Tausende Anwohner flohen nach der Explosion des Bulusan am Sonntag aus ihren Häusern, wie die Zivilschutzbehörden des asiatischen Landes mitteilten.
Die graue Wolke aus Dampf und Asche stieg am Morgen bis zu zwei Kilometer über den Kraterrand in den Himmel. Ein düsteres Grollen begleitete den Ascheauswurf des Vulkans rund 250 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila. Nach neun Minuten war der Spuck wieder vorbei, erklärte das philippinische Institut für Vulkan- und Erdbebenforschung. Es war der grösste Ascheausstoss seit sich der Bulusan am 6. November 2010 zuletzt bemerkbar gemacht hatte. Ungefähr 2.700 Anwohner der Städte Irosin und Juban hätten aus Furcht vor stärkeren Aktivitäten des Berges ihre Häuser verlassen, sagte der regionale Zivilschutz-Chef Raffy Alejandro. Von einem echten Ausbruch des Vulkans wären nach Militärangaben bis zu 80.000 Menschen aus 70 Dörfern betroffen. Der Bulusan ist einer von 23 aktiven Vulkanen des Landes. Sein letzter Ausbruch datiert aus dem Jahr 2006. Seine Aktivität damals dauerte Monate, doch niemand wurde seinerzeit verletzt.
Die Zahl der Menschen in Indonesien, die durch den Ausbruch des Vulkans „Merapi“ ums Leben kamen, stieg inzwischen auf über 300. Mehrere Menschen seien ihren schweren Verletzungen erlegen, teilten die Behörden am Sonntag mit. Zudem seien an den Hängen des Berges weitere Opfer gefunden worden. Die Zahl der Toten liege nun bei 304.
Der „Merapi“ hatte seit dem 26. Oktober 2010 in einer Reihe von Eruptionen heisse Asche und Geröll teils kilometerweit in die Luft geschleudert. Der schwerste Ausbruch seit mehreren Jahrzehnten ereignete sich am 5. November 2010. Von den fast evakuierten 400.000 Anwohnern ist inzwischen die Hälfte in ihre Häuser zurückgekehrt.
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