Auch im Bereich der Vermittlung von Immobilien an Kapitalanleger will der Gesetzgeber wohl „Nägel mit Köpfen“ machen, um auch hier die Beratungsqualität gegenüber dem Kunden zu verbessern. Zukünftig soll die 34c GewO dazu nicht mehr ausreichen, sondern entweder soll dafür ein eigener Paragraph geschaffen werden, oder es soll unter den Paragraphen 34f GeWo. fallen. Das würde nahezu einen Kahlschlag bei den Vermittlern im Immobilienbereich bedeuten. Ganze Vertriebe müssten sich hier komplett neu aufstellen und neuordnen. Derzeit ist man im Finanzministerium und Verbraucherschutzministerium dazu noch in der Diskussion, will aber diesen Punkt nicht unreguliert lassen. Die Vermittlung von Immobilien an Eigennutzer soll weiterhin unter dem Paragraphen 34c der Gewerbeordnung möglich sein.
Hier kann auch geteilter Meinung sein. Nachweislich wurden von Banken und nicht von freien Vermittlern bisher die meisten „Schrottprodukte“ verkauft.
Diese Möglichkeit würde ich sehr begrüßen. Habe den 34c und f. Kapitalanlagen im Bereich des 34f biete ich z.Zt. gar nicht an, weil ich der Meinung bin, dass es derzeitig keine guten Produkte am Markt gibt. Alternativ beschäftige ich mich gerade lieber mit einem Produkt, welches nichts mit Geldanlagen zu tun hat.
Diese Gesetze sollen zwar den Anleger schützen, tun sie aber nicht. Sie bereinigen den Markt, was nicht falsch sein muss. Dennoch, wo sollen die Vermittler künftig hin? Vor allem die, die trotzdem ehrlich und sauber gearbeitet haben? Öffnet das nicht die Tür zu mehr unsichere und unseriöse Produkte? Wenn man mal überlegt, wie viel Anbieter im Bereich Gold unterwegs sind, die alle keine Erlaubnis benötigen, wird mir schwindelig.
Die wahren Verbr…. aus Politik und der Lobby von Finanzdienstleistungsunternehmen sitzen doch in den tollen, großen Gebäuden der Großstädte.
Da haben Sie absolut Recht. Für den ehrlichen Vermittler wird es bald so gut wie unmöglich, noch selbst- und eigenständig zu arbeiten.
Und im schlimmsten Falle ist er hinterher auch der Dumme, egal ob er wirklich alles richtig gemacht hat.
Und die windigen Vermittler die eh nur scharf auf die Provision sind, finden immer wieder Mittel und Wege, trotzdem weiter zu machen.
Es wäre vielleicht einmal an der Zeit, sich auch die „Manager“ der Kapitalanlagen mal etwas genauer anzusehen, bevor die überhaupt die Chance bekommen ein Investment auf den Markt zu bringen.
Null Erfahrung?? Der kann gleich zu Hause bleiben!
Immerhin geht es da nicht ums eigene Geld, welches versenkt wird.
Aber solange die Politik nicht wirklich umdenkt und auch die BaFin nicht auf die Idee kommt, nicht nur die Prospekte auf korrekte Seitenzahlen zu prüfen, wird das ewig so weiter gehen wie bisher.
Auch ich schließe mich der Bewertung bzw der Aussage von Anna an.
Die Flut der Bestimmungen und Vorgaben hinsichtlich Finanz-Regulierung und Zulassung führt zu einer Markreinigung. Was aber auch möglicherweise weniger Wettbewerb bedeuten könnte.
Die großen Gewinner sind zweifellos die etablierten Markteilnehmer in Ihren großen Glaspalästen mit Ihren entsprechenden Budgets.
Die dann, genau wie Sebastian schon sagte,
die meisten Produkte verkauft haben, und zukünftig verkaufen werden.
Wenn das mal keine gelungene Lobbyarbeit ist ?
Generell sollten Vermittler von Kapitalanlagen strengeren Auflagen was Ausbildung und Hintergrundwissen angeht, unterworfen werden. Es kann doch nicht angehen, dass jeder Hans u Franz den Leuten ne Kapitalanlage verkaufen darf. Wenn man dann als Kunde Details abfragt, haben die wenigsten wirklich Ahnung.