Die Vereinigten Staaten könnten sich dazu entschließen, keine strafrechtlichen Schritte gegen Julian Assange, den Gründer von WikiLeaks, wegen der Veröffentlichung geheimer Informationen einzuleiten. Präsident Joe Biden erwähnte in einer Reaktion auf eine journalistische Nachfrage bezüglich der australischen Bitte um Beendigung der Verfolgung, dass diese Option in Betracht gezogen wird. Assanges Anwalt sieht in Bidens Bemerkungen ein positives Signal.
Assange wird von den USA beschuldigt, geheime Dokumente auf seiner Plattform WikiLeaks publiziert zu haben, woraufhin sie seine Auslieferung von Großbritannien forderten. Ein Londoner Gericht verweigerte jedoch letzte Monat diese Anforderung.
Der australische Premierminister Anthony Albanese setzt sich für die Rückkehr des australischen Reporters in sein Heimatland ein. Die US-Justiz plant, Assange aufgrund der Veröffentlichung vertraulicher US-Militärdokumente anzuklagen, wobei die britischen Behörden bereits ihre Zustimmung zur Auslieferung signalisiert haben.
Assange wurde erstmals 2010 in Großbritannien festgenommen im Zusammenhang mit mittlerweile eingestellten Untersuchungen in Schweden.
Als seine Auslieferung an Schweden unmittelbar bevorstand, suchte er in der ecuadorianischen Botschaft in London Zuflucht, wo er sich sieben Jahre lang aufhielt. 2019 erfolgte seine Verhaftung wegen mutmaßlichen Verstoßes gegen Kautionsauflagen. Seitdem befindet er sich in einem Hochsicherheitsgefängnis in London. Seine Unterstützer betrachten ihn als Journalisten, der vermeintliche Kriegsverbrechen ans Licht gebracht hat.
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