Anlegerschutz

Vorsicht Betrug

Mohamed_hassan (CC0), Pixabay
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Auch der Anbieter „Fivoro“ nutzt ein klassisches Betrugsmodell, bei dem Anleger zuerst mit geringen Investitionen angelockt werden.Oft 250 Euro. Die Betrüger setzen die Anleger dann unter Druck, immer höhere Einzahlungen zu tätigen, indem sie fiktive Steuern und Gebühren vorgeben.

Sobald die Anleger finanziell an ihre Grenzen stoßen, verschwinden die Betrüger und hinterlassen große finanzielle Verluste. Die Opfer solcher betrügerischen Praktiken fühlen sich oft hilflos und gedemütigt, wenn sie erkennen, dass sie Betrügern aufgesessen sind und die Versprechungen hoher Renditen nur Lügen waren.

Im Zeitalter des Internets nutzen die Täter von Online-Betrug vermehrt das World Wide Web, um ihre kriminellen Aktivitäten zu verschleiern. Bei Fivoro verstecken sich die Betrüger hinter verschiedenen Websites und Kontaktdaten, die auf den ersten Blick glaubwürdig erscheinen, aber bei genauerem Hinsehen unzureichend sind. Die veröffentlichten Adressen von Fivoro in London, Amsterdam und Toronto vermitteln einen Hauch von Authentizität, jedoch konnte bisher kein Unternehmen namens Fivoro an diesen Orten gefunden werden.

Besonders auffällig ist die Verwendung eines angeblichen Zertifikats der „Crypto Commission Authority“ zur Legitimierung des Betrugs. Diese „Behörde“ ist jedoch völlig unbekannt und wahrscheinlich eine Scheininstitution. Ein weiteres Betrugsmerkmal ist die Liste der vermeintlichen „Teilnehmer“ dieser Behörde, von denen bereits einige als betrügerisch identifiziert wurden.

Die Suche nach Fivoro in internationalen Handelsregistern war bisher erfolglos. Auch das vermeintliche Betreiberunternehmen Urvashi Limited mit Sitz in St. Vincent und den Grenadinen konnte in keinem Firmenregister des Karibikstaates gefunden werden. Es ist unklar, ob dieses Unternehmen früher existierte und aufgelöst wurde oder von Anfang an eine Erfindung der Betrüger war. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um diese Frage zu klären.

Finanzaufsichtseinrichtungen wie die BaFin in Deutschland, die FMA in Österreich und die FINMA in der Schweiz warnen Investoren vor betrügerischen Online-Brokern, sobald sie von deren Machenschaften erfahren.

Es ist ratsam, auch die Websites anderer europäischer Aufsichtsbehörden zu überprüfen. Dennoch operieren Betrüger oft eine Zeit lang unentdeckt, bevor sie ins Visier der Aufsichtsbehörden geraten. Es ist empfehlenswert, regelmäßig Warnlisten im Internet zu konsultieren, um herauszufinden, ob eine Plattform betrügerische Absichten hat. Resch Rechtsanwälte veröffentlichen täglich Warnungen vor zweifelhaften Online-Handelsplattformen. Ein regelmäßiger Blick auf diese Liste kann vor fehlerhaften Investitionen schützen.

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