Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat am Dienstag umfangreiche Razzien im Umfeld von Signa-Gründer Rene Benko durchgeführt. Laut der Hausdurchsuchungsanordnung wird Benko schwerer Betrug, Untreue und betrügerische Krida vorgeworfen.
Hauptvorwürfe:
1. Verdacht auf Beiseiteschaffung von Vermögen zum Nachteil der Gläubiger
2. Auffällige Diskrepanz zwischen hohem Einkommen und geringen ausgewiesenen Vermögenswerten
3. „Karussellartige“ Überweisungen zur Vortäuschung von Kapitalerhöhungen
4. Täuschung über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Signa-Gruppe bei Kreditverlängerungen
Die Razzien fanden an mehreren Standorten statt, darunter Benkos Villa in Innsbruck und Adressen ehemaliger Signa-Manager. Die Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit der milliardenschweren Pleite des Signa-Imperiums, die als größte Insolvenz der österreichischen Wirtschaftsgeschichte gilt.
Ende April wurde auch über Benkos Privatvermögen ein Konkursverfahren eröffnet. Gläubiger machen rund zwei Milliarden Euro an Forderungen geltend.
Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung. Benkos Anwalt weist die Vorwürfe zurück.
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