Eine unglaubliche Überlebensgeschichte: Der seit mehr als einem Monat vermisste Wanderer Sam Benastick wurde am 26. November in der kanadischen Wildnis gefunden. Zwei Arbeiter entdeckten den 33-Jährigen auf einer abgelegenen Service-Straße in der nordöstlichen Region von British Columbia, wo er sich mit zwei improvisierten Gehstöcken und einem zerschnittenen Schlafsack, den er um seine Beine gewickelt hatte, mühsam fortbewegte.
Ein gefährlicher Campingausflug
Benastick war am 19. Oktober als vermisst gemeldet worden, nachdem er von einem 10-tägigen Campingausflug im Redfern-Keily-Park nicht zurückgekehrt war. Laut der Royal Canadian Mounted Police (RCMP) verbrachte er die ersten Tage seiner Tortur in seinem Auto. Anschließend zog er zu einem Bach in der Nähe eines Berges, wo er 10 bis 15 weitere Tage campte. Schließlich baute er sich in einem ausgetrockneten Bachbett ein Notlager, bevor er sich den Weg zur Service-Straße bahnte, auf der er schließlich entdeckt wurde.
Die Entdeckung und Rettung
Die Arbeiter, die ihn fanden, brachten Benastick umgehend in ein nahegelegenes Krankenhaus, wo seine Identität bestätigt wurde. Laut Cpl Madonna Saunderson von der RCMP war das Überleben des Wanderers nach so langer Zeit eine wahre Überraschung: „Das ist das bestmögliche Ergebnis. Nach all den Wochen war die Hoffnung, ihn lebend zu finden, fast erloschen.“
Benasticks Zustand war ernst: Er litt unter Frostbeulen und war so geschwächt, dass er sich kaum auf den Beinen halten konnte. Sein Überlebenswille und seine Erfahrung in der Natur halfen ihm jedoch, die extremen Bedingungen zu überstehen.
Familie in Angst und Hoffnung
Während der intensiven Suche hatten Benasticks Eltern und sein Bruder mehr als 20 Tage im Buffalo Inn in Pink Mountain verbracht, in der Nähe des Suchgebiets. Mike Reid, der Manager des Gasthauses, entwickelte eine enge Bindung zur Familie und unterstützte sie mit kostenlosen Mahlzeiten. „Ich habe drei Kinder und fünf Enkelkinder. Ich konnte nachempfinden, was die Familie durchmachen musste,“ sagte Reid.
Nachdem Benastick im Krankenhaus wieder mit seiner Familie vereint war, machten sie gemeinsam einen Abstecher zum Gasthaus, um sich bei Reid zu bedanken. „Das war ein unglaublich emotionaler Moment für mich,“ sagte Reid.
Ein Überlebenskünstler
Sam Benasticks Onkel, Al Benastick, beschrieb seinen Neffen als begeisterten Outdoor-Fan, der sich jedoch mit den Folgen von Erfrierungen und Rauchvergiftungen auseinandersetzen muss. „Es ist fast unglaublich, dass er überlebt hat,“ sagte der Onkel in einem Interview. „Stellen Sie sich vor, so lange dieser Kälte ausgesetzt zu sein.“
Die Rettungsaktion umfasste mehrere Such- und Rettungsteams, darunter die Canadian Rangers und viele freiwillige Helfer mit großer Erfahrung in der Region. Trotz der extremen Bedingungen gelang es Benastick, über einen Monat in der Wildnis zu überleben – eine beeindruckende Leistung und ein Beweis für seinen Überlebenswillen.
Ein glücklicher Ausgang
Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus am Donnerstag kehrte Benastick gemeinsam mit seiner Familie nach Hause zurück. Seine Geschichte ist ein bemerkenswertes Beispiel für Durchhaltevermögen und Hoffnung, die nicht nur seine Familie, sondern auch die gesamte Gemeinde inspirieren.
Kommentar hinterlassen