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Anlegerschutz

Vivid Money GmbH – Verlustvortrag 9-stellig

geralt (CC0), Pixabay
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Die Vivid Money GmbH mit Sitz in Berlin hat ihren Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 am 4. März 2024 veröffentlicht. Das Unternehmen ist im Bereich der technischen Dienstleistungen und Beratung rund um Bankdienstleistungen aktiv und bietet auch Kreditvermittlung an.

Im Wirtschaftsjahr 2022 war die allgemeine wirtschaftliche Lage in der EU zunächst durch die COVID-19-Pandemie und später durch den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine beeinträchtigt. Dies führte zu Handelsbeschränkungen und einem Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise, was die Inflation antrieb und das Wirtschaftswachstum bremste. Trotz eines Wachstums des Bruttoinlandsprodukts der Eurozone um 3,5% im Jahr 2022, verlangsamte sich die Wirtschaftsdynamik in der zweiten Jahreshälfte.

Für die Vivid Money GmbH zeigte das Jahr 2022 eine deutliche Verbesserung der Umsatzerlöse, die im Vergleich zum Vorjahr um 266% auf 12,29 Millionen Euro stiegen. Der Jahresfehlbetrag verringerte sich um 40,05% auf 29,06 Millionen Euro, hauptsächlich aufgrund der Verringerung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und dem Anstieg der Umsatzerlöse.

Trotz der finanziellen Herausforderungen hat die Vivid Money GmbH ihre Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und die Weiterentwicklung ihrer Dienstleistungen fortgesetzt. Das Eigenkapital des Unternehmens erhöhte sich durch zusätzliche Kapitaleinlagen, was auf eine positive Unterstützung durch die Gesellschafter hinweist.

Das Unternehmen sieht sich verschiedenen Risiken gegenüber, darunter Marktrisiko, Kreditrisiko und Liquiditätsrisiko, und verfolgt eine aktive Risikomanagementstrategie. Gleichzeitig eröffnen sich Chancen durch die Expansion in neue Märkte und die Einführung neuer Produkte, wobei ein besonderer Fokus auf der Produktprofitabilität und Kostensenkungsinitiativen liegt.

Die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts durch die VOTUM AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ergab keine Einwendungen, und es wurde bestätigt, dass der Jahresabschluss und der Lagebericht in allen wesentlichen Belangen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und ein zutreffendes Bild der finanziellen Situation der Vivid Money GmbH vermitteln.

Vivid Money GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Vivid Money GmbH

1. Grundlagen des Unternehmens

Unser Unternehmen mit Sitz in Berlin bietet erlaubnisfreie technische Dienstleistungen und Beratung in Zusammenhang mit von Dritten angebotenen Bankdienstleistungen einschließlich Kreditvermittlung.

2. Wirtschaftsrecht

2.1 Allgemeine wirtschaftliche Situation

Obwohl die Wirtschaftstätigkeit in der EU zu Beginn des Jahres 2022 noch von den Beschränkungen der Pandemie betroffen war, profitierte insbesondere der Dienstleistungssektor von der Normalisierung des Geschäftsumfelds, da die Beschränkungen in den ersten Monaten nachließen. Die wirtschaftliche Unsicherheit nahm jedoch ab März nach dem Ausbruch des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine schlagartig zu. Es wurden Handelsbeschränkungen verhängt, und – was noch wichtiger ist – die Energie- und Rohstoffpreise schossen in die Höhe, da die Gefahr einer Energieknappheit zunahm. Die Stimmung der Verbraucher und Unternehmen kühlte sich daraufhin merklich ab. Die explodierenden Kosten führten zu erheblichen Preissteigerungen bei vielen Konsumgütern, was die Inflationsrate in die Höhe trieb und die Kaufkraft der privaten Haushalte merklich schmälerte. Während das Ende der COVID-19-Beschränkungen die Wirtschaft zunächst auf einen kräftigen Aufschwung vorbereitete, brachte der anhaltende Energiepreisschock die Entwicklung im weiteren Verlauf des Jahres abrupt zum Stillstand.

Das Bruttoinlandsprodukt der Eurozone stieg im Jahr 2022 um 3,5 Prozent. Das starke Wachstum resultierte vor allem aus dem deutlichen Anstieg der Wirtschaftsleistung in der ersten Jahreshälfte. In der zweiten Jahreshälfte verlangsamte sich die Wirtschaftsdynamik jedoch deutlich. Der Arbeitsmarkt verzeichnete eine steigende Beschäftigung und sinkende Arbeitslosenquoten. Die Inflation zeigte einen starken Aufwärtstrend und verdoppelte sich im Laufe des Jahres: Sie stieg von 5,0 Prozent Ende 2021 auf 10,0 Prozent im letzten Quartal 2022. Erst im letzten Monat des Jahres 2022 verlangsamte sich das Tempo der Inflation etwas.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Jahr 2022 ihren geldpolitischen Kurs geändert. Zu Beginn des Jahres betrachtete sie steigende Inflationsraten zunächst als vorübergehend und behielt daher ihren expansiven Kurs bei. Im Laufe des Jahres änderte sie diese Haltung und begann, die Geldpolitik schrittweise zu normalisieren. Mitte des Jahres beendete sie die Nettoanleihekäufe. In der zweiten Jahreshälfte hob sie die Leitzinsen bei jeder Sitzung an. Die Zinserhöhungen betrugen jeweils zwischen 50 und 75 Basispunkten, so dass Ende 2022 ein Leitzins von 2,50 Prozent erreicht wird. Gegen Ende des Jahres wurden auch die Bedingungen für bestehende längerfristige Refinanzierungsgeschäfte geändert, um die vorzeitige Rückzahlung ausstehender Kredite zu fördern und damit die Bilanz der EZB spürbar zu verkürzen. Die Geldmarktsätze tendierten im Jahr 2022 stark nach oben. Die Swap-Sätze und die Renditen für deutsche Staatsanleihen stiegen ebenfalls deutlich an, waren jedoch äußerst volatil. Die Renditekurven kehrten sich gegen Ende des Jahres um.

Fintech-Startups zogen 2022 die meisten Finanzmittel an, mussten aber einen stärkeren Rückgang als andere Branchen hinnehmen (-38 % gegenüber dem Vorjahr). Bei näherer Betrachtung hat sich die Finanzierung in der zweiten Jahreshälfte 2022 deutlich verlangsamt, wobei der Rückgang auf dem US-Markt deutlicher war als in Europa. Die Fusions- und Übernahmeaktivitäten in der Fintech-Branche waren im Jahr 2022 aktiver denn je, mit bemerkenswerten übernahmen von traditionellen Finanzinstituten und führenden Fintech-Unternehmen. Die Markttrends veranlassten die Fintech-Unternehmen, sich auf die Produktprofitabilität und Kostensenkungsinitiativen zu konzentrieren.

2.2 Unternehmensentwicklung

Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Leistungsindikatoren zusammen, die für die Entwicklung des Unternehmens wichtig sind.

Geschäftsjahr
EUR
Vorjahr
EUR
Umsatzerlöse 12.292.097,50 3.354.840,87
Materialaufwand 8.759.005,92 9.291.779,52
Personalaufwand 6.320.212,82 5.976.157,00
Sonstige betriebliche Aufwendungen 21.558.052,73 34.645.610,73
Jahresfehlbetrag 29.056.328,05 48.744.024,95

Die Finanzergebnisse des Unternehmens werden durch die Anlaufphase seiner Entwicklung bestimmt und sind in erster Linie auf die Ausgaben zurückzuführen, die dem Unternehmen entstanden sind, um das Wachstum des Unternehmens in Übereinstimmung mit seinem Geschäftsplan zu realisieren.

2.3 Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Ergebnis der Geschäftstätigkeit

Der Nettoverlust für das am 31. Dezember 2022 abgeschlossene Geschäftsjahr stellt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

Geschäftsjahr
EUR
Vorjahr
EUR
Umsatzerlöse 12.292.097,50 3.354.840,87
Sonstige betriebliche Erträge 838.567,86 249.564,47
Materialaufwand 8.759.005,92 9.291.779,52
Personalaufwand 6.320.212,82 5.976.157,00
Abschreibungen 4.224.305,17 1.430.734,20
Sonstige betriebliche Aufwendungen 21.558.052,73 34.645.610,73
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 6.850,16 0,00
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 44.038,76 32.835,49
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 462.478,19 149.527,03
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 913.672,25 887.237,30
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 155,25 0,00
Jahresfehlbetrag 29.056.328,05 48.744.024,95

Der Jahresfehlbetrag für das am 31. Dezember 2022 abgeschlossene Geschäftsjahr belief sich auf € -29.056.328,05, das sind 40,05% weniger als im Vorjahr. Der Hauptgrund für diesen Rückgang war die Verringerung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und einem gleichzeitigen Anstieg der Umsatzerlöse. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken aufgrund deutlich geringerer Ausgaben für Marketingkampagnen und direktem Marketing. Die Umsatzerlöse des Unternehmens stiegen 2022 im Vergleich zu 2021 um 266 Prozent, was auf eine Kombination aus höheren Einnahmen aus der Erbringung von Dienstleistungen einschließlich Software-Verkäufe in Höhe von € 5 Mio. zurückzuführen ist.

Finanzielle Lage

Zum 31. Dezember 2022 stellt sich die Finanzlage im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

Geschäftsjahr
EUR
Vorjahr
EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände 17.872.023,26 14.110.521,00
Sachanlagen 147.332,01 220.397,58
Finanzanlagen 100,00 0,00
Fertige Erzeugnisse und Waren 2.970.306,51 2.980.600,43
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.122.081,95 559.604,14
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 263.251,67 984.178,16
Forderungen gegen Gesellschafter 4.528.500,00 0,00
Sonstige Vermögensgegenstände 1.607.130,14 4.878.119,76
Sonstige Wertpapiere 971.622,47 2.334.679,64
Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 14.357.175,32 10.117.162,57
Rechnungsabgrenzungsposten 370.785,16 402.962,18
Gesamtvermögen 44.210.308,49 36.588.225,46

Das Anlagevermögen macht 40,76 % des Gesamtvermögens aus. Es ist vollständig durch Eigenkapital und langfristige Verbindlichkeiten, einschließlich langfristiger Rückstellungen, gedeckt. Das Eigenkapital erhöhte sich im Berichtsjahr um € 9.943.671,95. Davon entfallen €-29.056.328,05 auf den Jahresfehlbetrag und € 39.000.000,00 auf zusätzliche Kapitaleinlagen des Gesellschafters.

Finanzielle Lage

Im Rahmen des Finanzmanagements wird vorrangig darauf geachtet, dass das Unternehmen in der Lage ist, alle Zahlungsverpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsverkehr und gegenüber den finanzierenden verbundenen Unternehmen fristgerecht zu erfüllen. Da das Unternehmen Teil einer großen Unternehmensgruppe ist, deren oberste Muttergesellschaft die Vivid Money Holdco Limited mit Sitz in Irland ist, erhält das Unternehmen Finanzmittel von anderen Unternehmen der Gruppe in Form von Kapitaleinlagen und Darlehen.

Das Unternehmen setzt keine Finanzinstrumente wie Swaps, Gaps oder andere ähnliche Finanzinstrumente ein. Das Unternehmen hält ein Portfolio von Investitionen in Aktien, das zur Absicherung der Ergebnisse aus der Neubewertung der Aktien-Prämienverpflichtung bestimmt ist.

2.4 Finanzielle Leistungsindikatoren

Die relevanten finanziellen Leistungsindikatoren für das Unternehmen sind die Wachstumsrate der Umsatzerlöse und das Jahresergebnis. Die Ergebnisse des Unternehmens werden mit der größeren Gruppe von Unternehmen unter der Muttergesellschaft Vivid Money Holdco Ltd. konsolidiert und die konsolidierten Konzernergebnisse werden dann analysiert.

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Umsatzerlöse um 266 Prozent, was eine gesündere Produktprofitabilität für das Unternehmen sowie die Entwicklung anderer Einnahmeströme indiziert.

Das Jahresergebnis beläuft sich auf -29 Mio. € und damit deutlich niedriger als im Vorjahr, was die Kostensenkungsinitiativen des Managements zur Verbesserung der finanziellen Lage des Unternehmens widerspiegelt.

Zusätzlich zu den oben genannten Leistungsindikatoren bestimmt und überwacht das Unternehmen andere finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren. Zum Beispiel wird die Entwicklung des Volumens und der Anzahl der Transaktionen, die von den Nutzern der mobilen Anwendung durchgeführt wird, die Anzahl der aktiven Nutzer und der durchschnittliche Umsatz pro aktive Nutzer beachtet. Darüber hinaus ist die Nutzerzufriedenheit ein wichtiger Leistungsindikator.

3. Bericht über Risiken und Chancen

3.1 Risiken der künftigen Entwicklung

Die Geschäfts- und Finanzergebnisse des Unternehmens werden in erster Linie durch Unsicherheiten und Volatilitäten im europäischen Wirtschaftsumfeld beeinflusst, die durch globale und/​oder nationale Faktoren beeinflusst werden können.

Die Aktivitäten des Unternehmens setzen dieses einer Reihe von finanziellen Risiken aus: Marktrisiko, Kreditrisiko und Liquiditätsrisiko. Das Finanzrisikomanagement des Unternehmens konzentriert sich auf die Unvorhersehbarkeit der Finanzmärkte und ist bestrebt, mögliche negative Auswirkungen auf die finanzielle Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu minimieren. Das Finanzrisikomanagement wird vom Finanzteam in Zusammenarbeit mit dem Risiko- und Compliance-Team wahrgenommen. Das Finanzteam ist für die Ermittlung, Bewertung, Überwachung und Absicherung finanzieller Risiken zuständig. Die Geschäftsleitung legt Grundsätze für das allgemeine Risikomanagement sowie Richtlinien für bestimmte Bereiche fest, z. B. für das das Zinsrisiko, die Verwendung nicht-derivativer Finanzinstrumente und die Anlage überschüssiger Liquidität.

Kreditrisiko

Das Unternehmen ist aufgrund seiner Transaktionen mit Vertragspartnern, die zu finanziellen Vermögenswerten führen, einem Kreditrisiko ausgesetzt. Das Management des Unternehmens ergreift besondere Maßnahmen zur Identifizierung, Bewertung und Minderung des Kreditrisikos. Das maximale Kreditrisiko, dem das Unternehmen ausgesetzt ist, spiegelt sich in den Buchwerten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in der Bilanz wider.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass ein Unternehmen Schwierigkeiten bei der Erfüllung von Verpflichtungen im Zusammenhang mit finanziellen Verbindlichkeiten hat. Das Unternehmen ist bestrebt, eine stabile Finanzierungsbasis aufrechtzuerhalten, die hauptsächlich aus Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen besteht. Das Liquiditätsmanagement des Unternehmens erfordert die Berücksichtigung der Höhe der liquiden Mittel, die erforderlich sind, um die Verpflichtungen bei Fälligkeit zu begleichen.

Marktrisiko

Das Unternehmen ist Marktrisiken ausgesetzt, die sich aus offenen Positionen in (a) Währungs- und (b) Zinsinstrumenten und (c) nicht-derivativen Finanzinstrumenten ergeben, die allgemeinen und spezifischen Marktbewegungen ausgesetzt sind. Vorrangiges Ziel des Marktrisikomanagements ist es, die vom Unternehmen eingegangenen Risiken auf einem Niveau zu halten, das das Unternehmen in Übereinstimmung mit seinen eigenen strategischen Zielen festlegt. Die Geschäftsleitung legt Obergrenzen für den Wert des Risikos fest, das akzeptiert werden kann und das täglich überwacht wird. Die Anwendung dieses Ansatzes verhindert jedoch nicht, dass bei stärkeren Marktbewegungen Verluste außerhalb dieser Grenzen auftreten.

Das Management ergreift die notwendigen Maßnahmen, um die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit des Unternehmens zu gewährleisten. Die künftigen Auswirkungen der derzeitigen Wirtschaftslage sind jedoch schwer vorhersehbar, und die derzeitigen Erwartungen und Schätzungen der Geschäftsleitung können von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen.

3.2 Chancen für die zukünftige Entwicklung

Das strategische Ziel des Unternehmens ist die Ausweitung der Geschäftstätigkeit durch die Expansion in neue europäische Länder, die Einführung neuer Bankprodukte in Zusammenarbeit mit lizenzierten Partnern und das organische Wachstum auf den bestehenden Märkten durch den Aufbau einer umfassenden, wettbewerbsfähigen, benutzerfreundlichen und nachhaltigen Finanzplattform.

Der Geschäftsplan des Unternehmens für die nächsten Jahre sieht eine kontinuierliche Ausweitung der Geschäftstätigkeit vor. Das sich verändernde wirtschaftliche Umfeld hat das Unternehmen dazu veranlasst, sich auf die Wirtschaftlichkeit der Produkte und die Überprüfung der damit verbundenen Kosten zu konzentrieren.

Das Unternehmen wird auch weiterhin die aktuelle Gestaltung der IT-Infrastruktur beibehalten, die es den Mitarbeitern ermöglicht, von jedem beliebigen Standort aus effektiv zu arbeiten, die betrieblichen KPls und Risikoindikatoren zu überwachen, um eine rechtzeitige Erkennung und Lösung von Problemen zu gewährleisten, die Liste der Drittanbieter des Unternehmens zu überprüfen und deren Leistung zu überwachen, um das Risiko einer Unterbrechung des Kundendienstes aufgrund eines Ausfalls bei der Erbringung von Dienstleistungen für das Unternehmen zu mindern.

4. Prognosebericht

Die globale Straffung der Geldpolitik wird das Wachstum der Weltwirtschaft deutlich verlangsamen. Zwar dürften die Auswirkungen der Coronavirus-Beschränkungen das Wachstum Anfang 2023 noch belasten, doch dürfte die Aufhebung der strikten Null-Covid• Strategie dazu führen, dass die Wirtschaftstätigkeit im Jahr 2023 wieder anzieht. Auf der Grundlage der Wirtschaftsprognose der Europäischen Zentralbank (EZB)1 wird erwartet, dass die Inflationsrate in der EU mit rund 5,4 % im Jahr 2023 recht hoch bleibt, aber bis 2025 allmählich auf 2,2 % zurückgeht. Die Leitzinsen der EZB für die wesentlichen Refinanzierungstätigkeiten dürften daher im dritten Quartal 2023 auf 4,25 % angehoben werden und bis zur zweiten Hälfte des Jahres 2024 auf dem Niveau verbleiben, bevor sie gegen Ende des Jahres 2024 und weiter im Jahr 2025 auf 3,25% sinken. Es wird erwartet, dass die Kreditkosten entsprechend steigen und das Wachstum der Kredite und damit der Nachfrage verlangsamen werden. Es wird erwartet, dass die Wirtschaft des Euroraums während des gesamten Jahres 2023 aufgrund eines Rückgangs des privaten und öffentlichen Verbrauchs stagniert und erst gegen Ende 2023 wieder wächst, wenn die Inflation zurückgeht und die Angebotsstörungen weiter abnehmen. Der Bankensektor dürfte von steigenden Kreditzinsen profitieren, die jedoch durch die geringere Kundennachfrage in gewissem Maße begrenzt werden. Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach digitalen Finanzdienstleistungen weiter zunehmen wird. Es wird ferner erwartet, dass der Wettbewerb bei digitalen Bankdienstleistungen für Privatkunden ebenfalls recht hoch sein wird, so dass Kostensenkungen eines der Hauptthemen sowohl für Banken als auch für Fintechs sein werden, die solche Dienstleistungen anbieten.

Es wird damit gerechnet, dass das Geschäftsvolumen und die Finanzergebnisse des Unternehmens im nächsten Jahr auf dem Niveau des Vorjahres gehalten wird. Die Umsatzerlöse und das Jahresergebnis werden ohne Berücksichtigung der Umsätze aus Software-Verkäufen voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Der Geschäftsplan des Unternehmens sieht die Einführung neuer Arten von Einnahmequellen innerhalb der bestehenden Produktpalette vor, die zusammen mit der Aufrechterhaltung der angemessen wachsenden aktiven Nutzerbasis zu einer Verbesserung der Produktprofitabilität führen werden.

 

Berlin, 25. August 2023

Alexander Emeshev, Geschäftsführer

Dr. Jörg Geiben, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

31.12.2022
EUR
31.12.2021
EUR
A. Anlagevermögen 18.019.455,27 14.330.918,58
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 17.872.023,26 14.110.521,00
II. Sachanlagen 147.332,01 220.397,58
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 147.332,01 220.397,58
III. Finanzanlagen 100,00
1. Beteiligungen 100,00
B. Umlaufvermögen 25.820.068,06 21.854.344,70
I. Vorräte 2.970.306,51 2.980.600,43
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 7.520.963,76 6.421.902,06
1. Forderungen gegen Gesellschafter 4.528.500,00
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 263.251,67 984.178,16
3. sonstige Vermögensgegenstände 2.729.212,09 5.437.723,90
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 1.052.343,40 1.052.343,40
III. Wertpapiere 971.622,47 2.334.679,64
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 14.357.175,32 10.117.162,57
C. Rechnungsabgrenzungsposten 370.785,16 402.962,18
Aktiva 44.210.308,49 36.588.225,46

Passiva

31.12.2022
EUR
31.12.2021
EUR
A. Eigenkapital 17.764.153,35 7.820.481,40
I. Gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00
II. Kapitalrücklage 110.934.500,00 71.934.500,00
III. Verlustvortrag 64.139.018,60 15.394.993,65
IV. Jahresfehlbetrag 29.056.328,05 48.744.024,95
B. Rückstellungen 2.845.471,33 3.734.673,64
C. Verbindlichkeiten 23.600.683,81 25.033.070,42
1. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 8.043,91
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 8.043,91
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 11.693.990,40 11.627.642,50
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 5.000,00 3.600.069,90
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 11.688.990,40 8.027.572,60
3. sonstige Verbindlichkeiten 11.906.693,41 13.397.384,01
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr 2.960.082,43 4.408.111,03
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 8.946.610,98 8.989.272,98
Passiva 44.210.308,49 36.588.225,46

Gewinn- und Verlustrechnung

1.1.2022 – 31.12.2022
EUR
1.1.2021 – 31.12.2021
EUR
1. Rohergebnis 4.371.659,44 -5.687.594,18
2. Personalaufwand 6.320.212,82 5.976.157,00
a) Löhne und Gehälter 5.457.741,61 5.014.267,17
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 862.471,21 961.889,83
davon für Altersversorgung 54,80 139,84
3. Abschreibungen 4.224.305,17 1.430.734,20
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 3.898.373,04 1.430.734,20
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten 325.932,13
4. sonstige betriebliche Aufwendungen 21.558.052,73 34.645.610,73
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung 198.274,20 14.424,12
5. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 6.850,16
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 44.038,76 32.835,49
davon aus verbundenen Unternehmen 44.038,76 32.835,49
7. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 462.478,19 149.527,03
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 913.672,25 887.237,30
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 155,25
10. Ergebnis nach Steuern -29.056.328,05 -48.744.024,95
11. Jahresfehlbetrag 29.056.328,05 48.744.024,95

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Vivid Money GmbH, Berlin

I. Allgemeine Hinweise

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Berlin und ist im Handelsregister Berlin Charlottenburg unter HRB20904B unter der Firma Vivid Money GmbH eingetragen.

Zum 31. Dezember 2022 erfüllt das Unternehmen die Größenkriterien einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft nach § 267 Abs. 2 i.V.m. § 267 Abs. 4 Satz 2 HGB. (4) Satz 2 HGB. Die größenabhängige Erleichterungen nach § 288 Abs. 2 HGB für mittelständische Kapitalgesellschaften wurde teilweise in Anspruch genommen.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

Der Jahresabschluss ist vor Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt worden.

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den §§ 266 und 275 HGB sowie § 42 GmbHG.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB aufgestellt.

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Bilanzgliederung wurde gegenüber dem Vorjahr nicht geändert.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer und werden nach der linearen Methode vorgenommen.

Das Finanzanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten aktiviert. Bei Finanzanlagen können außerplanmäßige Abschreibungen auch bei voraussichtlich nicht dauernder Wertminderung vorgenommen werden

Die Bewertung der Vorräte erfolgte zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzip.

Die fertigen Erzeugnisse und Waren sind zu Herstellungskosten bzw. Anschaffungskosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB bewertet. Die Bewertung erfolgt nach dem Durchschnittsverfahren gemäߧ 240 Abs. 4 HGB. Bestandsrisiken aus Lagerdauer und Gängigkeit der Erzeugnisse wurden angemessen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bzw. ihrem niedrigeren beizulegendem Wert am Bilanzstichtag bewertet.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögen wurden zum niedrigeren Wert bewertet. Dem durchschnittlichen Börsenkurs zum Bilanzstichtag oder den historischen Anschaffungskosten.

Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten sind mit dem Nennwert angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen geleistete Zahlungen für Aufwendungen in Folgejahren und sind zu Nennwerten bilanziert.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens gemäß § 284 Abs. 3 HGB ist in einem separaten Anlagenspiegel dargestellt (Anlage zum Anhang).

Zum Bilanzstichtag bestehen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 263.251,67 (Vorjahr: EUR 984.178, 16). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit EUR 65.447,57 (Vorjahr: EUR 00,00) den Lieferungs- und Leistungsverkehr und sonstige Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 197,804.10 (Vorjahr: EUR 984,178.16). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Zum Bilanzstichtag bestehen Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von EUR 4.528.500,00 (Vorjahr: EUR 0,00). In den Forderungen gegenüber Gesellschaftern sind EUR 4.500.000,00 (Vorjahr: EUR 0,00) für die ausstehende Zahlung aus der im Dezember 2022 durchgeführten Kapitalerhöhung sowie sonstige Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von EUR 28.500,00. Die Forderungen gegen Gesellschafter haben in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Das Stammkapital in Höhe von EUR 25.000,00 wurde in voller Höhe einbezahlt.

Die Kapitalrücklage in Höhe von EUR 110.934.500,00 wurde im Berichtsjahr durch Beschlüsse vom 14. Februar 2022 und 06. Dezember 2022 um EUR 39.000.000,00 erhöht. Die Kapitalrücklage wird nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB bilanziert.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: 31.12.2022
EUR
31.12.2021
EUR
Stock Rewards Balance 2.409.604,00 3.065.964,00
Accrued Expenses 122.242,80 310.503,28
Rückstellung Schwerbehindertenabgabe 20.520,00 25.560,00
Rückstellung VBG 28.513,09 28.513,09
Rückstellung Künstlersozialabgabe 1.172,39 1.156,01
Rückstellungen für Personalkosten 4.622,34 5.900,06
Rückstellungen Boni 18.795,28 27.727,00
Urlaubsrückstellungen 151.626,43 240.650,20
Rückstellungen für Abschluss u. Prüfung 88.375,00 28.700,00
2.845.471,33 3.734.673,64

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten von unter einem bis über ein Jahr können dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel entnommen werden:

Art der Verbindlichkeit zum 31.12.2022 Gesamt davon mit einer Restlaufzeit Garantie
EUR kleiner 1 J.
EUR
größer 1 J.
EUR
größer 5 J.
EUR
EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.585.936,87 2.585.936,87 0,00 0,00 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 11.693.990,40 5.000,00 11.688.990,40 0,00 0,00
Sonstige Verbindlichkeiten 9.320.755,37 374.144,39 8.946.610,98 0,00 0,00
Gesamt 23.600.682,64 2.965.081,26 20.635.601,38 0,00 0,00

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 11.694,00 (Vorjahr: TEUR 11.627,64). Wie im Vorjahr bestehen keine Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Gesellschaftern.

2. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Im Geschäftsjahr sind außergewöhnliche Erträge in Höhe von TEUR 5.000,00 aus dem Verkauf von Software entstanden. Gemäß der Kopie des Software-Kaufvertrags vom 16. September 2022 wurde eine Kopie der entwickelten Software in Höhe von 5.000.000,00 EUR verkauft. Dies hat das Anlagevermögen nicht gemindert. Die entwickelte Software gehört weiterhin der Vivid Money GmbH.

IV. Sonstige Angaben

Sonstige finanziellen Verpflichtungen

Das Unternehmen hat sonstige finanzielle Verplichtungen aus einem Büromietvertrag. Insgesamt bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen für künftige Mietzahlungen in Höhe von EUR 1.112.951,00, die sich wie folgt auf die einzelnen Jahre verteilen:

2023: TEUR 1.026
2024: TEUR 87

Persönlich haftender Gesellschafter

Ereignisse, die zu einer persönlichen Haftung führen könnten, sind bis zum heutigen Tage nicht bekannt geworden.

Geschäftsführung

Als Geschäftsführer der Gesellschaft sind bestellt: Alexander Emeshev, hauptberuflicher Geschäftsführer und Dr. Jörg Geiben, hauptberuflicher Geschäftsführer.

Die Geschäftsführer sind alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführer unterbleibt nach § 286 Abs. 4 HGB.

Die durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer belief sich auf 101 (Vorjahr: 115); davon 100 Angestellte (Vorjahr: 115) und 1 gewerblicher Arbeitnehmer (Vorjahr: 0).

Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 29.056.328,05. Die Geschäftsführung schlägt die folgende Gewinnverwendung vor:

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 29.056.328,05 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Konzernzugehörigkeit

Der Jahresabschluss ist Bestandteil des Konzernabschlusses der Vivid Money Holdco Limited, Tipperary, Irland. Letzterer erstellt den Konzernabschluss für die größte Unternehmensgruppe. Der Konzernabschluss wird beim Companies Registration Office in Dublin 1, Irland, unter der Handelsregisternummer 689898 veröffentlicht.

Ergebnisse nach dem Abschlussstichtag (Nachtragsbericht)

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, liegen nicht vor.

 

Berlin, 25. August 2023

Vivid Money GmbH

Alexander Emeshev, Geschäftsführer

Dr. Jörg Geiben, Geschäftsführer

sonstige Berichtsbestandteile

 

Berlin, 25. August 2023

Vivid Money GmbH

Alexander Emeshev, Geschäftsführer

Dr. Jörg Geiben, Geschäftsführer

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 25.08.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Vivid Money GmbH:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Vivid Money GmbH, Berlin – bestehend aus der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung sowie dem Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden — geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Vivid Money GmbH, Berlin für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Die Einbeziehung der Buchführung in die Abschlussprüfung nach § 317 Abs. 1 Satz 1 HGB sowie die Prüfung des Lageberichts nach § 317 Abs. 2 HGB stellen zusätzliche gesetzliche Anforderungen dar, die über diejenigen der Internationalen Prüfungsstandards (ISA) hinausgehen.

Unsere nach § 317 HGB durchgeführte Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 III 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung Internationaler Prüfungsstandards (ISA) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt ,,Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der Internationalen Standards (ISA) durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Als Teil unserer Prüfung in Übereinstimmung mit den ISA üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren uns eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher — beabsichtigter oder unbeabsichtigter — falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses, einschließlich der Angaben, sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Hofheim am Taunus, 25. August 2023

VOTUM AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

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