Der vorliegende Artikel über Metasphere Labs (ISIN: CA59140M1086) liest sich wie ein Werbeprospekt voller Superlativen und Versprechungen. Bei näherer Betrachtung entpuppt er sich als höchst einseitige Darstellung, die erhebliche Risiken verschweigt.
Zwar ist das beschriebene Thema Kohlenstoffhandel und regenerative Finanzen (ReFi) durchaus zukunftsträchtig. Die Idee, Emissionszertifikate über die Blockchain zu tokenisieren, mag innovativ klingen. Doch ob das Geschäftsmodell von Metasphere Labs wirklich funktioniert, ist völlig ungewiss.
Das Unternehmen scheint sich in einem sehr frühen Stadium zu befinden. Welche konkreten Projekte es verfolgt und wie weit die Umsetzung gediehen ist, bleibt unklar. Stattdessen werden wolkige Visionen von einem digitalen Kohlenstoffmarkt beschworen, ohne handfeste Details zu nennen.
Die angebliche „Stärkung durch DAOs“ klingt eher nach Marketing-Jargon als nach einem echten Mehrwert für Investoren. Auch der Verweis auf Tesla und dessen Einnahmen aus Emissionszertifikaten ist irreführend – Metasphere Labs ist mit einem Weltkonzern in keinster Weise vergleichbar.
Der Artikel lockt mit „erheblichen Erträgen“ schon bei kleinen Marktanteilen. Das ist reine Spekulation ohne Substanz. Die genannten Analysten-Prognosen eines Kurswachstums von 300% wirken ebenso aus der Luft gegriffen. Seriöse Experten würden für ein Startup ohne bewiesenes Geschäftsmodell nie solche Zahlen in den Raum stellen.
Äußerst bedenklich ist, dass die Aktie per Werbe-Artikel offensichtlich gezielt gehypt wird. Solche Jubelartikel werden oft von dubiosen Börsendiensten lanciert, die Aktien zu Schnäppchenpreisen einkaufen, um sie nach erfolgter Kursmanipulation mit sattem Gewinn loszuschlagen. Auf den Werbekosten bleiben die Anleger sitzen.
Die Gefahr eines Totalverlusts des eingesetzten Kapitals ist bei spekulativen Mikrokapitalbeteiligungen wie Metasphere Labs extrem hoch. Selbst risikobereite Investoren sollten solche Aktien nur als Beimischung ins Depot legen – und sich darüber im Klaren sein, dass ihr Investment komplett wertlos werden kann.
Dieser sogenannte „Geheimtipp“ ist in Wirklichkeit eine tendenziöse Werbekampagne, die Anlegern das Geld aus der Tasche ziehen will. Statt auf einseitige Jubelmeldungen hereinzufallen, müssen Interessenten beide Seiten der Medaille beleuchten und neben den Gewinnchancen vor allem die massiven Verlustrisiken sehen.
Am untersten Ende des Artikels findet sich versteckt der Hinweis, dass der Autor keine Aktien des Unternehmens besitzt. Das sagt eigentlich alles: Würde er wirklich von einer „letzten Gelegenheit“ ausgehen, hätte er selbst längst zugegriffen. Dieses Urteil ist vernichtend.
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