Energiekrise

Vorwurf

johnhain (CC0), Pixabay
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Greenpeace kritisiert große Öl- und Gaskonzerne für ihr lukratives Engagement in Öl- und Gasgeschäften und ihre begrenzte Investition in erneuerbare Energien. Laut einem von Greenpeace beauftragten Bericht ist die Energiemenge, die von diesen Konzernen aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne erzeugt wird, überraschend gering.

Untersucht wurden zwölf Unternehmen: BP, Eni, Equinor, Ina, MOL, OMV, Petrol, PKN Orlen, Repsol, Shell, TotalEnergies und Wintershall Dea. Im Jahr 2022 stammten durchschnittlich nur 0,3 Prozent der erzeugten Energie dieser Konzerne aus erneuerbaren Quellen, während 92,7 Prozent ihrer Investitionen (81,52 Mrd. Euro) in das gewinnbringende Öl- und Gasgeschäft flossen.Die Umsätze der untersuchten Firmen stiegen 2022 durchschnittlich um 70 Prozent, die Gewinne um 75 Prozent und die Investitionen um 37 Prozent.

Die OMV hinkte deutlich hinterher, indem sie lediglich ein Prozent ihrer Gesamtinvestitionen (28,8 Mio. Euro) in Wind- und Solarenergie steckte. Gleichzeitig plante die OMV, zwischen 2023 und 2027 3,2 Mrd. Euro in Kohlenstoffspeicherkapazitäten (CCS) in Norwegen zu investieren. Die Nachhaltigkeitsbekundungen dieser Ölfirmen seien oft hohle Phrasen, ohne konkrete Pläne zur Erreichung von Klimazielen. Umweltaktivisten fordern daher die Besteuerung der Ölkonzerne und eine schnelle Verringerung der Nachfrage nach Öl und Gas.

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