Bei einer Polizeidienststelle außerhalb Baden-Württembergs ging am Samstagabend ein Hinweis auf eine aktuelle Äußerung in einem Internetchat-Verlauf ein, der auf eine Anschlagsdrohung hindeutete. Nach den Verständigungsmaßnahmen innerhalb der Polizei wurde die Lage bewertet und die Unterstützung weiterer Einsatzkräfte aus verschiedenen Teilen des Landes veranlasst. Aus dem Chat ging unter anderem hervor, dass ein Mann nach Offenburg fahren würde und er dort in einer Disco möglicherweise einen islamistisch motivierten Anschlag verüben wolle. In dem Chat waren unter anderem Videosequenzen eingestellt. Auf dem Videomaterial waren zwei Männer im Alter von etwa 20 und 25 Jahren zu sehen, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt waren. Die polizeilichen Maßnahmen konzentrierten sich in der Nacht zum einen auf die Gewährleistung der Sicherheit der Diskothekenbesucher und der Offenburger Bevölkerung, zum anderen auf die Identifizierung der beiden Männer. Aufgrund erster Hinweise und der Präsenz der Polizei konnte gegen 1 Uhr ein junger Mann in der Straße „Im Drachenacker“ festgenommen werden. Im Vergleich mit dem vorliegenden Bildmaterial wurde er als Hauptakteur im Chat identifiziert.
Bei dem Verdächtigen konnten keine Waffen oder andere Gegenstände, die mit der möglichen Anschlagsandrohung in Verbindung stehen, aufgefunden werden. Nach der Festnahme wollte sich der 22-Jährige, aus Russland stammende Mann, gegenüber der Polizei nicht äußern. Die Lage wurde fortlaufend neu bewertet; die polizeilichen Maßnahmen im Laufe der Nacht entsprechend angeglichen. Dazu wurde in den frühen Morgenstunden eine der Offenburger Diskotheken aus Sicherheitsgründen geräumt. Nach der Festnahme eines zweiten Verdächtigen, der bereits am Sonntagmorgen wieder auf freien Fuß gesetzt worden ist, war der polizeiliche Großeinsatz weitestgehend beendet. In enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Karlsruhe liefen die Ermittlungen der Kriminalpolizei weiter. Der Verdächtige ist bereits in der Vergangenheit wegen kleinkrimineller Delikte polizeilich in Erscheinung getreten. In Bezug auf Straftaten mit islamistischem Hintergrund war er bisher unauffällig. Die Hintergründe für die Drohungen sind aufgrund seiner psychischen Auffälligkeiten nach wie vor schwer einzuschätzen. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat inzwischen einen Haftbefehl mit dem Vorwurf der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten beantragt. Die Vorführung beim Haftrichter erfolgt am Montagnachmittag.
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Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe und des Polizeipräsidiums Offenburg
Offenburg – Ermittlungen laufen auf Hochtouren -update
Der Schwerpunkt der Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei lag zunächst auf zwei möglichen Verdächtigen. Nach ersten Erkenntnissen waren zwei Männer im Alter zwischen 20 und 25 Jahre ins Visier der Beamten geraten. Einer der Verdächtigen konnte kurz nach 1 Uhr in der Straße ‚Im Drachenacker‘ angetroffen und kontrolliert werden. Die Kriminalpolizei hat die Identität des Verdächtigen festgestellt und überprüft derzeit den Zusammenhang mit dem Drohhinweis. Im Rahmen der Ermittlungen wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe zudem zwei Objekte durchsucht. Ein Tanzlokal im Industriegebiet wurde in den frühen Morgenstunden aus Sicherheitsgründen geräumt. Bei der Durchsuchung der Wohnung des zweiten möglichen Tatverdächtigen, konnte der Anfang 20-jährige Mann angetroffen und vorläufig festgenommen werden.. Die Einsatzkräfte der Polizei hatten vor allem im Bereich der Offenburger Diskotheken und auf den Zufahrtsstraßen, sowie im Stadtgebiet die Präsenz und die Kontrollmaßnahmen deutlich erhöht. Auch die Bundespolizei hat die Fahndungsmaßnahmen an den Grenzübergängen zu Frankreich intensiviert und ihre Präsenz an den Bahnhöfen Offenburg und Kehl erhöht. In die polizeilichen Maßnahmen war ein Großaufgebot von Polizeibeamten eingebunden, darunter auch Kräfte vom Gemeinsamen Zentrum in Kehl und der französischen Polizei. Am Sonntagmorgen waren die Einsatzmaßnahmen weitestgehend beendet und die Unterstützungskräfte konnten ihre Heimreise antreten. Inzwischen wurde der zweite Tatverdächtige wieder auf freien Fuß gesetzt, da sich ergeben hat, dass er nicht in Zusammenhang mit den vermeintlichen Drohungen steht.
Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe, die als Schwerpunktstaatsanwaltschaft Staatsschutz für den gesamten badischen Landesteil zuständig ist, hat die Leitung des Verfahrens übernommen. Die weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.
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Offenburg – Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Die Information über eine mögliche Anschlagsandrohung in Offenburg ging am Samstagabend beim Führungs- und Lagezentrum ein. Nach Alarmierung des Führungsstabes bereiteten sich zahlreiche Polizisten vom Offenburger Präsidium, sowie Unterstützungskräfte aus verschiedenen Teilen des Landes, auf einen Großeinsatz vor. Als mögliches Zielobjekt stand eine nicht näher benannte Diskothek in Offenburg im Raum. Die Präsenz in der Offenburger Innenstadt und im Bereich der örtlichen Diskotheken wurde in der Nacht stark erhöht, auch die Fahrgäste der öffentlichen Verkehrsmittel, die nach Offenburg unterwegs waren, wurden verstärkt kontrolliert. Die Ermittlungen der Polizei laufen derzeit noch auf Hochtouren.
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