Marokko hat Spanien in der Migrationskrise um die spanische Exklave Ceuta Doppelzüngigkeit vorgeworfen. Spanische Angriffe auf Marokko in den Medien „aufgrund falscher Nachrichten“ könnten nicht den „wahren Grund“ für die Krise verbergen, erklärte der marokkanische Außenminister Nasser Bourita gestern, wie die staatliche Nachrichtenagentur MAP meldete. Bourita zufolge wurde die Krise ausgelöst, weil Madrid den Chef der Unabhängigkeitsbewegung Polisario in Westsahara, Brahim Gali, aufgenommen hat.
Marokko hatte in dieser Woche die Grenzkontrollen nach Ceuta gelockert. Innerhalb kurzer Zeit gelangten daraufhin Tausende Menschen in das kleine Gebiet im Nordwesten von Marokko. Spanien kritisierte die Regierung in Rabat und zitierte deren Botschafterin ins Außenministerium. Marokko wiederum rief die Diplomatin zu Beratungen zurück. Gestern warf die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles Marokko „Erpressung“ vor.
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