Angesichts einer Rekordzahl illegaler Einreisen will Großbritannien Medienberichten zufolge härtere Regeln für Asylverfahren einführen.
Innenministerin Priti Patel wolle in Auffanglagern nach griechischem Vorbild Ausgangssperren sowie Überprüfungen des Bewegungsprofils einführen, berichtete die Tageszeitung „The Telegraph“ heute. Wer dagegen verstoße, dürfe abgeschoben werden.
Die „Times“ schrieb, Premierminister Boris Johnson mache das Thema zur Priorität und habe eine ressortübergreifende Zusammenarbeit angeordnet. In diesem Jahr haben bisher mehr als 24.700 Menschen illegal den Ärmelkanal überquert, fast dreimal so viele wie im Gesamtjahr 2020. Mindestens zehn Menschen starben in den vergangenen Wochen.
Die britische Regierung befürchtet, dass die Anzahl der Überfahrten im Frühling noch weiter steigt, wenn das Wetter milder wird, falls keine geeigneten Maßnahmen getroffen werden. Sie wirft Frankreich vor, nicht genug gegen illegale Überfahrten zu unternehmen, Paris weist das zurück. Innenministerin Patel, die wegen der Zunahme der Migrantenzahl immer stärker unter Druck gerät, hatte zuletzt die Freizügigkeit der EU für die steigende Anzahl Kanalüberquerungen verantwortlich gemacht.
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