Smartphones von Xiaomi sammeln exzessiv Nutzerdaten und können unliebsame Medieninhalte zensieren. Das hat die Cybersicherheitsbehörde Litauens herausgefunden, wohl nicht ganz zufällig.
Dass eine nationale Behörde für Cybersicherheit Geräte aus dem Consumer-Bereich intensiv untersucht, kommt selten vor. Zwar wäre das aus Sicht der Nutzer wünschenswert, denn jedes Gerät weist Sicherheitslücken auf. Doch angesichts der schieren Menge von elektronischen Gadgets sind solche Tests in der Breite kaum praktikabel.
Eine Ausnahme hat die litauische Cybersicherheitsbehörde nun bei chinesischen Smartphones gemacht – und prompt auch Sicherheitslücken und heikle Funktionen gefunden. Das geht aus einem technischen Bericht hervor, der am Dienstag der Öffentlichkeit präsentiert wurde.
Die vielleicht brisanteste Erkenntnis betrifft ein 5G-Handy des Herstellers Xiaomi. Das untersuchte Modell Mi 10T, das auch in der Schweiz erhältlich ist, weist einen Filter für politisch heikle Begriffe auf. Gemäss der Untersuchung ist diese Funktion «in der EU-Region» zwar deaktiviert. Sie soll aber aus der Ferne über das Internet aktiviert werden können.
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