Vor ein paar Tagen gab es einen Mord in der Liechtensteiner Bankenwelt. Opfer war Jürgen Frick von der Bank Frick und Täter ein ehemaliger Fondsmanager mit Namen Jürgen Hermann. Er soll die letzten Jahre versucht haben die Bank Frick in Balzers (Liechtenstein) zu erpressen. Dies schreibt die Balzner Bank am Dienstagmittag in einer Pressemitteilung, in der die Bank sich erstmals nach dem Mord an ihrem Chef Jürgen Frick zur Vorgeschichte mit Hermann äussert.
Der ehemalige Fondsmanager Hermann versuchte «trotz eindeutiger Faktenlage» verschiedene Personen und Institutionen in Liechtenstein und der Schweiz für den Zusammenbruch seines Fonds Hermann Finance im Jahr 2005 verantwortlich zu machen, wie es in der Mitteilung heisst. Zu den vom Ex Fondsmanager angegriffenen Unternehmen und Personen gehörten unter anderem die Bank Frick & Co. AG und Jürgen Frick persönlich.
Das höchste liechtensteinische Gericht – wie auch alle Vorinstanzen – hatten einen Klage des Ex Fondsmanagers bereits im Jahr 2010 abgewiesen und rechtskräftig festgestellt, dass das Scheitern von Hermanns Fonds «eine schicksalhafte Verkettung von verschiedenen Umständen und Ereignissen» darstellt, woran Dritte keine Mitschuld tragen. Seither hatte sich Jürgen Hermann darauf verlegt zu versuchen, die Bank Frick zu finanziellen Zugeständnissen zu zwingen, indem er damit drohte, die Bank bei ausländischen Institutionen, Behörden und Gerichten mit haltlosen Unterstellungen anzuschwärzen, wie die Bank Frick schreibt. Dies um ihr «Schande, Image- und Finanzschaden, sowie maximalen Ärger […] zu bereiten», so Hermann. Gegen Hermann waren Anzeigen und Verfahren wegen Drohung, Nötigung und schwerer Erpressung bei den liechtensteinischen Behörden anhängig. Hermann setzte seine Drohungen am Montag in die Tat um.
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