Der frühere israelische Verteidigungsminister Benny Gantz hat nach der Befreiung von vier Geiseln im Gazastreifen eine für heute Abend geplante Erklärung verschoben. In dem Statement wollte der Politiker nach Einschätzung von Beobachtern seinen Rückzug aus der Notstandsregierung des rechtskonservativen Premierministers Benjamin Netanjahu ankündigen.
Im Mai hatte der ehemalige General dem Regierungschef eine Frist bis zum 8. Juni gesetzt, um eine klare Strategie für die Zeit nach dem Krieg gegen die radikalislamische Hamas vorzulegen. Gantz hatte betont, dass eine solche Strategie unerlässlich sei, um den langfristigen Frieden und die Sicherheit Israels zu gewährleisten. Das Team von Gantz nannte keinen neuen Termin für die Rede.
Die Befreiung der Geiseln, die von der Hamas festgehalten wurden, wurde als wichtiger Schritt im anhaltenden Konflikt im Gazastreifen gewertet. Beobachter vermuten, dass die Verschiebung der Erklärung von Gantz in direktem Zusammenhang mit diesen jüngsten Entwicklungen steht. Die internationale Gemeinschaft reagierte auf die Nachricht mit gemischten Gefühlen, wobei die Freilassung der Geiseln als positiver Fortschritt gesehen wird, während die politische Instabilität in Israel weiter Anlass zur Sorge gibt.
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