist. Allerdings berichten Studenten aus der Region Münster via Jodel – einer App, auf der lokale Studentengruppen anonym u. a. Neuigkeiten austauschen können – seit Donnerstag davon, dass der Zweitkorrektor das Paket mit den Klausuren erst nach mehreren Wochen bei ihnen aus der Wohngemeinschaft (WG) abgeholt habe. Dort habe es der Postbote abgegeben. Dem Thread in der App zufolge ist das Paket zwar an den richtigen Namen in der richtigen Straße, nicht aber an die richtige Hausnummer adressiert worden – sondern eben an die der Studenten-WG, wo es dann erst einmal herum lag. Warum der Zweitkorrektor dieses nun, nach mehreren Wochen, dort plötzlich abgeholt hat, ist unklar. Dass Examensklausuren auf dem Weg vom Erst- zum Zweitkorrektor verloren gehen, passiert immer mal wieder. Häufig wird den betroffenen Prüflingen dann angeboten, die Benotung durch den Erstkorrektor zu akzeptieren oder die Klausur neu zu schreiben.
Na, dann kann Weihnachten ja kommen.
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