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Vorsicht vor Betrug am Telefon – besonders für ältere Menschen

Vika_Glitter (CC0), Pixabay
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Immer öfter werden ältere Menschen am Telefon von Betrügern hereingelegt. Die Betrüger denken sich viele verschiedene Tricks aus, um an das Geld der Angerufenen zu kommen. Ein häufiges Beispiel ist, dass sie vorgeben, die Angerufenen hätten bei einem Gewinnspiel gewonnen. Aber bevor der angebliche Gewinn ausgezahlt wird, sollen die Menschen erst einmal Geld bezahlen – zum Beispiel für Gebühren oder Steuern.

Call-Center-Betrug

Diese Betrüger rufen oft aus Call-Centern in der Türkei an und geben sich als Anwälte oder Notare aus. Sie erzählen, dass jemand einen großen Geld- oder Sachpreis gewonnen hat. Dann behaupten sie, dass man den Gewinn nur bekommt, wenn man vorher etwas bezahlt. Sie sagen zum Beispiel, dass die Gebühren nicht mit dem Gewinn verrechnet werden können und man das Geld vorab überweisen, bar übergeben oder per Post ins Ausland schicken soll.

Wichtig: Egal wie viel man bezahlt, es gibt keinen Gewinn. Alles ist nur eine Lüge, um Geld zu bekommen!

Wenn jemand einmal auf so eine Betrugsmasche hereingefallen ist und Geld gezahlt hat, kann es passieren, dass die Betrüger immer wieder anrufen und noch mehr Geld verlangen. Dabei setzen sie die Opfer oft stark unter Druck. Manchmal geben sie sich sogar als Polizisten oder Staatsanwälte aus und behaupten, die erste Zahlung sei illegal gewesen. Dann drohen sie mit angeblichen Strafen, die nur durch weitere Zahlungen verhindert werden können.

Selbst wenn die Opfer schon kein Geld mehr haben, fordern die Betrüger sie auf, sich Geld von Freunden zu leihen oder einen Kredit aufzunehmen.

Gefälschte Telefonnummern

Um besonders glaubwürdig zu wirken, fälschen die Betrüger oft die Telefonnummer, die im Telefondisplay angezeigt wird. So kann es aussehen, als würde der Anruf aus einer deutschen Stadt kommen, zum Beispiel von einem Notar in Hamburg. In Wirklichkeit rufen die Täter aber aus der Türkei an.

Betrüger suchen Helfer („Finanzagenten“)

Die Betrüger nutzen nicht nur die Gutgläubigkeit der Menschen, sondern versuchen auch, sie als Helfer einzuspannen. Diese „Finanzagenten“ sollen dann zum Beispiel ihr eigenes Bankkonto zur Verfügung stellen oder Geld an die Betrüger weiterleiten. Manchmal geben die Betrüger vor, dass dies notwendig sei, um den Gewinn zu bekommen. In anderen Fällen nutzen sie Verwandte oder Bekannte als Helfer.

Diese Helfer sorgen dann dafür, dass das gestohlene Geld auf Konten in der Türkei weitergeleitet wird, sodass es schwer nachzuverfolgen ist, woher das Geld ursprünglich stammt.

Call-Center-Mitarbeiter werden auch in Deutschland angeworben

Manchmal suchen die Betrüger auch in Deutschland nach Menschen, die für sie arbeiten wollen. Sie schalten Anzeigen in Zeitungen oder im Internet und versprechen einen guten Verdienst. Wichtig ist für die Bewerber nur, dass sie gut Deutsch sprechen können. Aber wer sich auf diesen Job einlässt, macht sich strafbar, weil er Menschen betrügt.

Aufklärung durch das Bundeskriminalamt (BKA)

Das Bundeskriminalamt (BKA) informiert die Menschen in Deutschland über diese Betrügereien am Telefon. Es ist sehr wichtig, dass sowohl die Opfer als auch deren Angehörige und Freunde gut Bescheid wissen, damit die Betrüger keine Chance haben.

Tipp: Seien Sie immer misstrauisch, wenn jemand am Telefon Geld von Ihnen verlangt, vor allem wenn es um angebliche Gewinne geht. Geben Sie niemals persönliche Daten oder Geld heraus, ohne sich sicher zu sein, dass der Anruf echt ist. Und sprechen Sie mit Freunden oder der Familie, wenn Sie sich unsicher fühlen!

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