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Vorsicht bei Kinderspielzeug aus dem Internet

GDJ (CC0), Pixabay
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Im Internet gekauftes Spielzeug für Kinder kann gesundheitsschädliche Chemikalien enthalten. Laut einem Rechtsgutachten des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) werden immer häufiger Spielwaren mit Weichmachern und krebserregenden Stoffen gefunden, die gegen EU-Vorschriften verstoßen. Besonders besorgniserregend ist, dass 90 Prozent dieser schadstoffhaltigen Spielzeuge aus China stammen.

Der BUND fordert eine Anpassung der Gesetze an die digitale Welt und bessere Kontrollen im Online-Handel, da die derzeitige Praxis hinterherhinke. Eine Auswertung des EU-Schnellwarnsystems zeigt, dass die Zahl der gemeldeten Artikel mit verbotenen Chemikalien in den letzten vier Jahren um 30 Prozent gestiegen ist. Spielzeuge wie Puppen oder Schleim aus chinesischer Produktion enthalten häufig hormonell schädliche Weichmacher.

Die Umweltorganisation hat mehr als 200 solcher Spielzeuge in den EU-Ländern ausfindig gemacht, die auch giftige Elemente wie Bor, krebserregende Nitrosamine und das langlebige Altgift TBT enthalten. Der BUND empfiehlt Verbrauchern, wenn möglich auf Plastikprodukte zu verzichten, da viele schädliche Stoffe in PVC-Produkten vorkommen. Plattformen wie Amazon, ebay oder Alibaba nutzen derzeit einen „rechtlichen Freiraum“, um Schutzvorschriften zu umgehen.

Das Gutachten zeigt auch auf, dass sich Überwachungsbehörden auf Länderebene in Deutschland nicht ausreichend abstimmten, was zu einem „Kompetenzwirrwarr“ führt. Der BUND fordert klare gesetzliche Vorgaben, angemessene Sanktionen und eine verstärkte Zusammenarbeit der Behörden, um die Gesundheit der Kinder zu schützen. Der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels appelliert ebenfalls an Käufer und Händler, die Lieferketten genau zu prüfen und auf seriöse Marken zu setzen.

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