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Victoria Kjær Theilvig aus Dänemark gewinnt Miss Universe 2024 – ein historischer Sieg

Mohamed_hassan (CC0), Pixabay
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Victoria Kjær Theilvig hat Geschichte geschrieben: Die 21-jährige Dänin wurde am Samstagabend in Mexiko-Stadt zur Miss Universe 2024 gekrönt und ist damit die erste Gewinnerin aus Dänemark in der 72-jährigen Geschichte des Wettbewerbs.

Die vielseitige junge Frau – eine wettkampferprobte Tänzerin, Unternehmerin und angehende Juristin – setzte sich gegen mehr als 120 Teilnehmerinnen aus aller Welt durch. Die bisherige Titelträgerin, Sheynnis Palacios aus Nicaragua, überreichte Theilvig die begehrte Krone, während ihre Konkurrentinnen applaudierten.

Ein glanzvolles Finale

Das diesjährige Miss-Universe-Finale war ein Fest der Extravaganz. Es wurde von Sänger Robin Thicke musikalisch begleitet und von Mario Lopez, bekannt aus „Saved by the Bell“, sowie der ehemaligen Miss Universe Olivia Culpo moderiert.

Der Wettbewerb begann mit einer Auswahl von 30 Halbfinalistinnen, die aus den Ergebnissen der Vorrunde hervorgingen. Zu den Höhepunkten gehörte der Nationalkostüm-Wettbewerb, bei dem die Teilnehmerinnen farbenfrohe und kunstvolle Designs präsentierten. Nach der Vorrunde folgten Auftritte im Bademoden- und Abendkleidsegment, bevor sich die besten fünf Finalistinnen den entscheidenden Fragen stellen mussten.

Inspirierende Worte der Gewinnerin

In der Fragerunde überzeugte Theilvig mit ihrer Botschaft von Authentizität und Beharrlichkeit. Auf die Frage, wie sie ihr Leben verändern würde, wenn niemand sie beurteilen würde, antwortete sie schlicht: „Ich würde nichts ändern. Ich lebe jeden Tag, wie er kommt.“

In ihrer Abschlussrede richtete sie sich an das Publikum mit den Worten: „Kämpft weiter, egal woher ihr kommt.“ Sie fügte hinzu: „Ich stehe heute hier, weil ich einen Wandel möchte. Ich will Geschichte schreiben, und genau das tue ich heute Abend.“

Nigeria und Mexiko auf dem Podium

Den zweiten Platz belegte Chidimma Adetshina aus Nigeria, während die Mexikanerin Maria Fernanda Beltran Dritte wurde. Die Finalrunde wurde komplettiert von Suchata Chuangsri aus Thailand und Ileana Marquez Pedroza aus Venezuela. Pedroza, eine 28-jährige Mutter, schaffte es als erste Teilnehmerin mit Kind in die Top 5 – ein Ergebnis der jüngsten Reformen, die den Wettbewerb inklusiver machen sollen.

Historische Neuerungen: Alter und Mutterschaft kein Hindernis mehr

Erstmals durften in diesem Jahr Frauen über 28 Jahre und solche, die schwanger waren, Kinder hatten oder jemals verheiratet waren, am Wettbewerb teilnehmen. Von den Finalistinnen war Beatrice Njoya aus Malta die erste Frau über 40, die es bis ins Finale schaffte.

Diese Reformen sind Teil einer breiteren Modernisierung, die auf wachsenden Druck hin umgesetzt wurde. Die Miss Universe Organization hob bereits im vergangenen Jahr langjährige Restriktionen auf, um den Wettbewerb zeitgemäßer und vielfältiger zu gestalten.

Internationale Vielfalt und Kontroversen

Die diesjährige Miss Universe zeichnete sich durch eine Rekordbeteiligung aus: Cuba nahm zum ersten Mal seit 1967 teil, während Länder wie Eritrea, Belarus und die Vereinigten Arabischen Emirate zum ersten Mal überhaupt Kandidatinnen entsandten. Trotz Gerüchten, dass auch Saudi-Arabien sein Debüt geben würde, stellte die Miss Universe Organization im April klar, dass diese Berichte falsch seien.

Doch nicht alles verlief reibungslos. Im Vorfeld des Wettbewerbs gab es mehrere Kontroversen: Chidimma Adetshina, die ursprünglich für Südafrika antrat, zog sich aus dem Wettbewerb zurück, nachdem Fragen zu ihrer Nationalität eine Welle fremdenfeindlicher Kritik ausgelöst hatten. Sie wurde später als Repräsentantin Nigerias nominiert und belegte schließlich den zweiten Platz.

Auch in Nicaragua sorgte der Wettbewerb für Schlagzeilen. Die Direktorin des Miss Universe Nicaragua, Karen Celebertti, trat kurz nach dem Sieg von Sheynnis Palacios zurück. Ihr wurden Verschwörung und Hochverrat vorgeworfen, was zu einem Skandal führte. Weder Celebertti noch die nicaraguanische Regierung wollten sich dazu äußern.

Fazit

Mit dem Sieg von Victoria Kjær Theilvig aus Dänemark schreibt die Miss-Universe-Welt ein neues Kapitel: Eine inspirierende Gewinnerin, ein inklusiverer Wettbewerb und ein spannendes Finale in Mexiko-Stadt. Doch die diesjährige Veranstaltung zeigte auch, dass selbst im Glanz eines internationalen Wettbewerbs die Realität mit Kontroversen und politischen Spannungen nicht weit entfernt ist.

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