Startseite Allgemeines Vermieter nutzen Feueropfer in Los Angeles aus, sagt „Selling Sunset“-Star Jason Oppenheim
Allgemeines

Vermieter nutzen Feueropfer in Los Angeles aus, sagt „Selling Sunset“-Star Jason Oppenheim

b2267969 (CC0), Pixabay
Teilen

Tausende Menschen haben durch die verheerenden Waldbrände in Los Angeles ihr Zuhause verloren und stehen nun vor überhöhten Mieten und hohen Hotelkosten. Doch zusätzlich zu ihrem Leid haben einige Vermieter offenbar die Gelegenheit genutzt, um die Mietpreise illegal in die Höhe zu treiben. Dies berichtet der Immobilienmogul und Selling Sunset-Star Jason Oppenheim.

Oppenheim, dessen Luxus-Immobilienfirma im Zentrum der beliebten Netflix-Serie steht, sagte, dass einige Vermieter trotz der Anti-Wucher-Gesetze in Kalifornien unrechtmäßige Preiserhöhungen fordern. „Einer meiner Kunden wurde gebeten, Tausende über dem ursprünglichen Mietpreis zu zahlen“, erklärte er in einem Interview mit der BBC.

Illegale Mieterhöhungen trotz Wucherschutzgesetzen

Laut kalifornischem Gesetz dürfen in Katastrophenzeiten keine Preiserhöhungen von mehr als 10 % verlangt werden. Dennoch schilderte Oppenheim den Fall eines Kunden, der eine Immobilie besichtigte, die ursprünglich für 13.000 Dollar pro Monat vermietet werden sollte. Sein Kunde bot großzügig 20.000 Dollar monatlich und wollte die Miete für sechs Monate im Voraus bezahlen – doch der Vermieter forderte 23.000 Dollar.

„Es gibt Gesetze gegen Wucher in Kalifornien, aber sie werden momentan einfach ignoriert. Dies ist nicht die Zeit, um Situationen auszunutzen“, sagte der 47-Jährige.

Oppenheim fügte hinzu, dass die Katastrophe emotional für alle Beteiligten sei: „Jeder hat Tränen in den Augen – teils wegen des Rauchs, aber auch, weil es emotional ist, die Menschen so kämpfen zu sehen.“

Wohnungskrise für Betroffene

Durch die Brände, die mindestens 16 Menschen das Leben gekostet haben, sind viele Menschen obdachlos geworden. Besonders schwer betroffen sind Rentner und Menschen mit niedrigem Einkommen. Brian, ein 69-jähriger Rentner, verlor seine Wohnung im rentengeschützten Stadtteil Pacific Palisades, in dem er zwei Jahrzehnte gelebt hatte.

„Ich bin wieder auf dem Wohnungsmarkt, zusammen mit Zehntausenden anderen“, sagte Brian der Nachrichtenagentur AFP. „Das sind keine guten Aussichten.“

Die mittlere Miete in Los Angeles liegt laut der Immobilienplattform Zillow derzeit bei 2.800 Dollar (ca. 2.295 Euro) – ein Betrag, der für viele Opfer der Brände unerreichbar ist. Brian befürchtet, dass seine Rente nicht ausreichen wird, um ein neues Zuhause zu finden, zumal die Mietpreise in der Stadt in den letzten zehn Jahren explodiert sind.

Strafen für illegale Praktiken

Am Samstag warnte Kaliforniens Generalstaatsanwalt Rob Bonta erneut vor illegalen Mietpreiserhöhungen: „Das dürfen Sie nicht tun. Es ist ein Verbrechen, das mit bis zu einem Jahr Gefängnis und hohen Geldstrafen geahndet wird.“

Auch der Sheriff von Los Angeles County, Robert Luna, kündigte an, hart gegen Kriminelle vorzugehen, die von der Katastrophe profitieren wollen – sei es durch Mietwucher, Betrug oder Einbruch. „Wir sind bereit, jeden zu verfolgen, der unsere Bewohner in dieser schwierigen Zeit ausnutzt“, erklärte er.

Betrug und Plünderungen nehmen zu

Neben den Mieterhöhungen kommt es vermehrt zu Betrugsfällen und Plünderungen. Laut der Polizei von Los Angeles wurden bereits rund 29 Personen festgenommen, darunter ein Mann, der sich als Feuerwehrmann ausgab, um ein Haus auszurauben.

Der Sheriff warnte auch vor Spendenbetrügereien und riet den Menschen, nur an vertrauenswürdige Organisationen zu spenden. Plattformen wie Charity Navigator oder das Better Business Bureau könnten dabei helfen, seriöse Hilfsorganisationen zu finden.

Trotz der Kriminalität inmitten der Katastrophe gibt es auch ermutigende Nachrichten: Über 13.000 Menschen haben bereits mehr als 6 Millionen Dollar (ca. 4,9 Millionen Euro) an den California Community Foundation Wildfire Recovery Fund gespendet, um den Opfern der Brände zu helfen, teilte die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, mit.

Solidarität und Forderung nach Gerechtigkeit

Während Jason Oppenheim und seine Firma ihre Dienste kostenlos anbieten, um den Opfern der Katastrophe zu helfen, bleibt die Kritik an den Vermietern, die die Notlage der Menschen ausnutzen, laut. Die Behörden versprechen harte Strafen für jeden, der gegen die Gesetze verstößt.

In dieser schwierigen Zeit bleibt die Hoffnung, dass die Gemeinschaft zusammenhält und den Betroffenen schnell Hilfe zukommt – und dass diejenigen, die auf Kosten der Opfer profitieren wollen, zur Rechenschaft gezogen werden.

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

Drohung

Der designierte US-Vizepräsident James David „J.D.“ Vance hat die palästinensische Terrororganisation Hamas...

Allgemeines

Das Märchen von der falschen Dubai-Schokolade

Es war einmal ein großer Discounter namens Aldi, der in seinem Reich...

Allgemeines

Wie Joe Bidens Präsidentschaft ins Wanken geriet

Vor genau einer Woche stand Joe Biden im National Cathedral in Washington,...

Allgemeines

Endlich bezugsfertig: Die leerstehenden Luxusbauten von Thamm & Partner – mit einem Augenzwinkern betrachtet

Leipzig – Trommelwirbel bitte: Nach nur drei Jahren Leerstand gibt es endlich...